Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite
1. Wenn die Erb-Printzeßin die
Cron auch ihrem Manne zu-
bringen kan,
2. Wenn sie allein regieret, und
der Mann ist nur maritus re-
gina.
b. Durch die Wahl, da die Stände
entweder bey der Familie bleiben
oder sie wehlen wen sie wollen,
einen einheimischen oder
einen fremden.
II. Ausserordentlicher Weise, z. E. zu
Krieges-Zeiten durch Gewalt und Was-
fen u. s. w.
b. Daß die Monarchia, wenn sie erblich
und absolut, gar leicht in tyrannidem
degeneriren könne. Hier wird de Ma-
chiavellicis, Monarchomachicis
zu re-
den seyn.
g. Daß von der ordentlichen Monarchia zu
unterscheiden sey, imperium despoticum.
d. Daß in denen Monarchien zu unter-
schieden sey forma regiminis und admi-
nistratio regni,
z. E. wenn ein König mi-
noren
oder inhabil ist.
e. Daß bey einem Monarchen, wenn er
unterschiedliche Reiche besitzet, er in ei-
nem absolut, im andern mehr oder weni-
ger befehlen könne.
B. Bey
A 4
1. Wenn die Erb-Printzeßin die
Cron auch ihrem Manne zu-
bringen kan,
2. Wenn ſie allein regieret, und
der Mann iſt nur maritus re-
gina.
b. Durch die Wahl, da die Staͤnde
entweder bey der Familie bleiben
oder ſie wehlen wen ſie wollen,
einen einheimiſchen oder
einen fremden.
II. Auſſerordentlicher Weiſe, z. E. zu
Krieges-Zeiten durch Gewalt und Waſ-
fen u. ſ. w.
β. Daß die Monarchia, wenn ſie erblich
und abſolut, gar leicht in tyrannidem
degeneriren koͤnne. Hier wird de Ma-
chiavellicis, Monarchomachicis
zu re-
den ſeyn.
γ. Daß von der ordentlichen Monarchia zu
unterſcheiden ſey, imperium deſpoticum.
δ. Daß in denen Monarchien zu unter-
ſchieden ſey forma regiminis und admi-
niſtratio regni,
z. E. wenn ein Koͤnig mi-
noren
oder inhabil iſt.
ε. Daß bey einem Monarchen, wenn er
unterſchiedliche Reiche beſitzet, er in ei-
nem abſolut, im andern mehr oder weni-
ger befehlen koͤnne.
B. Bey
A 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item>
              <list>
                <item>
                  <list>
                    <item>
                      <list>
                        <item>
                          <list>
                            <item>
                              <list>
                                <item>
                                  <list>
                                    <item>
                                      <pb facs="#f0035" n="7"/>
                                      <list>
                                        <item>1. Wenn die Erb-Printzeßin die<lb/>
Cron auch ihrem Manne zu-<lb/>
bringen kan,</item><lb/>
                                        <item>2. Wenn &#x017F;ie allein regieret, und<lb/>
der Mann i&#x017F;t nur <hi rendition="#aq">maritus re-<lb/>
gina.</hi></item>
                                      </list>
                                    </item>
                                  </list>
                                </item>
                              </list>
                            </item><lb/>
                            <item><hi rendition="#aq">b.</hi> Durch die <hi rendition="#fr">Wahl,</hi> da die Sta&#x0364;nde<lb/><list><item>entweder bey der Familie bleiben</item><lb/><item>oder &#x017F;ie wehlen wen &#x017F;ie wollen,<lb/><list><item>einen einheimi&#x017F;chen oder</item><lb/><item>einen fremden.</item></list></item></list></item>
                          </list>
                        </item><lb/>
                        <item><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Au&#x017F;&#x017F;erordentlicher Wei&#x017F;e,</hi> z. E. zu<lb/>
Krieges-Zeiten durch Gewalt und Wa&#x017F;-<lb/>
fen u. &#x017F;. w.</item>
                      </list>
                    </item><lb/>
                    <item>&#x03B2;. Daß die <hi rendition="#aq">Monarchia,</hi> wenn &#x017F;ie erblich<lb/>
und <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olut,</hi> gar leicht in <hi rendition="#aq">tyrannidem</hi><lb/>
degeneriren ko&#x0364;nne. Hier wird <hi rendition="#aq">de Ma-<lb/>
chiavellicis, Monarchomachicis</hi> zu re-<lb/>
den &#x017F;eyn.</item><lb/>
                    <item>&#x03B3;. Daß von der ordentlichen <hi rendition="#aq">Monarchia</hi> zu<lb/>
unter&#x017F;cheiden &#x017F;ey, <hi rendition="#aq">imperium de&#x017F;poticum.</hi></item><lb/>
                    <item>&#x03B4;. Daß in denen Monarchien zu unter-<lb/>
&#x017F;chieden &#x017F;ey <hi rendition="#aq">forma regiminis</hi> und <hi rendition="#aq">admi-<lb/>
ni&#x017F;tratio regni,</hi> z. E. wenn ein Ko&#x0364;nig <hi rendition="#aq">mi-<lb/>
noren</hi> oder <hi rendition="#aq">inhabil</hi> i&#x017F;t.</item><lb/>
                    <item>&#x03B5;. Daß bey einem Monarchen, wenn er<lb/>
unter&#x017F;chiedliche Reiche be&#x017F;itzet, er in ei-<lb/>
nem ab&#x017F;olut, im andern mehr oder weni-<lb/>
ger befehlen ko&#x0364;nne.</item>
                  </list>
                </item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">A 4</fw>
              <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">B.</hi> Bey</fw><lb/>
            </item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0035] 1. Wenn die Erb-Printzeßin die Cron auch ihrem Manne zu- bringen kan, 2. Wenn ſie allein regieret, und der Mann iſt nur maritus re- gina. b. Durch die Wahl, da die Staͤnde entweder bey der Familie bleiben oder ſie wehlen wen ſie wollen, einen einheimiſchen oder einen fremden. II. Auſſerordentlicher Weiſe, z. E. zu Krieges-Zeiten durch Gewalt und Waſ- fen u. ſ. w. β. Daß die Monarchia, wenn ſie erblich und abſolut, gar leicht in tyrannidem degeneriren koͤnne. Hier wird de Ma- chiavellicis, Monarchomachicis zu re- den ſeyn. γ. Daß von der ordentlichen Monarchia zu unterſcheiden ſey, imperium deſpoticum. δ. Daß in denen Monarchien zu unter- ſchieden ſey forma regiminis und admi- niſtratio regni, z. E. wenn ein Koͤnig mi- noren oder inhabil iſt. ε. Daß bey einem Monarchen, wenn er unterſchiedliche Reiche beſitzet, er in ei- nem abſolut, im andern mehr oder weni- ger befehlen koͤnne. B. Bey A 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/35
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/35>, abgerufen am 03.12.2024.