Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 1. Weimar, 1861.Vorrede. Bei disen vorlesungen über indogermanische grammatik Es versteht sich, daß ich mich beim vortrage nicht auf Leider geboten mir die verhältnisse die schließliche zu- Vorrede. Bei disen vorlesungen über indogermanische grammatik Es versteht sich, daß ich mich beim vortrage nicht auf Leider geboten mir die verhältnisse die schließliche zu- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <pb facs="#f0013" n="III"/> <fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/> <p>Bei disen vorlesungen über indogermanische grammatik<lb/> empfand ich den mangel eines gedrukten leitfadens, der vor<lb/> allem die notwendigen beispile und paradigmen zu bieten hat,<lb/> auf das lebhafteste. Dictieren und fort wärendes anschreiben<lb/> an die tafel ist für die zuhörer und für den vor tragenden<lb/> lästig. So kam mir zuerst der gedanke, mein heft als manu-<lb/> script für meine zuhörer vervilfältigen zu laßen. Hierauß ent-<lb/> wickelte sich almählich das nun ins werk gesezte vorhaben,<lb/> ein compendium für anfänger überhaupt ins werk zu setzen.<lb/> Diß buch ist also mein heft in einer abermaligen überarbei-<lb/> tung und von disem gesichtspuncte auß bitte ich es zu be-<lb/> trachten und zu beurteilen.</p><lb/> <p>Es versteht sich, daß ich mich beim vortrage nicht auf<lb/> das im hefte stehende beschränke; das hier gedrukte ist nur<lb/> das, was ich in die feder zu dictieren pflege. Außfürungen<lb/> zu einzelnen punkten und beiläufige excurse habe ich mir nie<lb/> versagt. Wer nach disem compendium list, wird es wol eben<lb/> so halten. Daß von einem kurzen abriße alle polemik gegen<lb/> ab weichende ansichten ferne gehalten werden muste, gebot<lb/> schon das streben nach möglichst geringem umfange des bu-<lb/> ches. Überhaupt suche ich so vil als tunlich die dinge so dar<lb/> zu legen, daß sie ire rechtfertigung in sich selbst tragen. Der<lb/> stoff ist überdiß so massenhaft, daß auch beim vortrage schwer-<lb/> lich zeit zu polemischen außeinandersetzungen gewonnen wer-<lb/> den kann.</p><lb/> <p>Leider geboten mir die verhältnisse die schließliche zu-<lb/> rüstung des heftes zu einem gedrukten compendium in kurzer<lb/> frist zu beenden. Doch hoffe ich auch so ein brauchbares buch<lb/> geschriben zu haben.</p><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [III/0013]
Vorrede.
Bei disen vorlesungen über indogermanische grammatik
empfand ich den mangel eines gedrukten leitfadens, der vor
allem die notwendigen beispile und paradigmen zu bieten hat,
auf das lebhafteste. Dictieren und fort wärendes anschreiben
an die tafel ist für die zuhörer und für den vor tragenden
lästig. So kam mir zuerst der gedanke, mein heft als manu-
script für meine zuhörer vervilfältigen zu laßen. Hierauß ent-
wickelte sich almählich das nun ins werk gesezte vorhaben,
ein compendium für anfänger überhaupt ins werk zu setzen.
Diß buch ist also mein heft in einer abermaligen überarbei-
tung und von disem gesichtspuncte auß bitte ich es zu be-
trachten und zu beurteilen.
Es versteht sich, daß ich mich beim vortrage nicht auf
das im hefte stehende beschränke; das hier gedrukte ist nur
das, was ich in die feder zu dictieren pflege. Außfürungen
zu einzelnen punkten und beiläufige excurse habe ich mir nie
versagt. Wer nach disem compendium list, wird es wol eben
so halten. Daß von einem kurzen abriße alle polemik gegen
ab weichende ansichten ferne gehalten werden muste, gebot
schon das streben nach möglichst geringem umfange des bu-
ches. Überhaupt suche ich so vil als tunlich die dinge so dar
zu legen, daß sie ire rechtfertigung in sich selbst tragen. Der
stoff ist überdiß so massenhaft, daß auch beim vortrage schwer-
lich zeit zu polemischen außeinandersetzungen gewonnen wer-
den kann.
Leider geboten mir die verhältnisse die schließliche zu-
rüstung des heftes zu einem gedrukten compendium in kurzer
frist zu beenden. Doch hoffe ich auch so ein brauchbares buch
geschriben zu haben.
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