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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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nach Trinitatis.
Er muß in den Finsternüssen
Seinen kühnen Frevel büssen/
Und vor dieses übereilen
Ewig in der Höllen heulen.
11.
JESU/ soll ich dir gefallen/
So must du mich selbst für allen
Mit den reinen Silber-Stücken
Eines wahren Glaubens schmücken/
Jch muß deines Geistes Gaben/
Als das rechte Braut-Kleid haben/
Und in deinen rothen Wunden
Wird mein schönster Purpur funden.
12.
Bin ich also angezogen/
So bist du mir auch gewogen/
Und ich geh in diesem Kleide
Zu des Himmels Hochzeit- Freude:
Hier kan ich den Vorschmack haben/
Biß du mich wirst ewig laben/
Und mit tausend Süßigkeiten
Jn das Hochzeit-Hauß begleiten.
LXXXI.
Das selige Creutz.
Am 21. Sonnt. nach Trinitatis.
Melod. Die Nacht ist vor der Thür.
1.
WJe selig ist die Noth/
Die uns zu CHristo jaget!
Die
nach Trinitatis.
Er muß in den Finſternuͤſſen
Seinen kuͤhnen Frevel buͤſſen/
Und vor dieſes uͤbereilen
Ewig in der Hoͤllen heulen.
11.
JESU/ ſoll ich dir gefallen/
So muſt du mich ſelbſt fuͤr allen
Mit den reinen Silber-Stuͤcken
Eines wahren Glaubens ſchmuͤcken/
Jch muß deines Geiſtes Gaben/
Als das rechte Braut-Kleid haben/
Und in deinen rothen Wunden
Wird mein ſchoͤnſter Purpur funden.
12.
Bin ich alſo angezogen/
So biſt du mir auch gewogen/
Und ich geh in dieſem Kleide
Zu des Himmels Hochzeit- Freude:
Hier kan ich den Vorſchmack haben/
Biß du mich wirſt ewig laben/
Und mit tauſend Suͤßigkeiten
Jn das Hochzeit-Hauß begleiten.
LXXXI.
Das ſelige Creutz.
Am 21. Soñt. nach Trinitatis.
Melod. Die Nacht iſt vor der Thuͤr.
1.
WJe ſelig iſt die Noth/
Die uns zu CHriſto jaget!
Die
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[213/0241] nach Trinitatis. Er muß in den Finſternuͤſſen Seinen kuͤhnen Frevel buͤſſen/ Und vor dieſes uͤbereilen Ewig in der Hoͤllen heulen. 11. JESU/ ſoll ich dir gefallen/ So muſt du mich ſelbſt fuͤr allen Mit den reinen Silber-Stuͤcken Eines wahren Glaubens ſchmuͤcken/ Jch muß deines Geiſtes Gaben/ Als das rechte Braut-Kleid haben/ Und in deinen rothen Wunden Wird mein ſchoͤnſter Purpur funden. 12. Bin ich alſo angezogen/ So biſt du mir auch gewogen/ Und ich geh in dieſem Kleide Zu des Himmels Hochzeit- Freude: Hier kan ich den Vorſchmack haben/ Biß du mich wirſt ewig laben/ Und mit tauſend Suͤßigkeiten Jn das Hochzeit-Hauß begleiten. LXXXI. Das ſelige Creutz. Am 21. Soñt. nach Trinitatis. Melod. Die Nacht iſt vor der Thuͤr. 1. WJe ſelig iſt die Noth/ Die uns zu CHriſto jaget! Die

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/241>, abgerufen am 04.12.2024.