Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.mer sinken, Musik der Liebe träu- Alte wohlbekannte Gefühle tö- mer ſinken, Muſik der Liebe träu- Alte wohlbekannte Gefühle tö- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0301" n="296"/> mer ſinken, Muſik der Liebe träu-<lb/> mend, und geheimnißvoll freundliche<lb/> Götterſtimmen vernehmend, wie die<lb/> einzelnen Laute einer fernen Ro-<lb/> manze.</p><lb/> <p>Alte wohlbekannte Gefühle tö-<lb/> nen aus der Tiefe der Vergangen-<lb/> heit und Zukunft. Leiſe nur berüh-<lb/> ren ſie den lauſchenden Geiſt und<lb/> ſchnell verlieren ſie ſich wieder in<lb/> den Hintergrund verſtummter Muſik<lb/> und dunkler Liebe. Alles liebt und<lb/> lebt, klaget und freut ſich in ſchöner<lb/> Verwirrung. Hier öffnen ſich am<lb/> rauſchenden Feſt die Lippen aller<lb/> Fröhlichen zu allgemeinem Geſange;<lb/> und hier verſtummt das einſame<lb/> Mädchen vor dem Freunde, dem ſie<lb/> ſich vertrauen möchte und verſagt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [296/0301]
mer ſinken, Muſik der Liebe träu-
mend, und geheimnißvoll freundliche
Götterſtimmen vernehmend, wie die
einzelnen Laute einer fernen Ro-
manze.
Alte wohlbekannte Gefühle tö-
nen aus der Tiefe der Vergangen-
heit und Zukunft. Leiſe nur berüh-
ren ſie den lauſchenden Geiſt und
ſchnell verlieren ſie ſich wieder in
den Hintergrund verſtummter Muſik
und dunkler Liebe. Alles liebt und
lebt, klaget und freut ſich in ſchöner
Verwirrung. Hier öffnen ſich am
rauſchenden Feſt die Lippen aller
Fröhlichen zu allgemeinem Geſange;
und hier verſtummt das einſame
Mädchen vor dem Freunde, dem ſie
ſich vertrauen möchte und verſagt
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