Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Praesensstamm; Griech. epetas-then, kremas-tos, ekremas-then, estores-then beweisen,§. 293.auß *storesnu-mi u. s. f. entstanden, vgl. ennumi auß wesnumi; zu ta-nu-mai, vgl. te-ta-ka, e-ta-then, ist also ta, nicht tan die wurzel. tanuo zeigt eine form, welcher noch der gewönliche prae- IV, b. praesensstamm damna, wurz. dam, 1. sing. dam-ne-mi, Ferner wird das a von na als gewönlicher praesensstamm- Eine dem griechischen eigentümliche form ist die praesens- Bei kurzem vocale der wurzelsilbe tritt in diser nochmals Ser selten ist IV, c. wie z. b. sphiggo, wurzel sphig, vgl. V. ist im griechischen ser beliebt und wegen der mannig- 1. j bleibt als i, z. b. da-io-mai, stamm daie, grundf. Praesensstamm; Griech. ἐπετάσ-θην, ϰρεμασ-τός, ἐϰρεμάσ-θην, ἐστορέσ-θην beweisen,§. 293.auß *στορεσνυ-μι u. s. f. entstanden, vgl. ἕννυμι auß ϝεσνυμι; zu τά-νυ-μαι, vgl. τέ-τα-ϰα, ἐ-τά-θην, ist also τα, nicht ταν die wurzel. τανύω zeigt eine form, welcher noch der gewönliche prae- IV, b. praesensstamm δαμνα, wurz. δαμ, 1. sing. δάμ-νη-μι, Ferner wird das a von na als gewönlicher praesensstamm- Eine dem griechischen eigentümliche form ist die praesens- Bei kurzem vocale der wurzelsilbe tritt in diser nochmals Ser selten ist IV, c. wie z. b. σφίγγω, wurzel σφιγ, vgl. V. ist im griechischen ser beliebt und wegen der mannig- 1. j bleibt als i, z. b. δα-ίο-μαι, stamm δαιε, grundf. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0313" n="587"/><fw place="top" type="header">Praesensstamm; Griech.</fw><lb/><hi rendition="#i">ἐπετάσ-θην</hi>, <hi rendition="#i">ϰρεμασ-τός</hi>, <hi rendition="#i">ἐϰρεμάσ-θην</hi>, <hi rendition="#i">ἐστορέσ-θην</hi> beweisen,<note place="right">§. 293.</note><lb/> auß *<hi rendition="#i">στορεσνυ-μι</hi> u. s. f. entstanden, vgl. <hi rendition="#i">ἕννυμι</hi> auß <hi rendition="#i">ϝεσνυμι;</hi><lb/> zu <hi rendition="#i">τά-νυ-μαι</hi>, vgl. <hi rendition="#i">τέ-τα-ϰα</hi>, <hi rendition="#i">ἐ-τά-θην</hi>, ist also <hi rendition="#i">τα</hi>, nicht <hi rendition="#i">ταν</hi><lb/> die wurzel.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">τανύω</hi> zeigt eine form, welcher noch der gewönliche prae-<lb/> sensstammaußlaut, urspr. <hi rendition="#i">a,</hi> an getreten ist; so entstund ein<lb/> verbalstamm <hi rendition="#i">τανυ</hi>, der nun z. b. im fut. <hi rendition="#i">τανύ-σω</hi> blib.</p><lb/> <p>IV, b. praesensstamm <hi rendition="#i">δαμνα</hi>, wurz. <hi rendition="#i">δαμ</hi>, 1. sing. <hi rendition="#i">δάμ-νη-μι</hi>,<lb/> 1. plur. <hi rendition="#i">δάμ-νᾰ-μεν; πέρ-νη-μι</hi>, wurz. <hi rendition="#i">περ; ϰίρ-νη-μι</hi>, mit<lb/> schwächung des wurzelvocals zu <hi rendition="#i">ι</hi>, vgl. <hi rendition="#i">ϰερ-άννυμι; σϰίδ-νη-μι</hi>,<lb/> wurzel <hi rendition="#i">σϰιδ</hi>. 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Praesensstamm; Griech.
ἐπετάσ-θην, ϰρεμασ-τός, ἐϰρεμάσ-θην, ἐστορέσ-θην beweisen,
auß *στορεσνυ-μι u. s. f. entstanden, vgl. ἕννυμι auß ϝεσνυμι;
zu τά-νυ-μαι, vgl. τέ-τα-ϰα, ἐ-τά-θην, ist also τα, nicht ταν
die wurzel.
§. 293.
τανύω zeigt eine form, welcher noch der gewönliche prae-
sensstammaußlaut, urspr. a, an getreten ist; so entstund ein
verbalstamm τανυ, der nun z. b. im fut. τανύ-σω blib.
IV, b. praesensstamm δαμνα, wurz. δαμ, 1. sing. δάμ-νη-μι,
1. plur. δάμ-νᾰ-μεν; πέρ-νη-μι, wurz. περ; ϰίρ-νη-μι, mit
schwächung des wurzelvocals zu ι, vgl. ϰερ-άννυμι; σϰίδ-νη-μι,
wurzel σϰιδ. Auch dise form nimmt noch den häufigen auß-
laut des praesensstammes urspr. -a an; so entstund ἱϰ-νέο-μαι,
vgl. ἱϰ-ό-μην, ἷϰ-το; ὑπ-ισχ-νέο-μαι, vgl. ὑπ-ίσχ-ο-μαι; ϰυ-νέω,
vgl. ἔ-ϰυ-σα; δαμ-νάω, vgl. ἔ-δαμ-ο-ν.
Ferner wird das a von na als gewönlicher praesensstamm-
außlaut behandelt, z. b. stamm πινε, wurzel πι (ἔ-πι-ον);
sing. 1. πί-νω, 2. πί-νε-ις, 3. πί-νε-(τ)ι; plur. 1. πί-νο-μεν
u. s. f., so τί-νο-μεν, wurzel τι (τι-ω); ϰάμ-νο-μεν, wurzel
ϰαμ (ἔ-ϰαμ-ο-ν); δάϰ-νο-μεν, wurzel δαϰ (ἔ-δαϰ-ο-ν); τέμ-νο-
μεν, wurzel τεμ (ἔ-τεμ-ον).
Eine dem griechischen eigentümliche form ist die praesens-
bildung auf suffix ανε, ανο, grundform ana, z. b. praesens-
stamm ἱϰ-ανε, 1. plur. ἱϰ-άνο-μεν, wurzel ἱϰ; ϰιχ-άνο-μεν,
wurzel ϰιχ (ἔ-ϰιχ-ον); außerdem nur bei langem vocale der
wurzelsilbe gebraucht, wie in ἀυξάνο-μεν (neben αὔξω), αἰσθάνο-
μαι, ἁμαρτάνο-μεν.
Bei kurzem vocale der wurzelsilbe tritt in diser nochmals
der nasal auf, z. b. praesensst. λαμβανε, 1. plur. λα-μ-β-άνο-
μεν, wrz. λαβ (ἔ-λαβ-ον); λα-γ-χ-άνο-μεν, wrz. λαχ (ἔ-λαχ-ον);
so noch τυγχάνω, θιγγάνω, μανθάνω u. a.
Ser selten ist IV, c. wie z. b. σφίγγω, wurzel σφιγ, vgl.
σφιγ-μός; es verwuchs hier der nasal mit der wurzel (vergl.
σφιγϰ-τήρ, σφίγξ, σφιγγ-ός).
V. ist im griechischen ser beliebt und wegen der mannig-
fachen lautlichen wandlungen des j scheinbar vilformig.
1. j bleibt als i, z. b. δα-ίο-μαι, stamm δαιε, grundf.
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