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Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.

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Ablat. sing. Latein., Osk.
§. 251.in der function von adverbien gebraucht, z. b. pant-os, sophron-
os
, st. pant, sophron (nom. sing. pas, sophron), *saphes-os,
darauß saphe-os, stamm saphes (saphes), takhew-os, darauß
takheos, stamm takhu (takhus), vgl. genitive wie astew-os, st.
astu; pos, ion. kos, urspr. kat, stamm po, ko, urspr. ka,
und so bei den a-stämmen überhaupt, bei welchen lezteren die
griechischen ablative also volständig denen des altindischen und
der ursprache entsprechen.

Anm. -then, -the, z. b. po-then u. s. f., kann lautlich dem alt-
ind. -tas nicht entsprechen, sondern nur einem altind. -dhas,
z. b. in a-dhas (infra), was auf ein ganz anderes grundelement
hin weist. Vgl. altbaktr. -dha.

Italisch. Lateinisch. t ist hier im außlaute zu d ge-
worden, welches d nur im archaischen latein erhalten ist, wo
übrigens auch bereits die form one d vor komt, wie ja auß
lautende consonanten überhaupt schwach getönt haben (§. 159).
Die consonantischen stämme nemen, wie in den anderen casus,
die form der i-stämme an. Außerdem entspricht die bildung
dises casus der bildungsweise des selben im altbaktrischen.

8. senatau-d, auß *senatou-t; 9. *hostei-d, marei-d, navale-d
(leztere beide col. rostr.), eben so die consonantischen, wie
covention-eid u. s. f.; 10. oquolto-d, Gnaivo-d u. s. f.; femin.
praida-d, sententia-d, ea-d, extra-d u. s. f.

Anm. 1. Altind. -tas lautet im latein. -tus, z. b. coeli-tus.
Anm. 2. facilume-d (sc. de Bacc.) und das entsprechende osk.
amprufei-d (improbe) weisen darauf hin, daß die adverbia auf
e ablative sind. Demnach ward hier dem auß lautenden o des
stammes ein i oder j, das so häufig zwischen stamm und ca-
susendung auf tritt (s. den genitiv im folg. §.) bei geselt (wie
diß auch sonst vor komt, so z. b. im instr. plur. im altindischen,
im loc. plur. im griech. und altind. u. a.); so entstund die en-
dung -oi-t, worauß sich dann regelrecht -ei-t, -ei-d, -e-d und,
mit abfall des d, e entwickelte.

Oskisch. Im algemeinen wie im lateinischen. a-stämme
aragetau-d (argento), preivatau-d (privato), dolau-d (dolo); femin.
tovta-d (civitate), suva-d (sua); i-stämme und consonantische z. b.

Ablat. sing. Latein., Osk.
§. 251.in der function von adverbien gebraucht, z. b. πάντ-ως, σωφρόν-
ως
, st. παντ, σωφρον (nom. sing. πᾶς, σώφρων), *σαφέσ-ως,
darauß σαφέ-ως, stamm σαφες (σαφής), ταχέϝ-ως, darauß
ταχέως, stamm ταχυ (ταχύς), vgl. genitive wie ἄστεϝ-ως, st.
ἄστυ; πῶς, ion. ϰῶς, urspr. kât, stamm πο, ϰο, urspr. ka,
und so bei den a-stämmen überhaupt, bei welchen lezteren die
griechischen ablative also volständig denen des altindischen und
der ursprache entsprechen.

Anm. -θεν, -θε, z. b. πό-θεν u. s. f., kann lautlich dem alt-
ind. -tas nicht entsprechen, sondern nur einem altind. -dhas,
z. b. in á-dhas (infra), was auf ein ganz anderes grundelement
hin weist. Vgl. altbaktr. -dha.

Italisch. Lateinisch. t ist hier im außlaute zu d ge-
worden, welches d nur im archaischen latein erhalten ist, wo
übrigens auch bereits die form one d vor komt, wie ja auß
lautende consonanten überhaupt schwach getönt haben (§. 159).
Die consonantischen stämme nemen, wie in den anderen casus,
die form der i-stämme an. Außerdem entspricht die bildung
dises casus der bildungsweise des selben im altbaktrischen.

8. senatû-d, auß *senatou-t; 9. *hostei-d, marî-d, navalê-d
(leztere beide col. rostr.), eben so die consonantischen, wie
covention-îd u. s. f.; 10. oquoltô-d, Gnaivô-d u. s. f.; femin.
praidâ-d, sententiâ-d, eâ-d, extrâ-d u. s. f.

Anm. 1. Altind. -tas lautet im latein. -tus, z. b. coeli-tus.
Anm. 2. facilumê-d (sc. de Bacc.) und das entsprechende osk.
amprufî-d (improbe) weisen darauf hin, daß die adverbia auf
ê ablative sind. Demnach ward hier dem auß lautenden o des
stammes ein i oder j, das so häufig zwischen stamm und ca-
susendung auf tritt (s. den genitiv im folg. §.) bei geselt (wie
diß auch sonst vor komt, so z. b. im instr. plur. im altindischen,
im loc. plur. im griech. und altind. u. a.); so entstund die en-
dung -oi-t, worauß sich dann regelrecht -ei-t, -î-d, -ê-d und,
mit abfall des d, ê entwickelte.

Oskisch. Im algemeinen wie im lateinischen. a-stämme
aragetû-d (argento), preivatû-d (privato), dolû-d (dolo); femin.
tovtâ-d (civitate), suvâ-d (sua); i-stämme und consonantische z. b.

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[448/0174] Ablat. sing. Latein., Osk. in der function von adverbien gebraucht, z. b. πάντ-ως, σωφρόν- ως, st. παντ, σωφρον (nom. sing. πᾶς, σώφρων), *σαφέσ-ως, darauß σαφέ-ως, stamm σαφες (σαφής), ταχέϝ-ως, darauß ταχέως, stamm ταχυ (ταχύς), vgl. genitive wie ἄστεϝ-ως, st. ἄστυ; πῶς, ion. ϰῶς, urspr. kât, stamm πο, ϰο, urspr. ka, und so bei den a-stämmen überhaupt, bei welchen lezteren die griechischen ablative also volständig denen des altindischen und der ursprache entsprechen. §. 251. Anm. -θεν, -θε, z. b. πό-θεν u. s. f., kann lautlich dem alt- ind. -tas nicht entsprechen, sondern nur einem altind. -dhas, z. b. in á-dhas (infra), was auf ein ganz anderes grundelement hin weist. Vgl. altbaktr. -dha. Italisch. Lateinisch. t ist hier im außlaute zu d ge- worden, welches d nur im archaischen latein erhalten ist, wo übrigens auch bereits die form one d vor komt, wie ja auß lautende consonanten überhaupt schwach getönt haben (§. 159). Die consonantischen stämme nemen, wie in den anderen casus, die form der i-stämme an. Außerdem entspricht die bildung dises casus der bildungsweise des selben im altbaktrischen. 8. senatû-d, auß *senatou-t; 9. *hostei-d, marî-d, navalê-d (leztere beide col. rostr.), eben so die consonantischen, wie covention-îd u. s. f.; 10. oquoltô-d, Gnaivô-d u. s. f.; femin. praidâ-d, sententiâ-d, eâ-d, extrâ-d u. s. f. Anm. 1. Altind. -tas lautet im latein. -tus, z. b. coeli-tus. Anm. 2. facilumê-d (sc. de Bacc.) und das entsprechende osk. amprufî-d (improbe) weisen darauf hin, daß die adverbia auf ê ablative sind. Demnach ward hier dem auß lautenden o des stammes ein i oder j, das so häufig zwischen stamm und ca- susendung auf tritt (s. den genitiv im folg. §.) bei geselt (wie diß auch sonst vor komt, so z. b. im instr. plur. im altindischen, im loc. plur. im griech. und altind. u. a.); so entstund die en- dung -oi-t, worauß sich dann regelrecht -ei-t, -î-d, -ê-d und, mit abfall des d, ê entwickelte. Oskisch. Im algemeinen wie im lateinischen. a-stämme aragetû-d (argento), preivatû-d (privato), dolû-d (dolo); femin. tovtâ-d (civitate), suvâ-d (sua); i-stämme und consonantische z. b.

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Zitationshilfe: Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schleicher_indogermanische02_1862/174>, abgerufen am 24.11.2024.