Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.Wochentliches Morgen. Wird Krafft von oben mir verleihn/ Der Anfang und das Ende seyn. IV. Abend-Andacht am Montage. Jn voriger Weise. 1. HErr Zebaoth dein Ruhm verdient Daß er in meinem Hertzen grünt/ Drumb nihm auch diesen Abend an/ Was deinen Ruhm vermehren kan. 2. Du hast mich heute sehr geliebt/ Da ich dich leider! sehr betrübt/ Und mein Gewissen stellet mir Die allergrösten Sünden für. 3. (reut/ Mein Mund beklagt/ mein Hertz be- Des Wandels Ungerechtigkeit/ Und hätt ich meinen JEsum nicht/ So käm ich billich ins Gericht. 4. Den lasse meinen Bürgen seyn/ Sein Blutt wird kräfftig vor mich schreyn/ Sieh doch in feinen Wunden an/ Was Er/ und nicht was ich/ gethan. 5. Umb CHristi willen bleib bey mir/ Versiegle meine Kammer-Thür/ Und streich das Blut des Lammes dran/ Daß mich kein Würger tödten kan. 6. So
Wochentliches Morgen. Wird Krafft von oben mir verleihn/ Der Anfang und das Ende ſeyn. IV. Abend-Andacht am Montage. Jn voriger Weiſe. 1. HErꝛ Zebaoth dein Ruhm verdient Daß er in meinem Hertzen gruͤnt/ Drumb nihm auch dieſen Abend an/ Was deinen Ruhm vermehren kan. 2. Du haſt mich heute ſehr geliebt/ Da ich dich leider! ſehr betruͤbt/ Und mein Gewiſſen ſtellet mir Die allergroͤſten Suͤnden fuͤr. 3. (reut/ Mein Mund beklagt/ mein Hertz be- Des Wandels Ungerechtigkeit/ Und haͤtt ich meinen JEſum nicht/ So kaͤm ich billich ins Gericht. 4. Den laſſe meinen Buͤrgen ſeyn/ Sein Blutt wird kraͤfftig vor mich ſchreyn/ Sieh doch in feinen Wunden an/ Was Er/ und nicht was ich/ gethan. 5. Umb CHriſti willen bleib bey mir/ Verſiegle meine Kammer-Thuͤr/ Und ſtreich das Blut des Lam̃es dran/ Daß mich kein Wuͤrger toͤdten kan. 6. So
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Wochentliches Morgen.
Wird Krafft von oben mir verleihn/
Der Anfang und das Ende ſeyn.
IV.
Abend-Andacht
am Montage.
Jn voriger Weiſe.
1.
HErꝛ Zebaoth dein Ruhm verdient
Daß er in meinem Hertzen gruͤnt/
Drumb nihm auch dieſen Abend an/
Was deinen Ruhm vermehren kan.
2.
Du haſt mich heute ſehr geliebt/
Da ich dich leider! ſehr betruͤbt/
Und mein Gewiſſen ſtellet mir
Die allergroͤſten Suͤnden fuͤr.
3. (reut/
Mein Mund beklagt/ mein Hertz be-
Des Wandels Ungerechtigkeit/
Und haͤtt ich meinen JEſum nicht/
So kaͤm ich billich ins Gericht.
4.
Den laſſe meinen Buͤrgen ſeyn/
Sein Blutt wird kraͤfftig vor mich
ſchreyn/
Sieh doch in feinen Wunden an/
Was Er/ und nicht was ich/ gethan.
5.
Umb CHriſti willen bleib bey mir/
Verſiegle meine Kammer-Thuͤr/
Und ſtreich das Blut des Lam̃es dran/
Daß mich kein Wuͤrger toͤdten kan.
6. So
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