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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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XV. Von Jtalien

3. Digreßion, wie es doch möglich seyn kön-
nen, daß zwey ihrer Natur nach widrige
Dinge, nehmlich, geistliche und weltliche,
in einer Person haben verknüpffet werden kön-
nen.

4. Unterdessen ist die Sache doch da, und
der Papst ist ein geistlicher, aber auch ein welt-
licher Potentat, und nach dieser letzteren Absicht
hat er auch einen besondern Staat, den wir
vorjetzo betrachten wollen, und zwar nach
dessen

I. Geographischen Beschaffenheit.

1. Unterschiedliche Benennungen desselben,
Kirchen-Staat, Päpstliches Gebieth, Staat
des Papsts u. s. w.

2. Weil die dem Papst zugehörige Länder
und Provintzen nicht beysammen liegen, so
werden wir auch von deroselben Lage nur über-
haupt reden müssen.

3. Und ob zwar das meiste beysammen gele-
gen, so finden sich doch einige Stücke im Nea-
politanischen, etwas im Venetianischen, und
etwas in Franckreich; der verschiedenen hin
und wieder befindlichen Lehn zu geschweigen.

4. Natürliche Beschaffenheit dieser Länder,
Wohlthaten der Natur, aber auch Mangel in
denselben.

5. Einwohner, deroselben Beschaffenheit,
Sitten, Armseeligkeit u. s. w.

6. War-
XV. Von Jtalien

3. Digreßion, wie es doch moͤglich ſeyn koͤn-
nen, daß zwey ihrer Natur nach widrige
Dinge, nehmlich, geiſtliche und weltliche,
in einer Perſon haben verknuͤpffet werden koͤn-
nen.

4. Unterdeſſen iſt die Sache doch da, und
der Papſt iſt ein geiſtlicher, aber auch ein welt-
licher Potentat, und nach dieſer letzteren Abſicht
hat er auch einen beſondern Staat, den wir
vorjetzo betrachten wollen, und zwar nach
deſſen

I. Geographiſchen Beſchaffenheit.

1. Unterſchiedliche Benennungen deſſelben,
Kirchen-Staat, Paͤpſtliches Gebieth, Staat
des Papſts u. ſ. w.

2. Weil die dem Papſt zugehoͤrige Laͤnder
und Provintzen nicht beyſammen liegen, ſo
werden wir auch von deroſelben Lage nur uͤber-
haupt reden muͤſſen.

3. Und ob zwar das meiſte beyſammen gele-
gen, ſo finden ſich doch einige Stuͤcke im Nea-
politaniſchen, etwas im Venetianiſchen, und
etwas in Franckreich; der verſchiedenen hin
und wieder befindlichen Lehn zu geſchweigen.

4. Natuͤrliche Beſchaffenheit dieſer Laͤnder,
Wohlthaten der Natur, aber auch Mangel in
denſelben.

5. Einwohner, deroſelben Beſchaffenheit,
Sitten, Armſeeligkeit u. ſ. w.

6. War-
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[224/0252] XV. Von Jtalien 3. Digreßion, wie es doch moͤglich ſeyn koͤn- nen, daß zwey ihrer Natur nach widrige Dinge, nehmlich, geiſtliche und weltliche, in einer Perſon haben verknuͤpffet werden koͤn- nen. 4. Unterdeſſen iſt die Sache doch da, und der Papſt iſt ein geiſtlicher, aber auch ein welt- licher Potentat, und nach dieſer letzteren Abſicht hat er auch einen beſondern Staat, den wir vorjetzo betrachten wollen, und zwar nach deſſen I. Geographiſchen Beſchaffenheit. 1. Unterſchiedliche Benennungen deſſelben, Kirchen-Staat, Paͤpſtliches Gebieth, Staat des Papſts u. ſ. w. 2. Weil die dem Papſt zugehoͤrige Laͤnder und Provintzen nicht beyſammen liegen, ſo werden wir auch von deroſelben Lage nur uͤber- haupt reden muͤſſen. 3. Und ob zwar das meiſte beyſammen gele- gen, ſo finden ſich doch einige Stuͤcke im Nea- politaniſchen, etwas im Venetianiſchen, und etwas in Franckreich; der verſchiedenen hin und wieder befindlichen Lehn zu geſchweigen. 4. Natuͤrliche Beſchaffenheit dieſer Laͤnder, Wohlthaten der Natur, aber auch Mangel in denſelben. 5. Einwohner, deroſelben Beſchaffenheit, Sitten, Armſeeligkeit u. ſ. w. 6. War-

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/252>, abgerufen am 21.11.2024.