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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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vor der Beichte, zu Hause.
frey und aufgehaben zu GOtt, denn
du hast hier keine bleibende Stätte,
dahin sende dein Gebet und Seuffzen
mit Thränen, auf daß dein Geist selig
nach dem Tode zu dem HErrn einzu-
gehen erlangen möge, Amen.

Die III. Andacht.
Nothwendigkeit der Busse.
Thue Busse; es ist schon die Axt dem Baum
an die Wurtzel geleget, Matth. 3. v. 10.

NUn, meine Seele! was du thun
wilt, das thue bald. Eine Sa-
che, daran die Seligkeit hängt leidet
keinen Aufschub. Nach geschlossener
Festung kommt niemand ordentlicher
Weise in die Stadt. Wer hier in der
Zeit der Gnaden nicht höret, wenn
GOtt rufft, der rufft am jüngsten Ta-
ge gewiß umsonst, o ihr Berge, fal-
let über mich! Wilt du deine Busse
anfangen, so thue es im Nahmen des
Anfängers und Vollenders des
Glaubens, nehmlich deines HErrn

JEsu.
A 5

vor der Beichte, zu Hauſe.
frey und aufgehaben zu GOtt, denn
du haſt hier keine bleibende Stätte,
dahin ſende dein Gebet und Seuffzen
mit Thränen, auf daß dein Geiſt ſelig
nach dem Tode zu dem HErrn einzu-
gehen erlangen möge, Amen.

Die III. Andacht.
Nothwendigkeit der Buſſe.
Thue Buſſe; es iſt ſchon die Axt dem Baum
an die Wurtzel geleget, Matth. 3. v. 10.

NUn, meine Seele! was du thun
wilt, das thue bald. Eine Sa-
che, daran die Seligkeit hängt leidet
keinen Aufſchub. Nach geſchloſſener
Feſtung kommt niemand ordentlicher
Weiſe in die Stadt. Wer hier in der
Zeit der Gnaden nicht höret, wenn
GOtt rufft, der rufft am jüngſten Ta-
ge gewiß umſonſt, o ihr Berge, fal-
let über mich! Wilt du deine Buſſe
anfangen, ſo thue es im Nahmen des
Anfängers und Vollenders des
Glaubens, nehmlich deines HErrn

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[9/0037] vor der Beichte, zu Hauſe. frey und aufgehaben zu GOtt, denn du haſt hier keine bleibende Stätte, dahin ſende dein Gebet und Seuffzen mit Thränen, auf daß dein Geiſt ſelig nach dem Tode zu dem HErrn einzu- gehen erlangen möge, Amen. Die III. Andacht. Nothwendigkeit der Buſſe. Thue Buſſe; es iſt ſchon die Axt dem Baum an die Wurtzel geleget, Matth. 3. v. 10. NUn, meine Seele! was du thun wilt, das thue bald. Eine Sa- che, daran die Seligkeit hängt leidet keinen Aufſchub. Nach geſchloſſener Feſtung kommt niemand ordentlicher Weiſe in die Stadt. Wer hier in der Zeit der Gnaden nicht höret, wenn GOtt rufft, der rufft am jüngſten Ta- ge gewiß umſonſt, o ihr Berge, fal- let über mich! Wilt du deine Buſſe anfangen, ſo thue es im Nahmen des Anfängers und Vollenders des Glaubens, nehmlich deines HErrn JEſu. A 5

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/37>, abgerufen am 21.11.2024.