Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Zusammen ges. neubildungen; Umbr., Altir. *(e)riet, *(e)rionti, grundform as-jat, as-janti, vorauß gesezt§. 303.werden zu müßen). Ein Optativ perfecti von fu findet sich nicht. 2. Die formen piha-fei, piha-fi = lat. pia-(f)vi zeugen 3. Das futurum exactum wird gebildet durch an setzen In hab-us(t), hab-urent = latein. habuerit, habuerint ver- Altirisch. 1. das perfectum mit s, 2. das perfectum mit§. 304. 1. Das Perfectum mit s gebildet. Die deutlichsten Zusammen ges. neubildungen; Umbr., Altir. *(e)riet, *(e)rionti, grundform as-jat, as-janti, vorauß gesezt§. 303.werden zu müßen). Ein Optativ perfecti von fu findet sich nicht. 2. Die formen piha-fei, piha-fi = lat. pia-(f)vi zeugen 3. Das futurum exactum wird gebildet durch an setzen In hab-us(t), hab-urent = latein. habuerit, habuerint ver- Altirisch. 1. das perfectum mit s, 2. das perfectum mit§. 304. 1. Das Perfectum mit s gebildet. Die deutlichsten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0355" n="629"/><fw place="top" type="header">Zusammen ges. neubildungen; Umbr., Altir.</fw><lb/> *<hi rendition="#i">(e)riet,</hi> *<hi rendition="#i">(e)rionti,</hi> grundform <hi rendition="#i">as-jat, as-janti,</hi> vorauß gesezt<note place="right">§. 303.</note><lb/> werden zu müßen).</p><lb/> <p>Ein Optativ perfecti von <hi rendition="#i">fu</hi> findet sich nicht.</p><lb/> <p>2. Die formen <hi rendition="#i">piha-fei, piha-fi</hi> = lat. <hi rendition="#i">pia-(f)vi</hi> zeugen<lb/> für die selbe bildung des mittels des perfects der wurzel <hi rendition="#i">fu</hi><lb/> gebildeten zusammen gesezten perfects, die wir bereits im lat.<lb/> und oskischen fanden. In den pluralformen <hi rendition="#i">ben-uso</hi> (venerunt),<lb/><hi rendition="#i">covort-uso</hi> (converterunt), <hi rendition="#g">ses-ure</hi> (statuerunt) ist, wie in zal-<lb/> reichen lateinischen perfecten (z. b. <hi rendition="#i">ten-(f)ui; stert-(f)ui</hi> u. s. f.),<lb/> das <hi rendition="#i">f</hi> der hilfswurzel geschwunden (dem vorher gehenden con-<lb/> sonanten assimiliert); als ältere formen sind also *<hi rendition="#i">ben-fusont,</hi><lb/> *<hi rendition="#i">vort-fusont</hi> u. s. f. an zu nemen. Umbr. <hi rendition="#i">fei, fî</hi> = <hi rendition="#i">fvei, fvî</hi><lb/> gleicht volkommen dem latein. <hi rendition="#i">fui;</hi> daß auch *<hi rendition="#i">fusont</hi> lateini-<lb/> schem <hi rendition="#i">fuerunt,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">fuisont,</hi> volständig entspricht, ist war-<lb/> scheinlich.</p><lb/> <p>3. Das futurum exactum wird gebildet durch an setzen<lb/> des futurum exactum der wurzel <hi rendition="#i">fu</hi> an den perfectstamm. Lau-<lb/> tet diser auf einen consonanten auß, so assimiliert sich das <hi rendition="#i">f</hi><lb/> von <hi rendition="#i">fu</hi> dem selben, z. b. 3. sg. <hi rendition="#i">ambr-e-fus(t)</hi> (ambiverit), <hi rendition="#i">ben-ust</hi><lb/> (venerit), <hi rendition="#i">covort-ust</hi> (converterit), <hi rendition="#i">dersic-ust</hi> (dixerit), <hi rendition="#g">teṛ-ust</hi>,<lb/><hi rendition="#i">dirs-ust</hi> (dederit), <hi rendition="#i">fac-ust</hi> (fecerit) <hi rendition="#i">pepersc-ust</hi> u. a. auß *<hi rendition="#i">beben-<lb/> fust,</hi> *<hi rendition="#i">vovort-fust,</hi> *<hi rendition="#i">didic-fust</hi> (hier ist die reduplication des<lb/> perfectstammes erhalten), *<hi rendition="#i">did-fust</hi> (wurz. <hi rendition="#i">da,</hi> vgl. d. perfect.<lb/> ṛeṛe = *<hi rendition="#i">dede),</hi> *<hi rendition="#i">fefac-fust,</hi> *<hi rendition="#i">pepersc-fust;</hi> 3. plur. <hi rendition="#i">ambr-e-<lb/> furent</hi> (ambiverint), <hi rendition="#i">ben-urent</hi> (venerint), <hi rendition="#i">dersic-urent</hi> (dixerint),<lb/><hi rendition="#i">fac-urent</hi> (fecerint), <hi rendition="#g">pepurk-urent</hi> u. a. auß *<hi rendition="#i">beben-furent</hi><lb/> u. s. f.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#i">hab-us(t), hab-urent</hi> = latein. <hi rendition="#i">habuerit, habuerint</hi> ver-<lb/> hält es sich mit dem außlaute des verbalstammes <hi rendition="#i">habê</hi> wie<lb/> im lateinischen (vgl. über d. latein. perfect. §. 301, pag. 624);<lb/><hi rendition="#i">port-ust</hi> (portaverit), vom stamme <hi rendition="#i">porta</hi> (in <hi rendition="#i">porta-ia</hi> portet), ist<lb/> gebildet wie latein. <hi rendition="#i">son-ui, nec-ui</hi> neben den stämmen <hi rendition="#i">sona, neca</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altirisch</hi>. 1. das perfectum mit <hi rendition="#i">s,</hi> 2. das perfectum mit<note place="right">§. 304.</note><lb/><hi rendition="#i">t,</hi> 3. das futurum mit <hi rendition="#i">f, b</hi>.</p><lb/> <p>1. Das <hi rendition="#g">Perfectum mit</hi> <hi rendition="#i">s</hi> <hi rendition="#g">gebildet</hi>. Die deutlichsten<lb/> formen sind die des plurals, die wir deshalb voran stellen, z. b.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [629/0355]
Zusammen ges. neubildungen; Umbr., Altir.
*(e)riet, *(e)rionti, grundform as-jat, as-janti, vorauß gesezt
werden zu müßen).
§. 303.
Ein Optativ perfecti von fu findet sich nicht.
2. Die formen piha-fei, piha-fi = lat. pia-(f)vi zeugen
für die selbe bildung des mittels des perfects der wurzel fu
gebildeten zusammen gesezten perfects, die wir bereits im lat.
und oskischen fanden. In den pluralformen ben-uso (venerunt),
covort-uso (converterunt), ses-ure (statuerunt) ist, wie in zal-
reichen lateinischen perfecten (z. b. ten-(f)ui; stert-(f)ui u. s. f.),
das f der hilfswurzel geschwunden (dem vorher gehenden con-
sonanten assimiliert); als ältere formen sind also *ben-fusont,
*vort-fusont u. s. f. an zu nemen. Umbr. fei, fî = fvei, fvî
gleicht volkommen dem latein. fui; daß auch *fusont lateini-
schem fuerunt, d. i. *fuisont, volständig entspricht, ist war-
scheinlich.
3. Das futurum exactum wird gebildet durch an setzen
des futurum exactum der wurzel fu an den perfectstamm. Lau-
tet diser auf einen consonanten auß, so assimiliert sich das f
von fu dem selben, z. b. 3. sg. ambr-e-fus(t) (ambiverit), ben-ust
(venerit), covort-ust (converterit), dersic-ust (dixerit), teṛ-ust,
dirs-ust (dederit), fac-ust (fecerit) pepersc-ust u. a. auß *beben-
fust, *vovort-fust, *didic-fust (hier ist die reduplication des
perfectstammes erhalten), *did-fust (wurz. da, vgl. d. perfect.
ṛeṛe = *dede), *fefac-fust, *pepersc-fust; 3. plur. ambr-e-
furent (ambiverint), ben-urent (venerint), dersic-urent (dixerint),
fac-urent (fecerint), pepurk-urent u. a. auß *beben-furent
u. s. f.
In hab-us(t), hab-urent = latein. habuerit, habuerint ver-
hält es sich mit dem außlaute des verbalstammes habê wie
im lateinischen (vgl. über d. latein. perfect. §. 301, pag. 624);
port-ust (portaverit), vom stamme porta (in porta-ia portet), ist
gebildet wie latein. son-ui, nec-ui neben den stämmen sona, neca.
Altirisch. 1. das perfectum mit s, 2. das perfectum mit
t, 3. das futurum mit f, b.
§. 304.
1. Das Perfectum mit s gebildet. Die deutlichsten
formen sind die des plurals, die wir deshalb voran stellen, z. b.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |