Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.nach Trinitatis. Versucht der Todt sein Heil/ Und hat mit seinem Rechte An allen Menschen Theil. 5. Jch bin ein Mensch/ wie alle Dem Tode zinßbar seyn. Weil ich auff Erden walle/ So liegt mein Leichen-Stein Mir immer in dem Wege/ Und weiß auch nicht wie bald Der Todt in Staub mich lege/ Durch Göttliche Gewalt. 6. O JESU laß mich immer Bereit und fertig seyn. Schleuß mich ins Todten-Zimmer Stets mit Gedancken ein/ Daß ich nicht sicher lebe/ Als hätt ich einen Bund/ Und mehr zu leben strebe/ Als du mir hast vergunt. 7. Der Tod kan mich nicht schrecken/ Kanst du den Jüngling dort So herrlich aufferwecken/ Nur durch ein eintzigs Wort: So weiß ich daß im Grabe Man mich nicht gar vergräbt/ Weil ich den Glauben habe/ Daß mein Erlöser lebt. 8. Du K 2
nach Trinitatis. Verſucht der Todt ſein Heil/ Und hat mit ſeinem Rechte An allen Menſchen Theil. 5. Jch bin ein Menſch/ wie alle Dem Tode zinßbar ſeyn. Weil ich auff Erden walle/ So liegt mein Leichen-Stein Mir immer in dem Wege/ Und weiß auch nicht wie bald Der Todt in Staub mich lege/ Durch Goͤttliche Gewalt. 6. O JESU laß mich immer Bereit und fertig ſeyn. Schleuß mich ins Todten-Zimmer Stets mit Gedancken ein/ Daß ich nicht ſicher lebe/ Als haͤtt ich einen Bund/ Und mehr zu leben ſtrebe/ Als du mir haſt vergunt. 7. Der Tod kan mich nicht ſchrecken/ Kanſt du den Juͤngling dort So herrlich aufferwecken/ Nur durch ein eintzigs Wort: So weiß ich daß im Grabe Man mich nicht gar vergraͤbt/ Weil ich den Glauben habe/ Daß mein Erloͤſer lebt. 8. Du K 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0223" n="195"/> <fw place="top" type="header">nach Trinitatis.</fw><lb/> <lg n="6"> <l>Verſucht der Todt ſein Heil/</l><lb/> <l>Und hat mit ſeinem Rechte</l><lb/> <l>An allen Menſchen Theil.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l> <hi rendition="#c">5.</hi> </l><lb/> <l>Jch bin ein Menſch/ wie alle</l><lb/> <l>Dem Tode zinßbar ſeyn.</l><lb/> <l>Weil ich auff Erden walle/</l><lb/> <l>So liegt mein Leichen-Stein</l><lb/> <l>Mir immer in dem Wege/</l><lb/> <l>Und weiß auch nicht wie bald</l><lb/> <l>Der Todt in Staub mich lege/</l><lb/> <l>Durch Goͤttliche Gewalt.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l> <hi rendition="#c">6.</hi> </l><lb/> <l>O JESU laß mich immer</l><lb/> <l>Bereit und fertig ſeyn.</l><lb/> <l>Schleuß mich ins Todten-Zimmer</l><lb/> <l>Stets mit Gedancken ein/</l><lb/> <l>Daß ich nicht ſicher lebe/</l><lb/> <l>Als haͤtt ich einen Bund/</l><lb/> <l>Und mehr zu leben ſtrebe/</l><lb/> <l>Als du mir haſt vergunt.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l> <hi rendition="#c">7.</hi> </l><lb/> <l>Der Tod kan mich nicht ſchrecken/</l><lb/> <l>Kanſt du den Juͤngling dort</l><lb/> <l>So herrlich aufferwecken/</l><lb/> <l>Nur durch ein eintzigs Wort:</l><lb/> <l>So weiß ich daß im Grabe</l><lb/> <l>Man mich nicht gar vergraͤbt/</l><lb/> <l>Weil ich den Glauben habe/</l><lb/> <l>Daß mein Erloͤſer lebt.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">K 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">8. Du</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [195/0223]
nach Trinitatis.
Verſucht der Todt ſein Heil/
Und hat mit ſeinem Rechte
An allen Menſchen Theil.
5.
Jch bin ein Menſch/ wie alle
Dem Tode zinßbar ſeyn.
Weil ich auff Erden walle/
So liegt mein Leichen-Stein
Mir immer in dem Wege/
Und weiß auch nicht wie bald
Der Todt in Staub mich lege/
Durch Goͤttliche Gewalt.
6.
O JESU laß mich immer
Bereit und fertig ſeyn.
Schleuß mich ins Todten-Zimmer
Stets mit Gedancken ein/
Daß ich nicht ſicher lebe/
Als haͤtt ich einen Bund/
Und mehr zu leben ſtrebe/
Als du mir haſt vergunt.
7.
Der Tod kan mich nicht ſchrecken/
Kanſt du den Juͤngling dort
So herrlich aufferwecken/
Nur durch ein eintzigs Wort:
So weiß ich daß im Grabe
Man mich nicht gar vergraͤbt/
Weil ich den Glauben habe/
Daß mein Erloͤſer lebt.
8. Du
K 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |