Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.des H. Christ-Festes. Jtzt hört man Steine schreyen/ Da Stephanus verschied. 3. O Boßheits-volle Juden Die der Propheten Bluth Mit Morden auf sich luden/ Das noch auf ihnen ruht. Doch ists gerechte Sache/ Dieweil sie GOtt veracht/ Wenn ihnen seine Rache Das Wohl zum Wehe macht. 4. Du neugehohrner Fürste/ Gieb daß die Welt nicht mehr Nach frommen Bluthe dürste/ Und tobt sie noch so sehr/ So zeige du den Deinen Den offnen Himmel für/ Und führ sie unter Steinen Auch in dein Reich zu dir. 5. Du wilst noch heute locken/ Du holde Glucke du. Drumb laß uns nicht verstocken/ Und führ uns selbst herzu/ Daß unter deinen Flügeln Wir stets versammlet stehn/ Und uns an denen spiegeln Die itzt im Fluche gehn. 6. Mach
des H. Chriſt-Feſtes. Jtzt hoͤrt man Steine ſchreyen/ Da Stephanus verſchied. 3. O Boßheits-volle Juden Die der Propheten Bluth Mit Morden auf ſich luden/ Das noch auf ihnen ruht. Doch iſts gerechte Sache/ Dieweil ſie GOtt veracht/ Wenn ihnen ſeine Rache Das Wohl zum Wehe macht. 4. Du neugehohrner Fuͤrſte/ Gieb daß die Welt nicht mehr Nach frommen Bluthe duͤrſte/ Und tobt ſie noch ſo ſehr/ So zeige du den Deinen Den offnen Himmel fuͤr/ Und fuͤhr ſie unter Steinen Auch in dein Reich zu dir. 5. Du wilſt noch heute locken/ Du holde Glucke du. Drumb laß uns nicht verſtocken/ Und fuͤhr uns ſelbſt herzu/ Daß unter deinen Fluͤgeln Wir ſtets verſam̃let ſtehn/ Und uns an denen ſpiegeln Die itzt im Fluche gehn. 6. Mach
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des H. Chriſt-Feſtes.
Jtzt hoͤrt man Steine ſchreyen/
Da Stephanus verſchied.
3.
O Boßheits-volle Juden
Die der Propheten Bluth
Mit Morden auf ſich luden/
Das noch auf ihnen ruht.
Doch iſts gerechte Sache/
Dieweil ſie GOtt veracht/
Wenn ihnen ſeine Rache
Das Wohl zum Wehe macht.
4.
Du neugehohrner Fuͤrſte/
Gieb daß die Welt nicht mehr
Nach frommen Bluthe duͤrſte/
Und tobt ſie noch ſo ſehr/
So zeige du den Deinen
Den offnen Himmel fuͤr/
Und fuͤhr ſie unter Steinen
Auch in dein Reich zu dir.
5.
Du wilſt noch heute locken/
Du holde Glucke du.
Drumb laß uns nicht verſtocken/
Und fuͤhr uns ſelbſt herzu/
Daß unter deinen Fluͤgeln
Wir ſtets verſam̃let ſtehn/
Und uns an denen ſpiegeln
Die itzt im Fluche gehn.
6. Mach
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