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Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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chigen und seelenvergnügten Alten und mit der schweigenden Wolfsind in der Schenkstube zum goldenen Wallfisch und mußte Bescheid thun auf das vortreffliche Gelingen der Königin von Saba. Der Alte schien von Franzel's Flucht noch nichts zu wissen, denn er baute goldene Luftschlösser, wie das Stück in Braunau und überall, wo sie hinkommen würden, gefallen und welch reiche Einnahme es ihnen verschaffen werde. Hanney mundete bei solchen Reden der köstliche Wein wie Galle, und er mußte sich alle Gewalt anthun, um dem Alten nur nothdürftig zu antworten und weder seine eigene Stimmung noch das Ereigniß zu verrathen, das ihn darein versetzt hatte. Endlich ließ ihn der Alte einen Augenblick los, um mit dem Wirthe ein Geschäft abzumachen, und er blieb neben Wolfsind allein.

Er schwieg, denn sein Gemüth war voll Bitterkeit gegen sie, und finster sah er auf die Straße hinaus. Die breiten Glasfenster der Schenkstube reichten fast bis an den Boden hinab, daß man Alles übersah, was draußen vorging, daß man aber auch von dort die beim Weine sitzenden Gäste gewahren konnte.

Wolfsind hatte während der Anwesenheit des Vaters kein Wort zu Hanney gesprochen, und der Alte hatte im Grunde seines Herzens darüber gelacht, denn er sah darin nichts als die gekränkte Eitelkeit, daß ihr die Königin von Saba entgangen war. Jetzt rückte sie rasch näher zu Hanney, faßte seine widerstrebende Hand und sagte halblaut mit gepreßter Stimme: Bist

chigen und seelenvergnügten Alten und mit der schweigenden Wolfsind in der Schenkstube zum goldenen Wallfisch und mußte Bescheid thun auf das vortreffliche Gelingen der Königin von Saba. Der Alte schien von Franzel's Flucht noch nichts zu wissen, denn er baute goldene Luftschlösser, wie das Stück in Braunau und überall, wo sie hinkommen würden, gefallen und welch reiche Einnahme es ihnen verschaffen werde. Hanney mundete bei solchen Reden der köstliche Wein wie Galle, und er mußte sich alle Gewalt anthun, um dem Alten nur nothdürftig zu antworten und weder seine eigene Stimmung noch das Ereigniß zu verrathen, das ihn darein versetzt hatte. Endlich ließ ihn der Alte einen Augenblick los, um mit dem Wirthe ein Geschäft abzumachen, und er blieb neben Wolfsind allein.

Er schwieg, denn sein Gemüth war voll Bitterkeit gegen sie, und finster sah er auf die Straße hinaus. Die breiten Glasfenster der Schenkstube reichten fast bis an den Boden hinab, daß man Alles übersah, was draußen vorging, daß man aber auch von dort die beim Weine sitzenden Gäste gewahren konnte.

Wolfsind hatte während der Anwesenheit des Vaters kein Wort zu Hanney gesprochen, und der Alte hatte im Grunde seines Herzens darüber gelacht, denn er sah darin nichts als die gekränkte Eitelkeit, daß ihr die Königin von Saba entgangen war. Jetzt rückte sie rasch näher zu Hanney, faßte seine widerstrebende Hand und sagte halblaut mit gepreßter Stimme: Bist

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T11:20:55Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T11:20:55Z)

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Zitationshilfe: Schmid, Hermann: Mohrenfranzl. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 88–178. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmid_mohrenfranzl_1910/78>, abgerufen am 21.11.2024.