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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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gegenstände von terracotta aus griechischer zeit.
geht die Arbeit sehr schnell vorwärts. Auf der untern
"Plateforme" stiess ich auf die aus grossen behauenen und
ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Kalksteinen
erbaute Ringmauer des Lysimachos, die 4 Meter hoch,
3 Meter dick ist und mit deren Durchbrechung ich ge-
rade fertig bin. Unmittelbar hinter derselben stosse
ich auf eine ältere, aus grossen behauenen Steinen mit
Erde zusammengesetzte Mauer von 2 Meter 70 Centi-
meter Höhe und 1 Meter 80 Centimeter Dicke, die ich
natürlich auch durchbreche. Sofort nach dieser zweiten
Mauer folgt jene Mauer von grossen behauenen Steinen,
die ich hier vor drei Jahren blosslegte und bisher für
eine Bastion hielt; es ist aber wahrscheinlich, dass es
sich als etwas anderes herausstellt, und ich werde in
meinem Nächsten ausführlich darüber berichten. Augen-
scheinlich ist diese Stelle der Pergamos im hohen Al-
terthum viel niedriger gewesen, dies scheint nicht
nur die Ringmauer, die nothwendigerweise einst bedeu-
tend über die Oberfläche des Berges hervorgeragt hat,
während sie jetzt mit 5 Meter Schutt bedeckt ist, son-
dern auch die hier sehr tief gehenden Ueberbleibsel
aus hellenischer Zeit zu beweisen. Es scheint in der
That, dass man den Kehricht und Abfall von Wirth-
schaften Jahrhundertelang hierher geworfen hat, um
diese Stelle zu erhöhen. So ist es auch erklärlich, dass
ich hier eine Masse kleiner interessanter Gegenstände
aus griechischer Zeit finde, unter andern 24 Köpfe
von Terracotta-Figuren, worunter 17 von grosser
Schönheit, die ich in Abbildung gebe; auch sehr viele
andere Bruchstücke solcher Statuetten, die von grosser
Meisterschaft zeugen. Ich gebe ferner das Bild einer

gegenstände von terracotta aus griechischer zeit.
geht die Arbeit sehr schnell vorwärts. Auf der untern
„Plateforme“ stiess ich auf die aus grossen behauenen und
ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Kalksteinen
erbaute Ringmauer des Lysimachos, die 4 Meter hoch,
3 Meter dick ist und mit deren Durchbrechung ich ge-
rade fertig bin. Unmittelbar hinter derselben stosse
ich auf eine ältere, aus grossen behauenen Steinen mit
Erde zusammengesetzte Mauer von 2 Meter 70 Centi-
meter Höhe und 1 Meter 80 Centimeter Dicke, die ich
natürlich auch durchbreche. Sofort nach dieser zweiten
Mauer folgt jene Mauer von grossen behauenen Steinen,
die ich hier vor drei Jahren blosslegte und bisher für
eine Bastion hielt; es ist aber wahrscheinlich, dass es
sich als etwas anderes herausstellt, und ich werde in
meinem Nächsten ausführlich darüber berichten. Augen-
scheinlich ist diese Stelle der Pergamos im hohen Al-
terthum viel niedriger gewesen, dies scheint nicht
nur die Ringmauer, die nothwendigerweise einst bedeu-
tend über die Oberfläche des Berges hervorgeragt hat,
während sie jetzt mit 5 Meter Schutt bedeckt ist, son-
dern auch die hier sehr tief gehenden Ueberbleibsel
aus hellenischer Zeit zu beweisen. Es scheint in der
That, dass man den Kehricht und Abfall von Wirth-
schaften Jahrhundertelang hierher geworfen hat, um
diese Stelle zu erhöhen. So ist es auch erklärlich, dass
ich hier eine Masse kleiner interessanter Gegenstände
aus griechischer Zeit finde, unter andern 24 Köpfe
von Terracotta-Figuren, worunter 17 von grosser
Schönheit, die ich in Abbildung gebe; auch sehr viele
andere Bruchstücke solcher Statuetten, die von grosser
Meisterschaft zeugen. Ich gebe ferner das Bild einer

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[283/0349] gegenstände von terracotta aus griechischer zeit. geht die Arbeit sehr schnell vorwärts. Auf der untern „Plateforme“ stiess ich auf die aus grossen behauenen und ohne Verbindungsmittel zusammengelegten Kalksteinen erbaute Ringmauer des Lysimachos, die 4 Meter hoch, 3 Meter dick ist und mit deren Durchbrechung ich ge- rade fertig bin. Unmittelbar hinter derselben stosse ich auf eine ältere, aus grossen behauenen Steinen mit Erde zusammengesetzte Mauer von 2 Meter 70 Centi- meter Höhe und 1 Meter 80 Centimeter Dicke, die ich natürlich auch durchbreche. Sofort nach dieser zweiten Mauer folgt jene Mauer von grossen behauenen Steinen, die ich hier vor drei Jahren blosslegte und bisher für eine Bastion hielt; es ist aber wahrscheinlich, dass es sich als etwas anderes herausstellt, und ich werde in meinem Nächsten ausführlich darüber berichten. Augen- scheinlich ist diese Stelle der Pergamos im hohen Al- terthum viel niedriger gewesen, dies scheint nicht nur die Ringmauer, die nothwendigerweise einst bedeu- tend über die Oberfläche des Berges hervorgeragt hat, während sie jetzt mit 5 Meter Schutt bedeckt ist, son- dern auch die hier sehr tief gehenden Ueberbleibsel aus hellenischer Zeit zu beweisen. Es scheint in der That, dass man den Kehricht und Abfall von Wirth- schaften Jahrhundertelang hierher geworfen hat, um diese Stelle zu erhöhen. So ist es auch erklärlich, dass ich hier eine Masse kleiner interessanter Gegenstände aus griechischer Zeit finde, unter andern 24 Köpfe von Terracotta-Figuren, worunter 17 von grosser Schönheit, die ich in Abbildung gebe; auch sehr viele andere Bruchstücke solcher Statuetten, die von grosser Meisterschaft zeugen. Ich gebe ferner das Bild einer

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/349>, abgerufen am 29.11.2024.