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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.

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VII. Türken.
rischer Wessir erleichterte ihm die Ero-
berung.

Ahmed, ein Abbaside, lief nach Aegy-
pten: der Mamluken-Sultan ehrte
ihn wie seinen Hofprediger, und ließ
ihm seinen alten Titel. Diese Titu-
lär-Chalifen
dauerten noch fast 300
J. bis auf die Türkische Eroberung:
der 20ste und lezte starb A. 1538.
Noch sind von diesem grossen Reiche nur
Jemen, Marocko, Algier, Tunis,
und Tripoli, vor kurzem auch noch
Persien, unter den Sofi's, übrig:
das meiste übrige haben die Osmaner
und Mogolen verschlungen.
Aber noch lebt die Religion, die Spra-
che, und die Schrift dieser Eroberer,
selbst in den Ländern, wo sie nicht mehr
sind.


VII. Türken.

Jm 9ten Jahrhunderte, als die Mis-
sionen der Franken den Europäischen Nor-
den öffneten, geriethen Mohämmeds Schwär-
mer an den Oxus, wo bereits Alexander ge-
wesen war. Seit der Zeit ward allmälig das
mittlere Asien vom Kaspischen bis zum Kam-
tschatkischen Meere bekannt. Drei grosse, un-

ter

VII. Tuͤrken.
riſcher Weſſir erleichterte ihm die Ero-
berung.

Ahmed, ein Abbaſide, lief nach Aegy-
pten: der Mamluken-Sultan ehrte
ihn wie ſeinen Hofprediger, und ließ
ihm ſeinen alten Titel. Dieſe Titu-
laͤr-Chalifen
dauerten noch faſt 300
J. bis auf die Tuͤrkiſche Eroberung:
der 20ſte und lezte ſtarb A. 1538.
Noch ſind von dieſem groſſen Reiche nur
Jemen, Marocko, Algier, Tunis,
und Tripoli, vor kurzem auch noch
Perſien, unter den Sofi’s, uͤbrig:
das meiſte uͤbrige haben die Osmaner
und Mogolen verſchlungen.
Aber noch lebt die Religion, die Spra-
che, und die Schrift dieſer Eroberer,
ſelbſt in den Laͤndern, wo ſie nicht mehr
ſind.


VII. Tuͤrken.

Jm 9ten Jahrhunderte, als die Miſ-
ſionen der Franken den Europaͤiſchen Nor-
den oͤffneten, geriethen Mohaͤmmeds Schwaͤr-
mer an den Oxus, wo bereits Alexander ge-
weſen war. Seit der Zeit ward allmaͤlig das
mittlere Aſien vom Kaſpiſchen bis zum Kam-
tſchatkiſchen Meere bekannt. Drei groſſe, un-

ter
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[205/0217] VII. Tuͤrken. riſcher Weſſir erleichterte ihm die Ero- berung. Ahmed, ein Abbaſide, lief nach Aegy- pten: der Mamluken-Sultan ehrte ihn wie ſeinen Hofprediger, und ließ ihm ſeinen alten Titel. Dieſe Titu- laͤr-Chalifen dauerten noch faſt 300 J. bis auf die Tuͤrkiſche Eroberung: der 20ſte und lezte ſtarb A. 1538. Noch ſind von dieſem groſſen Reiche nur Jemen, Marocko, Algier, Tunis, und Tripoli, vor kurzem auch noch Perſien, unter den Sofi’s, uͤbrig: das meiſte uͤbrige haben die Osmaner und Mogolen verſchlungen. Aber noch lebt die Religion, die Spra- che, und die Schrift dieſer Eroberer, ſelbſt in den Laͤndern, wo ſie nicht mehr ſind. VII. Tuͤrken. Jm 9ten Jahrhunderte, als die Miſ- ſionen der Franken den Europaͤiſchen Nor- den oͤffneten, geriethen Mohaͤmmeds Schwaͤr- mer an den Oxus, wo bereits Alexander ge- weſen war. Seit der Zeit ward allmaͤlig das mittlere Aſien vom Kaſpiſchen bis zum Kam- tſchatkiſchen Meere bekannt. Drei groſſe, un- ter

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Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/217>, abgerufen am 24.11.2024.