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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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XV. Von Jtalien

20. Gleichwohl kan noch gefraget werden,
ob diese Republic völlig unabhängig, von der
Ober-Herrschafft des Römischen Reichs.

21. Jn dem Königlichen Tractament und
Ceremoniel, so derselben an auswärtigen Hö-
fen gegeben wird.

22. Jn dem Dominio maris Adriatici, deß-
wegen die Vermählung des Doge mit diesem
Meer jährlich zu geschehen pfleget: Nachricht
und Grund hievon.

23. Titulatur des Doge und der Republic.

24. Ob auch von Ritter-Ordens hier etwas
zu sagen sey?

25. Die Staats-Maximen gehen entweder
das innerliche Jnteresse des Senats, oder der
gesammten Republic an, oder sie sehen auf aus-
wärtige Potentzen und Staaten.

26. Nach der ersten Absicht, muß dem Volck
alle Gelegenheit beschnitten werden, an seine
ehemahlige Theilhabung am Regiments-Ruder
zu gedencken.

27. Dahin gehöret, demselben gewisse Arten
von Wollust und lustigen Zeit-Vertreib zu ver-
gönnen, und also zu verhindern, an Staats-
Sachen zu gedencken.

28. Digreßion, auf das Carneval.

29. Ferner, keinem Unterthan zu erlauben,
öffentlich Gewehr und Waffen zu tragen.

30. Jn Ansehen des Senats ist nöthig, al-
lezeit die vornehmsten von Adel, oder auch rei-

chesten
XV. Von Jtalien

20. Gleichwohl kan noch gefraget werden,
ob dieſe Republic voͤllig unabhaͤngig, von der
Ober-Herrſchafft des Roͤmiſchen Reichs.

21. Jn dem Koͤniglichen Tractament und
Ceremoniel, ſo derſelben an auswaͤrtigen Hoͤ-
fen gegeben wird.

22. Jn dem Dominio maris Adriatici, deß-
wegen die Vermaͤhlung des Doge mit dieſem
Meer jaͤhrlich zu geſchehen pfleget: Nachricht
und Grund hievon.

23. Titulatur des Doge und der Republic.

24. Ob auch von Ritter-Ordens hier etwas
zu ſagen ſey?

25. Die Staats-Maximen gehen entweder
das innerliche Jntereſſe des Senats, oder der
geſammten Republic an, oder ſie ſehen auf aus-
waͤrtige Potentzen und Staaten.

26. Nach der erſten Abſicht, muß dem Volck
alle Gelegenheit beſchnitten werden, an ſeine
ehemahlige Theilhabung am Regiments-Ruder
zu gedencken.

27. Dahin gehoͤret, demſelben gewiſſe Arten
von Wolluſt und luſtigen Zeit-Vertreib zu ver-
goͤnnen, und alſo zu verhindern, an Staats-
Sachen zu gedencken.

28. Digreßion, auf das Carneval.

29. Ferner, keinem Unterthan zu erlauben,
oͤffentlich Gewehr und Waffen zu tragen.

30. Jn Anſehen des Senats iſt noͤthig, al-
lezeit die vornehmſten von Adel, oder auch rei-

cheſten
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[266/0294] XV. Von Jtalien 20. Gleichwohl kan noch gefraget werden, ob dieſe Republic voͤllig unabhaͤngig, von der Ober-Herrſchafft des Roͤmiſchen Reichs. 21. Jn dem Koͤniglichen Tractament und Ceremoniel, ſo derſelben an auswaͤrtigen Hoͤ- fen gegeben wird. 22. Jn dem Dominio maris Adriatici, deß- wegen die Vermaͤhlung des Doge mit dieſem Meer jaͤhrlich zu geſchehen pfleget: Nachricht und Grund hievon. 23. Titulatur des Doge und der Republic. 24. Ob auch von Ritter-Ordens hier etwas zu ſagen ſey? 25. Die Staats-Maximen gehen entweder das innerliche Jntereſſe des Senats, oder der geſammten Republic an, oder ſie ſehen auf aus- waͤrtige Potentzen und Staaten. 26. Nach der erſten Abſicht, muß dem Volck alle Gelegenheit beſchnitten werden, an ſeine ehemahlige Theilhabung am Regiments-Ruder zu gedencken. 27. Dahin gehoͤret, demſelben gewiſſe Arten von Wolluſt und luſtigen Zeit-Vertreib zu ver- goͤnnen, und alſo zu verhindern, an Staats- Sachen zu gedencken. 28. Digreßion, auf das Carneval. 29. Ferner, keinem Unterthan zu erlauben, oͤffentlich Gewehr und Waffen zu tragen. 30. Jn Anſehen des Senats iſt noͤthig, al- lezeit die vornehmſten von Adel, oder auch rei- cheſten

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/294>, abgerufen am 21.11.2024.