Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.nach Ostern. 9. Sollst du mich kennen/ O du allwissender Hirt/ Und deine nennen/ Wenn es dort offenbahr wird/ So laß mich deine Stimme hören/ Und dich beständig mit folgen verehren. 10. Kein Mietling kräncke Deine gesegnete Herd/ Der nur drauff dencke Wie er gesättiget werd. Gib Hirten nur nach deinem Hertzen/ Daß sie kein einiges Schäflein ver- schertzen. 11. Jst meine Weide Offters mit Thränen bestreut/ Blüht doch die Freude Jn der zukünfftigen Zeit. (hen/ Man muß hier schon auff Dornen ge- Dorte wird lieblicher Ehrenpreiß stehen. 12. Du hast im Himmel Droben den Schaffstall gesetzt/ Wo kein Getümmel Lämmer und Schaaffe verletzt. Wo keine Wölffe mehr zu schauen/ Wo du mich weidest auff göldenen Auen. XLIII. F 6
nach Oſtern. 9. Sollſt du mich kennen/ O du allwiſſender Hirt/ Und deine nennen/ Wenn es dort offenbahr wird/ So laß mich deine Stimme hoͤren/ Und dich beſtaͤndig mit folgen veꝛehrẽ. 10. Kein Mietling kraͤncke Deine geſegnete Herd/ Der nur drauff dencke Wie er geſaͤttiget werd. Gib Hirten nur nach deinem Hertzen/ Daß ſie kein einiges Schaͤflein ver- ſchertzen. 11. Jſt meine Weide Offters mit Thraͤnen beſtreut/ Bluͤht doch die Freude Jn der zukuͤnfftigen Zeit. (hen/ Man muß hier ſchon auff Dornen ge- Dorte wird lieblicheꝛ Ehrenpꝛeiß ſtehẽ. 12. Du haſt im Himmel Droben den Schaffſtall geſetzt/ Wo kein Getuͤmmel Laͤmmer und Schaaffe verletzt. Wo keine Woͤlffe mehr zu ſchauen/ Wo du mich weideſt auff goͤldenen Auen. XLIII. F 6
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nach Oſtern.
9.
Sollſt du mich kennen/
O du allwiſſender Hirt/
Und deine nennen/
Wenn es dort offenbahr wird/
So laß mich deine Stimme hoͤren/
Und dich beſtaͤndig mit folgen veꝛehrẽ.
10.
Kein Mietling kraͤncke
Deine geſegnete Herd/
Der nur drauff dencke
Wie er geſaͤttiget werd.
Gib Hirten nur nach deinem Hertzen/
Daß ſie kein einiges Schaͤflein ver-
ſchertzen.
11.
Jſt meine Weide
Offters mit Thraͤnen beſtreut/
Bluͤht doch die Freude
Jn der zukuͤnfftigen Zeit. (hen/
Man muß hier ſchon auff Dornen ge-
Dorte wird lieblicheꝛ Ehrenpꝛeiß ſtehẽ.
12.
Du haſt im Himmel
Droben den Schaffſtall geſetzt/
Wo kein Getuͤmmel
Laͤmmer und Schaaffe verletzt.
Wo keine Woͤlffe mehr zu ſchauen/
Wo du mich weideſt auff goͤldenen
Auen.
XLIII.
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