Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Praesensstamm; Altbakr. dadha-mi (dh für d zwischen vocalen §. 139, 2), wrz. da (urspr.§. 293.da dare und dha ponere, creare), verliert im plural den wur- zelvocal (die formen nach Bopp, vgl. gramm. 2. außg. II. §. 481, pg. 332); zaza-mi, wurz. za (dimittere = altind. ha), 2. dadha-hi, zaza-hi, 3. dadha-iti; plur. 1. dad-e-mahi (mit hilfs- vocal e, §. 28, 1), 2. dac-ta ? 3. dade-nti, wo das a des stam- mes als e erhalten ist; optativ ni-daith-ja-n (deponant), 3. opt. med. ni-daith-ei-ta, mit verlust des a und wandlung (villeicht nur graphisch, §. 135, 2) des dh in th; es scheint sich so eine neue wurzel dadh, dath auß da entwickelt zu haben. Die wurzel sta, cta behandelt auch hier, wie im altindi- Eine dem altindischen völlige analoge intensivbildung zei- IV, a. z. b. praesensstamm kerenao, kerenu, wurz. kar, Anm. 1. Auch hier findet sich übertritt in die form der a-stämme, z. b. imperat. kere-nav-a. Anm. 2. Daß im altbaktrischen, wie im altindischen, formen vor kamen mit an die wurzel gewachsenem n (VIII. cl. der ind. gramm.), machen spuren diser bildungsweise warscheinlich, die sich Praesensstamm; Altbakr. dadhâ-mi (dh für d zwischen vocalen §. 139, 2), wrz. da (urspr.§. 293.da dare und dha ponere, creare), verliert im plural den wur- zelvocal (die formen nach Bopp, vgl. gramm. 2. außg. II. §. 481, pg. 332); zazâ-mi, wurz. za (dimittere = altind. ha), 2. dadhâ-hi, zazâ-hi, 3. dadhâ-iti; plur. 1. dad-ĕ-mahi (mit hilfs- vocal e, §. 28, 1), 2. daç-ta ? 3. dade-nti, wo das a des stam- mes als e erhalten ist; optativ ni-daith-ja͂-n (deponant), 3. opt. med. ni-daith-î-ta, mit verlust des a und wandlung (villeicht nur graphisch, §. 135, 2) des dh in th; es scheint sich so eine neue wurzel dadh, dath auß da entwickelt zu haben. Die wurzel sta, çta behandelt auch hier, wie im altindi- Eine dem altindischen völlige analoge intensivbildung zei- IV, a. z. b. praesensstamm kerenao, kerenu, wurz. kar, Anm. 1. Auch hier findet sich übertritt in die form der a-stämme, z. b. imperat. kere-nav-a. Anm. 2. Daß im altbaktrischen, wie im altindischen, formen vor kamen mit an die wurzel gewachsenem n (VIII. cl. der ind. gramm.), machen spuren diser bildungsweise warscheinlich, die sich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0309" n="583"/><fw place="top" type="header">Praesensstamm; Altbakr.</fw><lb/><hi rendition="#i">dadhâ-mi (dh</hi> für <hi rendition="#i">d</hi> zwischen vocalen §. 139, 2), wrz. <hi rendition="#i">da</hi> (urspr.<note place="right">§. 293.</note><lb/><hi rendition="#i">da</hi> dare und <hi rendition="#i">dha</hi> ponere, creare), verliert im plural den wur-<lb/> zelvocal (die formen nach Bopp, vgl. gramm. 2. außg. 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Praesensstamm; Altbakr.
dadhâ-mi (dh für d zwischen vocalen §. 139, 2), wrz. da (urspr.
da dare und dha ponere, creare), verliert im plural den wur-
zelvocal (die formen nach Bopp, vgl. gramm. 2. außg. II. §.
481, pg. 332); zazâ-mi, wurz. za (dimittere = altind. ha), 2.
dadhâ-hi, zazâ-hi, 3. dadhâ-iti; plur. 1. dad-ĕ-mahi (mit hilfs-
vocal e, §. 28, 1), 2. daç-ta ? 3. dade-nti, wo das a des stam-
mes als e erhalten ist; optativ ni-daith-ja͂-n (deponant), 3. opt.
med. ni-daith-î-ta, mit verlust des a und wandlung (villeicht
nur graphisch, §. 135, 2) des dh in th; es scheint sich so
eine neue wurzel dadh, dath auß da entwickelt zu haben.
§. 293.
Die wurzel sta, çta behandelt auch hier, wie im altindi-
schen, ir a so, als wäre es außlaut des praesensstammes und
redupliciert mit i; ir praesens lautet sing. 1. histâ-mi, 2. hista-hi,
med. hista-hê, 3. hista-iti, med. hista-itê, plur. 1. histâ-mahi,
med. histâ-maidhê, 2. hista-tha, 3. histe-nti, med. histe-ntê;
eben so im optat. 2. sing. histôis (nicht *hista-jâo); imperativ
hista u. s. f.
Eine dem altindischen völlige analoge intensivbildung zei-
gen 3. sing. opt. niź-dare-dair-jâ-t, grundform dar-dhar-jâ-t,
altindisch dar-dhr-jấ-t, zu wurzel dhar (tenere; außerdem
komt es von wurzel dar findere, lacerare, was an der form
nichts ändert, vgl. Bopp vgl. gr. III2, pg. 110 flg); 1. pl. ḱare-
kere-mahî (Weber, zendgramm.; das wort findet sich auch in
Brockhaus index) von wurzel kar, grundform kar-kar-masi,
altindisch ḱar-kr-más.
IV, a. z. b. praesensstamm kerenao, kerenu, wurz. kar,
kere (facere), sing. 1. kere-nao-mi, 2. kere-nû-iśi, mit verlust
der steigerung für das zu erwartende *kere-naoi-śi, 3. kere-
nao-iti, vere-nû-iti, wurz. var (eligere, tegere, defendere); med.
kere-nû-itê; 3. plur. vere-nv-ainti; med. vere-nv-aintê; 2. imper.
kere-nû-idhi; opt. kere-nu-jât.
Anm. 1. Auch hier findet sich übertritt in die form der a-stämme,
z. b. imperat. kere-nav-a.
Anm. 2. Daß im altbaktrischen, wie im altindischen, formen vor
kamen mit an die wurzel gewachsenem n (VIII. cl. der ind.
gramm.), machen spuren diser bildungsweise warscheinlich, die sich
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