Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.erlöschen, und eine große Liebesnacht Lucinde. So fühlt sich, wenn ich seyn Tändeleyen der Fantasie. Durch die schweren lauten An- Absichten haben, nach Absichten erlöſchen, und eine große Liebesnacht Lucinde. So fühlt ſich, wenn ich ſeyn Tändeleyen der Fantaſie. Durch die ſchweren lauten An- Abſichten haben, nach Abſichten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0298" n="293"/> erlöſchen, und eine große Liebesnacht<lb/> ſich ewig ruhig fühlen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Lucinde</hi>.</hi> </p><lb/> <p>So fühlt ſich, wenn ich ſeyn<lb/> darf wie ich bin, das weibliche Ge-<lb/> müth in liebeswarmer Bruſt. Es<lb/> ſehnt ſich nur nach Deinem Sehnen,<lb/> iſt ruhig wo Du Ruhe findeſt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Tändeleyen der Fantaſie</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Durch die ſchweren lauten An-<lb/> ſtalten zum Leben wird das zarte<lb/> Götterkind Leben ſelbſt verdrängt und<lb/> jämmerlich erſtickt in der Umarmung<lb/> der nach Affenart liebenden Sorge.</p><lb/> <p>Abſichten haben, nach Abſichten<lb/> handeln, und Abſichten mit Abſichten<lb/> zu neuer Abſicht künſtlich verweben;<lb/> dieſe Unart iſt ſo tief in die närri-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [293/0298]
erlöſchen, und eine große Liebesnacht
ſich ewig ruhig fühlen.
Lucinde.
So fühlt ſich, wenn ich ſeyn
darf wie ich bin, das weibliche Ge-
müth in liebeswarmer Bruſt. Es
ſehnt ſich nur nach Deinem Sehnen,
iſt ruhig wo Du Ruhe findeſt.
Tändeleyen der Fantaſie.
Durch die ſchweren lauten An-
ſtalten zum Leben wird das zarte
Götterkind Leben ſelbſt verdrängt und
jämmerlich erſtickt in der Umarmung
der nach Affenart liebenden Sorge.
Abſichten haben, nach Abſichten
handeln, und Abſichten mit Abſichten
zu neuer Abſicht künſtlich verweben;
dieſe Unart iſt ſo tief in die närri-
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