Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

nach dem H. Abendmahl, zu Hause.
erwecken. Ach HErr JEsu! in dir
bin ich gerecht und heilig; ein Kind
und Erbe des ewigen Lebens. Aus-
ser dir ist keine Verheissung, keine
Gnade, keine Vergebung der Sün-
den, keine Gerechtigkeit, kein Leben
noch Seligkeit. Darum so halte ich
mich an dich; ich sencke mich gantz
in dich; ich verberge mich in deine
Wunden; ich niste in deine eröffnete
Seite, und lasse dich nicht, du segnest
mich denn.

Dem Heil. Geist.
Hilff, daß in wahrer Heiligkeit
Ich führe meine Lebens-Zeit.
Sey meines Geistes Stärcke:
Daß mir hinfort sey unbewust,
Die Eitelkeit, des Fleisches Lust,
Und seine Sünden-Wercke,
Kühre, führe
Meine Sinnen und Beginnen
Von der Erden,
Biß ich werd dein Erbe werden.

AUch dir sey hertzlich Lob und
Danck gesaget, du werther Hei-

liger

nach dem H. Abendmahl, zu Hauſe.
erwecken. Ach HErr JEſu! in dir
bin ich gerecht und heilig; ein Kind
und Erbe des ewigen Lebens. Auſ-
ſer dir iſt keine Verheiſſung, keine
Gnade, keine Vergebung der Sün-
den, keine Gerechtigkeit, kein Leben
noch Seligkeit. Darum ſo halte ich
mich an dich; ich ſencke mich gantz
in dich; ich verberge mich in deine
Wunden; ich niſte in deine eröffnete
Seite, und laſſe dich nicht, du ſegneſt
mich denn.

Dem Heil. Geiſt.
Hilff, daß in wahrer Heiligkeit
Ich führe meine Lebens-Zeit.
Sey meines Geiſtes Stärcke:
Daß mir hinfort ſey unbewuſt,
Die Eitelkeit, des Fleiſches Luſt,
Und ſeine Sünden-Wercke,
Kühre, führe
Meine Sinnen und Beginnen
Von der Erden,
Biß ich werd dein Erbe werden.

AUch dir ſey hertzlich Lob und
Danck geſaget, du werther Hei-

liger
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0183" n="155"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">nach dem H. Abendmahl, zu Hau&#x017F;e.</hi></fw><lb/>
erwecken. Ach HErr JE&#x017F;u! in dir<lb/>
bin ich gerecht und heilig; ein Kind<lb/>
und Erbe des ewigen Lebens. Au&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er dir i&#x017F;t keine Verhei&#x017F;&#x017F;ung, keine<lb/>
Gnade, keine Vergebung der Sün-<lb/>
den, keine Gerechtigkeit, kein Leben<lb/>
noch Seligkeit. Darum &#x017F;o halte ich<lb/>
mich an dich; ich &#x017F;encke mich gantz<lb/>
in dich; ich verberge mich in deine<lb/>
Wunden; ich ni&#x017F;te in deine eröffnete<lb/>
Seite, und la&#x017F;&#x017F;e dich nicht, du &#x017F;egne&#x017F;t<lb/>
mich denn.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b">Dem Heil. Gei&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l> <hi rendition="#fr">Hilff, daß in wahrer Heiligkeit</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Ich führe meine Lebens-Zeit.</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Sey meines Gei&#x017F;tes Stärcke:</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Daß mir hinfort &#x017F;ey unbewu&#x017F;t,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Die Eitelkeit, des Flei&#x017F;ches Lu&#x017F;t,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Und &#x017F;eine Sünden-Wercke,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Kühre, führe</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Meine Sinnen und Beginnen</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Von der Erden,</hi> </l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#fr">Biß ich werd dein Erbe werden.</hi> </l>
                </lg><lb/>
                <p><hi rendition="#in">A</hi>Uch dir &#x017F;ey hertzlich Lob und<lb/>
Danck ge&#x017F;aget, du werther Hei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">liger</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[155/0183] nach dem H. Abendmahl, zu Hauſe. erwecken. Ach HErr JEſu! in dir bin ich gerecht und heilig; ein Kind und Erbe des ewigen Lebens. Auſ- ſer dir iſt keine Verheiſſung, keine Gnade, keine Vergebung der Sün- den, keine Gerechtigkeit, kein Leben noch Seligkeit. Darum ſo halte ich mich an dich; ich ſencke mich gantz in dich; ich verberge mich in deine Wunden; ich niſte in deine eröffnete Seite, und laſſe dich nicht, du ſegneſt mich denn. Dem Heil. Geiſt. Hilff, daß in wahrer Heiligkeit Ich führe meine Lebens-Zeit. Sey meines Geiſtes Stärcke: Daß mir hinfort ſey unbewuſt, Die Eitelkeit, des Fleiſches Luſt, Und ſeine Sünden-Wercke, Kühre, führe Meine Sinnen und Beginnen Von der Erden, Biß ich werd dein Erbe werden. AUch dir ſey hertzlich Lob und Danck geſaget, du werther Hei- liger

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/183
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/183>, abgerufen am 14.08.2024.