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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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und zwar denen Vereinigten.

3. Die Friesen sollen das Römische Joch ab-
geschüttelt und durch etliche Secula eigne Könige
gehabt haben.

4. So viel ist richtig, daß, als die Francken
im V. Seculo hier durch nach Gallien mar-
schiret, die Friesen in völliger Freyheit gestan-
den.

5. Ob Carolus M. sie bezwungen, und ihnen
ihre Freyheit wieder gegeben, wird beydes di-
sputiret.

6. Eben er soll ums Jahr 870. einen Grafen
in Holl- und Seeland gesetzet haben.

7. Zu Utrecht soll 697. ein Bißthum fundi-
ret worden seyn, welches biß 1529. gestanden,
da es Carolus V. an sich gekauffet, doch ohne
die geistliche Jurisdiction.

8. Geldern und Zütphen haben 1079. Gra-
fen erhalten, welche mit der Zeit Hertzoge
worden.

9. Frießland ward 1287. von den Grafen
von Holland bezwungen, aber ein Theil da-
von, nehmlich Ost-Frießland blieb bey Deutsch-
land.

10. Gröningen hat sich in der Freyheit biß
1521. mainteniret, da sie sich Carolo V. erge-
ben.

11. Und da die übrige Niederländische Pro-
vintzen endlich an Maximilianum I. ferner, an

Caro-
und zwar denen Vereinigten.

3. Die Frieſen ſollen das Roͤmiſche Joch ab-
geſchuͤttelt und durch etliche Secula eigne Koͤnige
gehabt haben.

4. So viel iſt richtig, daß, als die Francken
im V. Seculo hier durch nach Gallien mar-
ſchiret, die Frieſen in voͤlliger Freyheit geſtan-
den.

5. Ob Carolus M. ſie bezwungen, und ihnen
ihre Freyheit wieder gegeben, wird beydes di-
ſputiret.

6. Eben er ſoll ums Jahr 870. einen Grafen
in Holl- und Seeland geſetzet haben.

7. Zu Utrecht ſoll 697. ein Bißthum fundi-
ret worden ſeyn, welches biß 1529. geſtanden,
da es Carolus V. an ſich gekauffet, doch ohne
die geiſtliche Jurisdiction.

8. Geldern und Zuͤtphen haben 1079. Gra-
fen erhalten, welche mit der Zeit Hertzoge
worden.

9. Frießland ward 1287. von den Grafen
von Holland bezwungen, aber ein Theil da-
von, nehmlich Oſt-Frießland blieb bey Deutſch-
land.

10. Groͤningen hat ſich in der Freyheit biß
1521. mainteniret, da ſie ſich Carolo V. erge-
ben.

11. Und da die uͤbrige Niederlaͤndiſche Pro-
vintzen endlich an Maximilianum I. ferner, an

Caro-
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[301/0329] und zwar denen Vereinigten. 3. Die Frieſen ſollen das Roͤmiſche Joch ab- geſchuͤttelt und durch etliche Secula eigne Koͤnige gehabt haben. 4. So viel iſt richtig, daß, als die Francken im V. Seculo hier durch nach Gallien mar- ſchiret, die Frieſen in voͤlliger Freyheit geſtan- den. 5. Ob Carolus M. ſie bezwungen, und ihnen ihre Freyheit wieder gegeben, wird beydes di- ſputiret. 6. Eben er ſoll ums Jahr 870. einen Grafen in Holl- und Seeland geſetzet haben. 7. Zu Utrecht ſoll 697. ein Bißthum fundi- ret worden ſeyn, welches biß 1529. geſtanden, da es Carolus V. an ſich gekauffet, doch ohne die geiſtliche Jurisdiction. 8. Geldern und Zuͤtphen haben 1079. Gra- fen erhalten, welche mit der Zeit Hertzoge worden. 9. Frießland ward 1287. von den Grafen von Holland bezwungen, aber ein Theil da- von, nehmlich Oſt-Frießland blieb bey Deutſch- land. 10. Groͤningen hat ſich in der Freyheit biß 1521. mainteniret, da ſie ſich Carolo V. erge- ben. 11. Und da die uͤbrige Niederlaͤndiſche Pro- vintzen endlich an Maximilianum I. ferner, an Caro-

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/329>, abgerufen am 29.11.2024.