Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Superl. Suffix -ta. Urspr., Altind., Altbaktr., Griech. §. 234.dises suffixes, -ta-ta, findet sich im griechischen als regelmäßigesuperlativbildung neben den comparativen auf -tara. Ind. Ursprache. Ob hier noch ein volles magh-jans-ta Altindisch. Suffix -ta am wortstamme selbst z. b. in Nach dem comparativsuffixe -jams (-eijams) erscheint -ta Altbaktrisch. Das superlativische suffix -ta ist erhal- An das comparativsuffix, urspr. -jans, tritt -ta, wie im Griechisch. Suffix -to = altind. -ta ist häufig in ordi- Superl. Suffix -ta. Urspr., Altind., Altbaktr., Griech. §. 234.dises suffixes, -ta-ta, findet sich im griechischen als regelmäßigesuperlativbildung neben den comparativen auf -tara. Ind. Ursprache. Ob hier noch ein volles magh-jans-ta Altindisch. Suffix -ta am wortstamme selbst z. b. in Nach dem comparativsuffixe -jaṁs (-îjaṁs) erscheint -ta Altbaktrisch. Das superlativische suffix -ta ist erhal- An das comparativsuffix, urspr. -jans, tritt -ta, wie im Griechisch. Suffix -το = altind. -ta ist häufig in ordi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0118" n="392"/><fw place="top" type="header">Superl. Suffix <hi rendition="#i">-ta</hi>. Urspr., Altind., Altbaktr., Griech.</fw><lb/><note place="left">§. 234.</note>dises suffixes, <hi rendition="#i">-ta-ta,</hi> findet sich im griechischen als regelmäßige<lb/> superlativbildung neben den comparativen auf <hi rendition="#i">-tara</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ind. Ursprache</hi>. 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Superl. Suffix -ta. Urspr., Altind., Altbaktr., Griech.
dises suffixes, -ta-ta, findet sich im griechischen als regelmäßige
superlativbildung neben den comparativen auf -tara.
§. 234.
Ind. Ursprache. Ob hier noch ein volles magh-jans-ta
(μέγιστος), wofür das gotische -ôs-ta zu zeugen scheint, âk-jans-ta
(ὤϰιστος) u. s. f., oder, mit verkürzung von -jans zu -is, ein
magh-is-ta, âk-is-ta vorauß zu setzen sei, ist schwer zu ent-
scheiden. Mir scheint die erstere anname mer für sich zu
haben.
Altindisch. Suffix -ta am wortstamme selbst z. b. in
den ordinalzalen śaś-t́há (sextus), mit -tha für -ta wegen des
vorher gehenden ś (§. 123, 2) von śaś (sex); ḱatur-thá (quar-
tus), mit -tha für -ta (§. 132, 2) von ḱatur (quatuor).
Nach dem comparativsuffixe -jaṁs (-îjaṁs) erscheint -ta
als regelmäßige bildung des superlativs, -jaṁs wird dann zu
-is verkürzt, is-ta aber in iśt́ha gewandelt; also z. b. máh-iśt́ha,
jáv-iśt́ha, lágh-iśt́ha, gár-iśt́ha, kśốd-iśt́ha u. s. f.; sthếśt́ha,
sphếśt́ha, ǵjếśt́ha sind = *sha-iś-t́ha *spha-iś-t́ha, *ǵjâ-
iś-t́ha; prếśt́ha entweder für prê-iśt́ha, wo das i von -is im
ê verschwunden wäre, oder, mir warscheinlicher, es ligt eine
ältere wurzelform pra zu grunde und ist also *pra-is-ta zu tei-
len (vgl. zu disen superlativen die comparative pg. 383); in
bhû́jiśt́ha neben dem compar. bhû́-jaṁs ist -jis für -is durch
eine ungewönliche spaltung von i zu ji ein getreten.
Altbaktrisch. Das superlativische suffix -ta ist erhal-
ten z. b. in pukh-dha (quintus) für *pak-ta, oder villeicht für
*pank-ta, *kank-ta, zu panḱ-an (quinque).
An das comparativsuffix, urspr. -jans, tritt -ta, wie im
altindischen, an, nur one daß -ista den eigentümlichen lautver-
änderungen jener sprache unterworfen ist; z. b. vah-is-ta zu
comparativ vah-jas (melior) = altindisch vásiśt́ha; maz-is-ta
= μέγ-ισ-το zu comparativ maz-jans (major); âç-is-ta =
ὤϰ-ιστο, vêd. âç-iśt́ha, zu âçu (rapidus, acer); vaêd-is-ta (sa-
pientissimus), zu vîdhvans (sapiens), mit steigerung des wurzel-
vocals u. s. f.
Griechisch. Suffix -το = altind. -ta ist häufig in ordi-
nalzalen, so πρῶ-το (primus), τρί-το (tertius), τέταρ-το (quar-
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