Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
als ein Orientalischer Rubin/ Sa-
phir/ Amethist oder Schmaragd.

Letzlich ersuche ich alle verstän-
dige und Christliche Weibs-Perso-
nen/ daß/ weil ich in diesen Werckgen
denen alten Vetteln/ super-klugen
Weibern/ und dergleichen Personen/
weibliches Geschlechts/ welche kein
Lob verdienen/ keine zierliche Ehren-
Seulen auffgerichtet habe/ sie sich
dieser nicht annehmen möchten/ denn
ich bezeuge mit meinem guten Ge-
wissen/ daß ich alle Christlich-gesinn-
te verständige Weibs-Personen/ sie
seyn jung oder alt/ arm oder reich/
billich und willig in gebührlichen Eh-
ren halte/ und dieser keine verstanden
haben will. Auch verstehe diese nicht/
welche aus Unbedachtsamkeit und
durch Uberredung von andern Thö-
richten/ aus Unverstand ein und an-
dere abergläubische Albertät vor-
nehmen/ sintemahl ich wohl weiß/

daß

Vorrede.
als ein Orientaliſcher Rubin/ Sa-
phir/ Amethiſt oder Schmaragd.

Letzlich erſuche ich alle verſtaͤn-
dige und Chriſtliche Weibs-Perſo-
nen/ daß/ weil ich in dieſen Werckgen
denen alten Vetteln/ ſuper-klugen
Weibern/ und dergleichen Perſonen/
weibliches Geſchlechts/ welche kein
Lob verdienen/ keine zierliche Ehren-
Seulen auffgerichtet habe/ ſie ſich
dieſer nicht annehmen moͤchten/ denn
ich bezeuge mit meinem guten Ge-
wiſſen/ daß ich alle Chriſtlich-geſinn-
te verſtaͤndige Weibs-Perſonen/ ſie
ſeyn jung oder alt/ arm oder reich/
billich und willig in gebuͤhꝛlichen Eh-
ren halte/ und dieſer keine verſtanden
haben will. Auch verſtehe dieſe nicht/
welche aus Unbedachtſamkeit und
durch Uberredung von andern Thoͤ-
richten/ aus Unverſtand ein und an-
dere aberglaͤubiſche Albertaͤt vor-
nehmen/ ſintemahl ich wohl weiß/

daß
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0020"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Vorrede.</hi></fw><lb/>
als ein Orientali&#x017F;cher Rubin/ Sa-<lb/>
phir/ Amethi&#x017F;t oder Schmaragd.</p><lb/>
        <p>Letzlich er&#x017F;uche ich alle ver&#x017F;ta&#x0364;n-<lb/>
dige und Chri&#x017F;tliche Weibs-Per&#x017F;o-<lb/>
nen/ daß/ weil ich in die&#x017F;en Werckgen<lb/>
denen alten Vetteln/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">&#x017F;uper-</hi></hi>klugen<lb/>
Weibern/ und dergleichen Per&#x017F;onen/<lb/>
weibliches Ge&#x017F;chlechts/ welche kein<lb/>
Lob verdienen/ keine zierliche Ehren-<lb/>
Seulen auffgerichtet habe/ &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
die&#x017F;er nicht annehmen mo&#x0364;chten/ denn<lb/>
ich bezeuge mit meinem guten Ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en/ daß ich alle Chri&#x017F;tlich-ge&#x017F;inn-<lb/>
te ver&#x017F;ta&#x0364;ndige Weibs-Per&#x017F;onen/ &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;eyn jung oder alt/ arm oder reich/<lb/>
billich und willig in gebu&#x0364;h&#xA75B;lichen Eh-<lb/>
ren halte/ und die&#x017F;er keine ver&#x017F;tanden<lb/>
haben will. Auch ver&#x017F;tehe die&#x017F;e nicht/<lb/>
welche aus Unbedacht&#x017F;amkeit und<lb/>
durch Uberredung von andern Tho&#x0364;-<lb/>
richten/ aus Unver&#x017F;tand ein und an-<lb/>
dere abergla&#x0364;ubi&#x017F;che Alberta&#x0364;t vor-<lb/>
nehmen/ &#x017F;intemahl ich wohl weiß/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0020] Vorrede. als ein Orientaliſcher Rubin/ Sa- phir/ Amethiſt oder Schmaragd. Letzlich erſuche ich alle verſtaͤn- dige und Chriſtliche Weibs-Perſo- nen/ daß/ weil ich in dieſen Werckgen denen alten Vetteln/ ſuper-klugen Weibern/ und dergleichen Perſonen/ weibliches Geſchlechts/ welche kein Lob verdienen/ keine zierliche Ehren- Seulen auffgerichtet habe/ ſie ſich dieſer nicht annehmen moͤchten/ denn ich bezeuge mit meinem guten Ge- wiſſen/ daß ich alle Chriſtlich-geſinn- te verſtaͤndige Weibs-Perſonen/ ſie ſeyn jung oder alt/ arm oder reich/ billich und willig in gebuͤhꝛlichen Eh- ren halte/ und dieſer keine verſtanden haben will. Auch verſtehe dieſe nicht/ welche aus Unbedachtſamkeit und durch Uberredung von andern Thoͤ- richten/ aus Unverſtand ein und an- dere aberglaͤubiſche Albertaͤt vor- nehmen/ ſintemahl ich wohl weiß/ daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705/20
Zitationshilfe: Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 1. Chemnitz, 1705, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia01_1705/20>, abgerufen am 21.11.2024.