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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Am Fest der Empfäng. Christi.
Von dem Himmel auff die Erden/
Und verlässest deinen Thron/
Daß du unser Knecht kanst werden?
Ach wie soll man dich gnug preisen/
Und gebührends Danck erweisen?
2.
Nazareth/ die kleine Stadt/
Muß dir zur Empfängnüß dienen.
Was die Welt verachtet hat/
Kan in deinen Augen grünen.
Laß mich allen Stoltz verfluchen/
So wirst du mich auch besuchen.
3.
Gabriel wird ausgesandt/
Eine reine Braut zu grüssen.
Engel machen sich bekandt/
Wo sie keusche Seelen wissen.
Laß mich Reinigkeit stets üben/
Daß mich reine Geister lieben.
4.
Eine Jungfrau nur allein
Kan dich unterm Hertzen tragen.
Soll ich deine Wohnung seyn/
Muß ich allem dem entsagen/
Was mit deiner Liebe streitet/
Und zur Sünde mich verleitet.
5.
O ein angenehmer Gruß.
Der Mariam benedeyte/
Und des Segens Uberfluß
Auff ihr keusches Hertze streute.
Sollst
E 6
Am Feſt der Empfäng. Chriſti.
Von dem Himmel auff die Erden/
Und verlaͤſſeſt deinen Thron/
Daß du unſer Knecht kanſt werden?
Ach wie ſoll man dich gnug preiſen/
Und gebuͤhrends Danck erweiſen?
2.
Nazareth/ die kleine Stadt/
Muß dir zur Empfaͤngnuͤß dienen.
Was die Welt verachtet hat/
Kan in deinen Augen gruͤnen.
Laß mich allen Stoltz verfluchen/
So wirſt du mich auch beſuchen.
3.
Gabriel wird ausgeſandt/
Eine reine Braut zu gruͤſſen.
Engel machen ſich bekandt/
Wo ſie keuſche Seelen wiſſen.
Laß mich Reinigkeit ſtets uͤben/
Daß mich reine Geiſter lieben.
4.
Eine Jungfrau nur allein
Kan dich unterm Hertzen tragen.
Soll ich deine Wohnung ſeyn/
Muß ich allem dem entſagen/
Was mit deiner Liebe ſtreitet/
Und zur Suͤnde mich verleitet.
5.
O ein angenehmer Gruß.
Der Mariam benedeyte/
Und des Segens Uberfluß
Auff ihr keuſches Hertze ſtreute.
Sollſt
E 6
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[83/0111] Am Feſt der Empfäng. Chriſti. Von dem Himmel auff die Erden/ Und verlaͤſſeſt deinen Thron/ Daß du unſer Knecht kanſt werden? Ach wie ſoll man dich gnug preiſen/ Und gebuͤhrends Danck erweiſen? 2. Nazareth/ die kleine Stadt/ Muß dir zur Empfaͤngnuͤß dienen. Was die Welt verachtet hat/ Kan in deinen Augen gruͤnen. Laß mich allen Stoltz verfluchen/ So wirſt du mich auch beſuchen. 3. Gabriel wird ausgeſandt/ Eine reine Braut zu gruͤſſen. Engel machen ſich bekandt/ Wo ſie keuſche Seelen wiſſen. Laß mich Reinigkeit ſtets uͤben/ Daß mich reine Geiſter lieben. 4. Eine Jungfrau nur allein Kan dich unterm Hertzen tragen. Soll ich deine Wohnung ſeyn/ Muß ich allem dem entſagen/ Was mit deiner Liebe ſtreitet/ Und zur Suͤnde mich verleitet. 5. O ein angenehmer Gruß. Der Mariam benedeyte/ Und des Segens Uberfluß Auff ihr keuſches Hertze ſtreute. Sollſt E 6

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/111>, abgerufen am 04.12.2024.