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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Vorschmack des ewigen Lebens.
Den Würger laß vorüber gehn/
Gieb deinen Kindern Brodt zu essen/
Laß keine solche Zeit entstehn/
Daß man dein Wort uns theuer macht/
Und unser Hertz dabey verschmacht.
9. Gieb Fried im Land und im Gewissen/
Gesunde Lufft/ wohlfeyle Zeit.
Laß Gütt und Treu einander küssen/
Und födre die Gerechtigkeit.
Krön unser Feld mit deinem Gutt/
Nihm Kirch und Hauß in deine Hutt.
10. So wollen wir dir Opffer bringen/
Und Deine seyn mit Leib und Seel.
Es soll dein Lob gen Himmel dringen/
Und dein erlöstes Jsrael
Wird in der Hütten Jacobs schreyn:
Der HERR soll mein GOTT ewig seyn.


Vorschmack des Ewi-
gen Lebens.
Zum Andencken einer Sel.
Freundin.
Melod. JESUS meine Zuversicht.
1.
MEin Valet ist schon gemacht/
Menschen/ denckt nicht/ daß ich sterbe/
Weil mein harter Kampff vollbracht/
Sch ich schon des Lebens Erbe.
Und mein Auge sieht dorthin/
Wo mein Todt nur ein Gewinn.
2.
REiß dich loß/ erlößter Geist/
Und zerreiß die bangen Ketten;
Da dir GOTT ein Zoar weist/
Dich aus Sodom zu erretten.
War-
Vorſchmack des ewigen Lebens.
Den Wuͤrger laß voruͤber gehn/
Gieb deinen Kindern Brodt zu eſſen/
Laß keine ſolche Zeit entſtehn/
Daß man dein Wort uns theuer macht/
Und unſer Hertz dabey verſchmacht.
9. Gieb Fried im Land und im Gewiſſen/
Geſunde Lufft/ wohlfeyle Zeit.
Laß Guͤtt und Treu einander kuͤſſen/
Und foͤdre die Gerechtigkeit.
Kroͤn unſer Feld mit deinem Gutt/
Nihm Kirch und Hauß in deine Hutt.
10. So wollen wir dir Opffer bringen/
Und Deine ſeyn mit Leib und Seel.
Es ſoll dein Lob gen Himmel dringen/
Und dein erloͤſtes Jſrael
Wird in der Huͤtten Jacobs ſchreyn:
Der HERR ſoll mein GOTT ewig ſeyn.


Vorſchmack des Ewi-
gen Lebens.
Zum Andencken einer Sel.
Freundin.
Melod. JESUS meine Zuverſicht.
1.
MEin Valet iſt ſchon gemacht/
Menſchen/ denckt nicht/ daß ich ſterbe/
Weil mein harter Kampff vollbracht/
Sch ich ſchon des Lebens Erbe.
Und mein Auge ſieht dorthin/
Wo mein Todt nur ein Gewinn.
2.
REiß dich loß/ erloͤßter Geiſt/
Und zerreiß die bangen Ketten;
Da dir GOTT ein Zoar weiſt/
Dich aus Sodom zu erretten.
War-
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[273/0301] Vorſchmack des ewigen Lebens. Den Wuͤrger laß voruͤber gehn/ Gieb deinen Kindern Brodt zu eſſen/ Laß keine ſolche Zeit entſtehn/ Daß man dein Wort uns theuer macht/ Und unſer Hertz dabey verſchmacht. 9. Gieb Fried im Land und im Gewiſſen/ Geſunde Lufft/ wohlfeyle Zeit. Laß Guͤtt und Treu einander kuͤſſen/ Und foͤdre die Gerechtigkeit. Kroͤn unſer Feld mit deinem Gutt/ Nihm Kirch und Hauß in deine Hutt. 10. So wollen wir dir Opffer bringen/ Und Deine ſeyn mit Leib und Seel. Es ſoll dein Lob gen Himmel dringen/ Und dein erloͤſtes Jſrael Wird in der Huͤtten Jacobs ſchreyn: Der HERR ſoll mein GOTT ewig ſeyn. Vorſchmack des Ewi- gen Lebens. Zum Andencken einer Sel. Freundin. Melod. JESUS meine Zuverſicht. 1. MEin Valet iſt ſchon gemacht/ Menſchen/ denckt nicht/ daß ich ſterbe/ Weil mein harter Kampff vollbracht/ Sch ich ſchon des Lebens Erbe. Und mein Auge ſieht dorthin/ Wo mein Todt nur ein Gewinn. 2. REiß dich loß/ erloͤßter Geiſt/ Und zerreiß die bangen Ketten; Da dir GOTT ein Zoar weiſt/ Dich aus Sodom zu erretten. War-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/301>, abgerufen am 04.12.2024.