Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
Register.
Das 26. Cap. Die Kinder soll man nicht alt Männgen oder
alt Weibgen nennen/ sie verbutten sonst/ und bekommen
Runtzeln an der Stirn.     47
Das 27. Cap. Wenn man die Kinder unter einem Jahre
lässet in Spiegel schauen/ so werden sie stoltz.     50
Das 28. Cap. Wenn die Kinder sollen leben bleiben/ und das
gewöhnliche Alter erreichen/ so soll man die Söhne Adam
und die Töchter Eva nennen lassen.     52
Das 29. Cap. Wenn ein Kind soll 100. Jahr alt werden/
muß man aus drey Kirchspielen die Gevattern darzu bitten.
    55
Das 30. Cap. Wenn die Kinder in der Tauffe schreyen/ ster-
ben sie bald/ und werden nicht alt.     57
Das 31. Cap. Wenn die ersten Kinder der Eltern Nahmen
bekommen/ so sterben sie noch eher als die Eltern.     58
Das 32. Cap. Wenn ein Hund in einem Back-Ofen siehet/
wenn man bäckt/ so wird das Brod erlöset oder abgebacken.
    60
Das 33. Cap. Wer Teig im Back-Troge stehend hat/ soll die
Stube nicht eher auskehren lassen/ biß der Teig aus der
Stube ist/ man bekömmt sonst ein Brod weniger/ oder keh-
ret ein Brod mit hinweg.     61
Das 34. Cap. Einem Eßig-Krug soll man nicht auff den
Tisch setzen/ denn es verdirbt der Eßig davon.     62
Das 35. Cap. Wenn eine Sechswöchnerin über Feld- oder
Garten-Beete gehet/ so wächset in etlichen Jahren auff sol-
chen Beeten nichts/ sondern verdirbt alles darauff.     64
Das 36. Cap. Wenn ein Weib in Sechs-Wochen verstirbt/
muß man ein Mandel-Holtz oder ein Buch ins Bett legen/
auch alle Tage das Bette einreissen/ und wieder machen/
sonst kan sie nicht in der Erden ruhen.     66
Das 37. Cap. Wenn man denen kleinen Kindern den ersten
Brey nicht bläset/ verbrennen sie hernach an heissen Sup-
pen das Maul nicht.     68
Das 38. Cap. Wer will werden reich/ der schneid das Brod
fein gleich.     69
Das 39. Cap. Wenn zu Grabe gelautet wird/ soll man nicht
essen/ sonst thun einem die Zähne weh.     71
Das
Regiſter.
Das 26. Cap. Die Kinder ſoll man nicht alt Maͤnngen oder
alt Weibgen nennen/ ſie verbutten ſonſt/ und bekommen
Runtzeln an der Stirn.     47
Das 27. Cap. Wenn man die Kinder unter einem Jahre
laͤſſet in Spiegel ſchauen/ ſo werden ſie ſtoltz.     50
Das 28. Cap. Wenn die Kinder ſollen leben bleiben/ und das
gewoͤhnliche Alter erreichen/ ſo ſoll man die Soͤhne Adam
und die Toͤchter Eva nennen laſſen.     52
Das 29. Cap. Wenn ein Kind ſoll 100. Jahr alt werden/
muß man aus drey Kirchſpielen die Gevattern darzu bitten.
    55
Das 30. Cap. Wenn die Kinder in der Tauffe ſchreyen/ ſter-
ben ſie bald/ und werden nicht alt.     57
Das 31. Cap. Wenn die erſten Kinder der Eltern Nahmen
bekommen/ ſo ſterben ſie noch eher als die Eltern.     58
Das 32. Cap. Wenn ein Hund in einem Back-Ofen ſiehet/
wenn man baͤckt/ ſo wird das Brod erloͤſet oder abgebacken.
    60
Das 33. Cap. Wer Teig im Back-Troge ſtehend hat/ ſoll die
Stube nicht eher auskehren laſſen/ biß der Teig aus der
Stube iſt/ man bekoͤmmt ſonſt ein Brod weniger/ oder keh-
ret ein Brod mit hinweg.     61
Das 34. Cap. Einem Eßig-Krug ſoll man nicht auff den
Tiſch ſetzen/ denn es verdirbt der Eßig davon.     62
Das 35. Cap. Wenn eine Sechswoͤchnerin uͤber Feld- oder
Garten-Beete gehet/ ſo waͤchſet in etlichen Jahren auff ſol-
chen Beeten nichts/ ſondern verdirbt alles darauff.     64
Das 36. Cap. Wenn ein Weib in Sechs-Wochen verſtirbt/
muß man ein Mandel-Holtz oder ein Buch ins Bett legen/
auch alle Tage das Bette einreiſſen/ und wieder machen/
ſonſt kan ſie nicht in der Erden ruhen.     66
Das 37. Cap. Wenn man denen kleinen Kindern den erſten
Brey nicht blaͤſet/ verbrennen ſie hernach an heiſſen Sup-
pen das Maul nicht.     68
Das 38. Cap. Wer will werden reich/ der ſchneid das Brod
fein gleich.     69
Das 39. Cap. Wenn zu Grabe gelautet wird/ ſoll man nicht
eſſen/ ſonſt thun einem die Zaͤhne weh.     71
Das
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div type="contents">
        <pb facs="#f0194" n="[172]"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">Regi&#x017F;ter.</hi> </fw><lb/>
        <list>
          <item>Das 26. Cap. Die Kinder &#x017F;oll man nicht alt Ma&#x0364;nngen oder<lb/>
alt Weibgen nennen/ &#x017F;ie verbutten &#x017F;on&#x017F;t/ und bekommen<lb/>
Runtzeln an der Stirn. <space dim="horizontal"/> 47</item><lb/>
          <item>Das 27. Cap. Wenn man die Kinder unter einem Jahre<lb/>
la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et in Spiegel &#x017F;chauen/ &#x017F;o werden &#x017F;ie &#x017F;toltz. <space dim="horizontal"/> 50</item><lb/>
          <item>Das 28. Cap. Wenn die Kinder &#x017F;ollen leben bleiben/ und das<lb/>
gewo&#x0364;hnliche Alter erreichen/ &#x017F;o &#x017F;oll man die So&#x0364;hne Adam<lb/>
und die To&#x0364;chter Eva nennen la&#x017F;&#x017F;en. <space dim="horizontal"/> 52</item><lb/>
          <item>Das 29. Cap. Wenn ein Kind &#x017F;oll 100. Jahr alt werden/<lb/>
muß man aus drey Kirch&#x017F;pielen die Gevattern darzu bitten.<lb/><space dim="horizontal"/> 55</item><lb/>
          <item>Das 30. Cap. Wenn die Kinder in der Tauffe &#x017F;chreyen/ &#x017F;ter-<lb/>
ben &#x017F;ie bald/ und werden nicht alt. <space dim="horizontal"/> 57</item><lb/>
          <item>Das 31. Cap. Wenn die er&#x017F;ten Kinder der Eltern Nahmen<lb/>
bekommen/ &#x017F;o &#x017F;terben &#x017F;ie noch eher als die Eltern. <space dim="horizontal"/> 58</item><lb/>
          <item>Das 32. Cap. Wenn ein Hund in einem Back-Ofen &#x017F;iehet/<lb/>
wenn man ba&#x0364;ckt/ &#x017F;o wird das Brod erlo&#x0364;&#x017F;et oder abgebacken.<lb/><space dim="horizontal"/> 60</item><lb/>
          <item>Das 33. Cap. Wer Teig im Back-Troge &#x017F;tehend hat/ &#x017F;oll die<lb/>
Stube nicht eher auskehren la&#x017F;&#x017F;en/ biß der Teig aus der<lb/>
Stube i&#x017F;t/ man beko&#x0364;mmt &#x017F;on&#x017F;t ein Brod weniger/ oder keh-<lb/>
ret ein Brod mit hinweg. <space dim="horizontal"/> 61</item><lb/>
          <item>Das 34. Cap. Einem Eßig-Krug &#x017F;oll man nicht auff den<lb/>
Ti&#x017F;ch &#x017F;etzen/ denn es verdirbt der Eßig davon. <space dim="horizontal"/> 62</item><lb/>
          <item>Das 35. Cap. Wenn eine Sechswo&#x0364;chnerin u&#x0364;ber Feld- oder<lb/>
Garten-Beete gehet/ &#x017F;o wa&#x0364;ch&#x017F;et in etlichen Jahren auff &#x017F;ol-<lb/>
chen Beeten nichts/ &#x017F;ondern verdirbt alles darauff. <space dim="horizontal"/> 64</item><lb/>
          <item>Das 36. Cap. Wenn ein Weib in Sechs-Wochen ver&#x017F;tirbt/<lb/>
muß man ein Mandel-Holtz oder ein Buch ins Bett legen/<lb/>
auch alle Tage das Bette einrei&#x017F;&#x017F;en/ und wieder machen/<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t kan &#x017F;ie nicht in der Erden ruhen. <space dim="horizontal"/> 66</item><lb/>
          <item>Das 37. Cap. Wenn man denen kleinen Kindern den er&#x017F;ten<lb/>
Brey nicht bla&#x0364;&#x017F;et/ verbrennen &#x017F;ie hernach an hei&#x017F;&#x017F;en Sup-<lb/>
pen das Maul nicht. <space dim="horizontal"/> 68</item><lb/>
          <item>Das 38. Cap. Wer will werden reich/ der &#x017F;chneid das Brod<lb/>
fein gleich. <space dim="horizontal"/> 69</item><lb/>
          <item>Das 39. Cap. Wenn zu Grabe gelautet wird/ &#x017F;oll man nicht<lb/>
e&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;on&#x017F;t thun einem die Za&#x0364;hne weh. <space dim="horizontal"/> 71</item>
        </list><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[172]/0194] Regiſter. Das 26. Cap. Die Kinder ſoll man nicht alt Maͤnngen oder alt Weibgen nennen/ ſie verbutten ſonſt/ und bekommen Runtzeln an der Stirn. 47 Das 27. Cap. Wenn man die Kinder unter einem Jahre laͤſſet in Spiegel ſchauen/ ſo werden ſie ſtoltz. 50 Das 28. Cap. Wenn die Kinder ſollen leben bleiben/ und das gewoͤhnliche Alter erreichen/ ſo ſoll man die Soͤhne Adam und die Toͤchter Eva nennen laſſen. 52 Das 29. Cap. Wenn ein Kind ſoll 100. Jahr alt werden/ muß man aus drey Kirchſpielen die Gevattern darzu bitten. 55 Das 30. Cap. Wenn die Kinder in der Tauffe ſchreyen/ ſter- ben ſie bald/ und werden nicht alt. 57 Das 31. Cap. Wenn die erſten Kinder der Eltern Nahmen bekommen/ ſo ſterben ſie noch eher als die Eltern. 58 Das 32. Cap. Wenn ein Hund in einem Back-Ofen ſiehet/ wenn man baͤckt/ ſo wird das Brod erloͤſet oder abgebacken. 60 Das 33. Cap. Wer Teig im Back-Troge ſtehend hat/ ſoll die Stube nicht eher auskehren laſſen/ biß der Teig aus der Stube iſt/ man bekoͤmmt ſonſt ein Brod weniger/ oder keh- ret ein Brod mit hinweg. 61 Das 34. Cap. Einem Eßig-Krug ſoll man nicht auff den Tiſch ſetzen/ denn es verdirbt der Eßig davon. 62 Das 35. Cap. Wenn eine Sechswoͤchnerin uͤber Feld- oder Garten-Beete gehet/ ſo waͤchſet in etlichen Jahren auff ſol- chen Beeten nichts/ ſondern verdirbt alles darauff. 64 Das 36. Cap. Wenn ein Weib in Sechs-Wochen verſtirbt/ muß man ein Mandel-Holtz oder ein Buch ins Bett legen/ auch alle Tage das Bette einreiſſen/ und wieder machen/ ſonſt kan ſie nicht in der Erden ruhen. 66 Das 37. Cap. Wenn man denen kleinen Kindern den erſten Brey nicht blaͤſet/ verbrennen ſie hernach an heiſſen Sup- pen das Maul nicht. 68 Das 38. Cap. Wer will werden reich/ der ſchneid das Brod fein gleich. 69 Das 39. Cap. Wenn zu Grabe gelautet wird/ ſoll man nicht eſſen/ ſonſt thun einem die Zaͤhne weh. 71 Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705/194
Zitationshilfe: Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705, S. [172]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705/194>, abgerufen am 23.11.2024.