Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821.auch den Elementar-Schulen längst besondere Fonds auch den Elementar-Schulen laͤngſt beſondere Fonds <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0143" n="133"/> auch den Elementar-Schulen laͤngſt beſondere Fonds<lb/> und beſondere geſetzliche Gefaͤlle angewieſen worden<lb/> ſind. — An einigen Orten wurde zu dieſem Zwecke das<lb/> Vermoͤgen ehemaliger, nun aufgeloͤßten, ſogenannten<lb/><hi rendition="#g">Bruͤderſchaften</hi>, oder das Vermoͤgen fruͤher be-<lb/> ſtandener, nun abgebrochenen, <hi rendition="#g">Kapellen</hi>, oder ge-<lb/> wiſſe <hi rendition="#g">geſtiftete Allmoſen</hi>, oder die erſt ſeit neueren<lb/> Zeiten den Armenfonds zugewieſene <hi rendition="#g">Hundstaxe</hi> vorge-<lb/> ſchlagen. — An anderen Orten wurden von Gliedern des<lb/> koͤniglichen Hauſes, von Gutsherrſchaften, von reichen<lb/> Privatperſonen, ſelbſt von gar nicht ſehr bemittelten<lb/> Geiſtlichen <hi rendition="#g">beſondere Stiftungen</hi> zu Gruͤndung<lb/> und Unterhaltung einer Jnduſtrie-Schule gemacht, und<lb/> an manchem anderen Orte kaͤme es vielleicht nur dar-<lb/> auf an, der bekannten Wohlthaͤtigkeit einzelner edeln<lb/> Menſchenfreunde zu dieſem Zwecke die erforderliche<lb/> Richtung zu geben. — Wieder an anderen Orten wur-<lb/> den bey Gelegenheit des Trauerfeſtes zum Andenken<lb/> an der verewigten Koͤnigin Catharina Majeſtaͤt Bey-<lb/> traͤge zu einem ſolchen Fonds geſammelt, es wurden<lb/> die zu einem Denkmahl fuͤr ebendieſe große Befoͤrdere-<lb/> rinn der Jnduſtrie-Schulen geſammelten Beytraͤge zu<lb/> Gruͤndung und Unterhaltung einer ſolchen Schule be-<lb/> ſtimmt, es ließen Geiſtliche dey Gelegenheit der Kir-<lb/> chen-Viſitation von ihren Tagsgebuͤhren, ſelbſt arme<lb/> Schullehrer von den zu ihrem duͤrftigen Dienſteinkom-<lb/> men gehoͤrigen Neujahrs-Geſchenken, zu dieſem Zwecke<lb/> etwas zuruͤck, und es wurden ſonſt <hi rendition="#g">freywillige<lb/> Beytraͤge</hi> zu dieſem Behufe geleiſtet, ſo daß an<lb/> mehreren Orten ſich bereits ein neuer Fonds gebildet<lb/> hat, welcher zwar zum Theil gegenwaͤrtig noch zu<lb/> klein iſt, um von den jaͤhrlichen Jntereſſen eine Jndu-<lb/> ſtrie-Schule zu unterhalten, der aber doch groß genug<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [133/0143]
auch den Elementar-Schulen laͤngſt beſondere Fonds
und beſondere geſetzliche Gefaͤlle angewieſen worden
ſind. — An einigen Orten wurde zu dieſem Zwecke das
Vermoͤgen ehemaliger, nun aufgeloͤßten, ſogenannten
Bruͤderſchaften, oder das Vermoͤgen fruͤher be-
ſtandener, nun abgebrochenen, Kapellen, oder ge-
wiſſe geſtiftete Allmoſen, oder die erſt ſeit neueren
Zeiten den Armenfonds zugewieſene Hundstaxe vorge-
ſchlagen. — An anderen Orten wurden von Gliedern des
koͤniglichen Hauſes, von Gutsherrſchaften, von reichen
Privatperſonen, ſelbſt von gar nicht ſehr bemittelten
Geiſtlichen beſondere Stiftungen zu Gruͤndung
und Unterhaltung einer Jnduſtrie-Schule gemacht, und
an manchem anderen Orte kaͤme es vielleicht nur dar-
auf an, der bekannten Wohlthaͤtigkeit einzelner edeln
Menſchenfreunde zu dieſem Zwecke die erforderliche
Richtung zu geben. — Wieder an anderen Orten wur-
den bey Gelegenheit des Trauerfeſtes zum Andenken
an der verewigten Koͤnigin Catharina Majeſtaͤt Bey-
traͤge zu einem ſolchen Fonds geſammelt, es wurden
die zu einem Denkmahl fuͤr ebendieſe große Befoͤrdere-
rinn der Jnduſtrie-Schulen geſammelten Beytraͤge zu
Gruͤndung und Unterhaltung einer ſolchen Schule be-
ſtimmt, es ließen Geiſtliche dey Gelegenheit der Kir-
chen-Viſitation von ihren Tagsgebuͤhren, ſelbſt arme
Schullehrer von den zu ihrem duͤrftigen Dienſteinkom-
men gehoͤrigen Neujahrs-Geſchenken, zu dieſem Zwecke
etwas zuruͤck, und es wurden ſonſt freywillige
Beytraͤge zu dieſem Behufe geleiſtet, ſo daß an
mehreren Orten ſich bereits ein neuer Fonds gebildet
hat, welcher zwar zum Theil gegenwaͤrtig noch zu
klein iſt, um von den jaͤhrlichen Jntereſſen eine Jndu-
ſtrie-Schule zu unterhalten, der aber doch groß genug
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