wir zerschneiden also diese zweite Hälfte in zwei gleiche Theile, jeden von 400 Jahren, und nehmen die Zerstöhrung von Troja, eine an sich unerhebliche Begebenheit, aber eine Epoche der Griechischen Zeitrechnung, zur Gränze zwischen beiden an.
A. Von Mose bis Troja sind 400 Jahre. Jn diesen Zeitraum fällt das goldne Zeitalter der Aegyptier unter ihrem Seso- stris, der so, wie sein Nachfolger Ram- pses, noch vorhandene Obelisken errichtete. Jn Oberasien muß das grosse Assyrische Reich aus der Verschlingung mehrerer klei- nen erwachsen seyn. Die handelnden Phö- nicier waren schon cultivirt genug, daß un- ter ihnen Sanchoniathon entstehen konnte. Die Griechischen Wilden aber bildeten sich erst durch neue Ankömmlinge aus schon ge- sitteten Weltgegenden, durch den Denka- lion aus Thracien, Cecrops aus Aegypten, Kadmus aus Phönicien, Danaus gleichfalls aus Aegypten, und Pelops aus Phrygien
Auch
E
Synchroniſtiſche Anordnung.
wir zerſchneiden alſo dieſe zweite Haͤlfte in zwei gleiche Theile, jeden von 400 Jahren, und nehmen die Zerſtoͤhrung von Troja, eine an ſich unerhebliche Begebenheit, aber eine Epoche der Griechiſchen Zeitrechnung, zur Graͤnze zwiſchen beiden an.
A. Von Moſe bis Troja ſind 400 Jahre. Jn dieſen Zeitraum faͤllt das goldne Zeitalter der Aegyptier unter ihrem Seſo- ſtris, der ſo, wie ſein Nachfolger Ram- pſes, noch vorhandene Obeliſken errichtete. Jn Oberaſien muß das groſſe Aſſyriſche Reich aus der Verſchlingung mehrerer klei- nen erwachſen ſeyn. Die handelnden Phoͤ- nicier waren ſchon cultivirt genug, daß un- ter ihnen Sanchoniathon entſtehen konnte. Die Griechiſchen Wilden aber bildeten ſich erſt durch neue Ankoͤmmlinge aus ſchon ge- ſitteten Weltgegenden, durch den Denka- lion aus Thracien, Cecrops aus Aegypten, Kadmus aus Phoͤnicien, Danaus gleichfalls aus Aegypten, und Pelops aus Phrygien
Auch
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Synchroniſtiſche Anordnung.
wir zerſchneiden alſo dieſe zweite Haͤlfte in
zwei gleiche Theile, jeden von 400 Jahren,
und nehmen die Zerſtoͤhrung von Troja,
eine an ſich unerhebliche Begebenheit, aber
eine Epoche der Griechiſchen Zeitrechnung,
zur Graͤnze zwiſchen beiden an.
A. Von Moſe bis Troja ſind 400
Jahre. Jn dieſen Zeitraum faͤllt das goldne
Zeitalter der Aegyptier unter ihrem Seſo-
ſtris, der ſo, wie ſein Nachfolger Ram-
pſes, noch vorhandene Obeliſken errichtete.
Jn Oberaſien muß das groſſe Aſſyriſche
Reich aus der Verſchlingung mehrerer klei-
nen erwachſen ſeyn. Die handelnden Phoͤ-
nicier waren ſchon cultivirt genug, daß un-
ter ihnen Sanchoniathon entſtehen konnte.
Die Griechiſchen Wilden aber bildeten ſich
erſt durch neue Ankoͤmmlinge aus ſchon ge-
ſitteten Weltgegenden, durch den Denka-
lion aus Thracien, Cecrops aus Aegypten,
Kadmus aus Phoͤnicien, Danaus gleichfalls
aus Aegypten, und Pelops aus Phrygien
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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/77>, abgerufen am 16.02.2025.
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