Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.V. Perser. gegen die Parther, und später hin ihre dissei-tigen Länder gegen die Römer. 2. unter den Arschakiden, -- 470 J., oder unter den Parthern, diesem fürchterlichen Volke, das selbst den Römern unbezwinglich war, und vom Euphrat bis zum Jndus, vom Kaspischen bis zum Rothen Meere, herrschte. Jhre Könige waren aus zwei verschiedenen Linien: a. der Arschakischen, -- 260 J. bis A. 15 nach Christo: 18 Könige, die zu Ktesiphon residirten. b. der Artabanischen, -- 210 J. bis A. 226: unter 11 Königen. Die Perser verdrangen die Parther, deren regieren- des Haus sich nur noch 100 Jahre in Ar- menien erhielt. 3. unter den Sassaniden, -- 425 J., oder unter den neuern Persern, vom J. 226-651, unter 28 Beherrschern, deren Anherr Ar- dschir, Sassans Enkel, war. 4. unter den Arabern -- 600 J., bis zum J. 1258, da Hulaku-Chan Bagdad eroberte. Doch währender Zeit waren hier schon eine Menge unabhängiger Fürsten, theils Türki- scher theils Persischer Abkunft, entstanden, unter denen die Seldschukisch-Türkischen Monarchen die mächtigsten waren. 5. unter den Mogolen, -- 150 J., mit Jn- begriff der Dschubanier und Jlchanier, vom J. 1258-1410. 6. un-
V. Perſer. gegen die Parther, und ſpaͤter hin ihre diſſei-tigen Laͤnder gegen die Roͤmer. 2. unter den Arſchakiden, — 470 J., oder unter den Parthern, dieſem fuͤrchterlichen Volke, das ſelbſt den Roͤmern unbezwinglich war, und vom Euphrat bis zum Jndus, vom Kaſpiſchen bis zum Rothen Meere, herrſchte. Jhre Koͤnige waren aus zwei verſchiedenen Linien: a. der Arſchakiſchen, — 260 J. bis A. 15 nach Chriſto: 18 Koͤnige, die zu Kteſiphon reſidirten. b. der Artabaniſchen, — 210 J. bis A. 226: unter 11 Koͤnigen. Die Perſer verdrangen die Parther, deren regieren- des Haus ſich nur noch 100 Jahre in Ar- menien erhielt. 3. unter den Saſſaniden, — 425 J., oder unter den neuern Perſern, vom J. 226-651, unter 28 Beherrſchern, deren Anherr Ar- dſchir, Saſſans Enkel, war. 4. unter den Arabern — 600 J., bis zum J. 1258, da Hulaku-Chan Bagdad eroberte. Doch waͤhrender Zeit waren hier ſchon eine Menge unabhaͤngiger Fuͤrſten, theils Tuͤrki- ſcher theils Perſiſcher Abkunft, entſtanden, unter denen die Seldſchukiſch-Tuͤrkiſchen Monarchen die maͤchtigſten waren. 5. unter den Mogolen, — 150 J., mit Jn- begriff der Dſchubanier und Jlchanier, vom J. 1258-1410. 6. un-
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V. Perſer.
gegen die Parther, und ſpaͤter hin ihre diſſei-
tigen Laͤnder gegen die Roͤmer.
2. unter den Arſchakiden, — 470 J., oder
unter den Parthern, dieſem fuͤrchterlichen
Volke, das ſelbſt den Roͤmern unbezwinglich
war, und vom Euphrat bis zum Jndus, vom
Kaſpiſchen bis zum Rothen Meere, herrſchte.
Jhre Koͤnige waren aus zwei verſchiedenen
Linien:
a. der Arſchakiſchen, — 260 J. bis A.
15 nach Chriſto: 18 Koͤnige, die zu
Kteſiphon reſidirten.
b. der Artabaniſchen, — 210 J. bis A.
226: unter 11 Koͤnigen. Die Perſer
verdrangen die Parther, deren regieren-
des Haus ſich nur noch 100 Jahre in Ar-
menien erhielt.
3. unter den Saſſaniden, — 425 J., oder
unter den neuern Perſern, vom J. 226-651,
unter 28 Beherrſchern, deren Anherr Ar-
dſchir, Saſſans Enkel, war.
4. unter den Arabern — 600 J., bis zum J.
1258, da Hulaku-Chan Bagdad eroberte.
Doch waͤhrender Zeit waren hier ſchon eine
Menge unabhaͤngiger Fuͤrſten, theils Tuͤrki-
ſcher theils Perſiſcher Abkunft, entſtanden,
unter denen die Seldſchukiſch-Tuͤrkiſchen
Monarchen die maͤchtigſten waren.
5. unter den Mogolen, — 150 J., mit Jn-
begriff der Dſchubanier und Jlchanier, vom
J. 1258-1410.
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