Seit meinem Berichte vom 16. v. M. habe ich viele Unterbrechungen gehabt, denn die griechischen Ostern dauerten sechs Tage, auch nahm mir der Feiertag des heiligen Georg und die Nachfeier desselben mehrere Tage weg, sodass ich in dieser ganzen Zeit nur vierzehn eigentliche Arbeitstage hatte, an welchen ich aber mit durchschnittlich 150 Mann mit grosser Energie gearbei- tet habe.
Bei dem anhaltend schönen Wetter schlafen meine Arbeiter schon seit Anfang April nicht mehr, wie früher, in den umliegenden Dörfern, sondern unter freiem Himmel in den Ausgrabungen selbst, was mir sehr zu statten kommt, da ich sie jetzt immer gleich zur Hand habe. Ausserdem kommen mir jetzt die langen Tage sehr zu Hülfe und ich kann von 43/4 Uhr morgens bis 71/4 Uhr abends arbeiten lassen.
In dem nur eine halbe Stunde von der Pergamos ent- fernten, nach der Ilias (II, 811--815) von den Menschen das Grab der Batieia, von den Göttern das Grab der Myrine ge- nannten Tumulus liess ich von oben einen 3 Meter 30 Centimeter breiten, 5 Meter 60 Centimeter langen Schacht
ausgrabung im tumulus der batieia.
XXII.
Pergamos von Troja, den 10. Mai 1873.
Seit meinem Berichte vom 16. v. M. habe ich viele Unterbrechungen gehabt, denn die griechischen Ostern dauerten sechs Tage, auch nahm mir der Feiertag des heiligen Georg und die Nachfeier desselben mehrere Tage weg, sodass ich in dieser ganzen Zeit nur vierzehn eigentliche Arbeitstage hatte, an welchen ich aber mit durchschnittlich 150 Mann mit grosser Energie gearbei- tet habe.
Bei dem anhaltend schönen Wetter schlafen meine Arbeiter schon seit Anfang April nicht mehr, wie früher, in den umliegenden Dörfern, sondern unter freiem Himmel in den Ausgrabungen selbst, was mir sehr zu statten kommt, da ich sie jetzt immer gleich zur Hand habe. Ausserdem kommen mir jetzt die langen Tage sehr zu Hülfe und ich kann von 4¾ Uhr morgens bis 7¼ Uhr abends arbeiten lassen.
In dem nur eine halbe Stunde von der Pergamos ent- fernten, nach der Ilias (II, 811—815) von den Menschen das Grab der Batieia, von den Göttern das Grab der Myrine ge- nannten Tumulus liess ich von oben einen 3 Meter 30 Centimeter breiten, 5 Meter 60 Centimeter langen Schacht
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ausgrabung im tumulus der batieia.
XXII.
Pergamos von Troja, den 10. Mai 1873.
Seit meinem Berichte vom 16. v. M. habe ich viele
Unterbrechungen gehabt, denn die griechischen Ostern
dauerten sechs Tage, auch nahm mir der Feiertag des
heiligen Georg und die Nachfeier desselben mehrere Tage
weg, sodass ich in dieser ganzen Zeit nur vierzehn
eigentliche Arbeitstage hatte, an welchen ich aber mit
durchschnittlich 150 Mann mit grosser Energie gearbei-
tet habe.
Bei dem anhaltend schönen Wetter schlafen meine
Arbeiter schon seit Anfang April nicht mehr, wie früher,
in den umliegenden Dörfern, sondern unter freiem
Himmel in den Ausgrabungen selbst, was mir sehr zu
statten kommt, da ich sie jetzt immer gleich zur Hand
habe. Ausserdem kommen mir jetzt die langen Tage
sehr zu Hülfe und ich kann von 4¾ Uhr morgens bis
7¼ Uhr abends arbeiten lassen.
In dem nur eine halbe Stunde von der Pergamos ent-
fernten, nach der Ilias (II, 811—815) von den Menschen das
Grab der Batieia, von den Göttern das Grab der Myrine ge-
nannten Tumulus liess ich von oben einen 3 Meter 30
Centimeter breiten, 5 Meter 60 Centimeter langen Schacht
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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/334>, abgerufen am 27.11.2024.
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