Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.Am Tage Und bezeichnet Hauß und Pfad/ Wo dich Held aus Jacobs-Stamme Tyrus angebethet hat/ Wo die erste Heydenschafft Nur an deinem Glantze hafft. 5. Nun/ wir eylen mit Verlangen/ Wie die Läuffer Midian/ Dich/ Meßias/ zu umbfangen/ Der den Himmel schencken kan/ Unsre Knie beugen sich/ Unser Arm umbfasset dich. 6. Nihm die auffgethanen Schätze/ Schatz/ der unser Hertz erfreut. Deine Mildigkeit ersetze Unsrer Hände Dürfftigkeit; Hier ist kein Arabia/ Es ist lauter Armuth da. 7. Nihm vor Gold und andre Gaben Glaube/ Lieb und Hoffnung an. Laß dich einen Weyrauch laben/ Den die Andacht liefern kan/ Und als Myrrhen geben wir Die Geduld und Busse dir. 8. Nihm die Opffer in Genaden Von ergebnen Hertzen an/ Und laß keinen Feind uns schaden/ Der dich nicht vertragen kan. Wenn Herodes Schwerdt gewetzt/ So behalt uns unverletzt. 9. Nun
Am Tage Und bezeichnet Hauß und Pfad/ Wo dich Held aus Jacobs-Stam̃e Tyrus angebethet hat/ Wo die erſte Heydenſchafft Nur an deinem Glantze hafft. 5. Nun/ wir eylen mit Verlangen/ Wie die Laͤuffer Midian/ Dich/ Meßias/ zu umbfangen/ Der den Himmel ſchencken kan/ Unſre Knie beugen ſich/ Unſer Arm umbfaſſet dich. 6. Nihm die auffgethanen Schaͤtze/ Schatz/ der unſer Hertz erfreut. Deine Mildigkeit erſetze Unſrer Haͤnde Duͤrfftigkeit; Hier iſt kein Arabia/ Es iſt lauter Armuth da. 7. Nihm vor Gold und andre Gaben Glaube/ Lieb und Hoffnung an. Laß dich einen Weyrauch laben/ Den die Andacht liefern kan/ Und als Myrrhen geben wir Die Geduld und Buſſe dir. 8. Nihm die Opffer in Genaden Von ergebnen Hertzen an/ Und laß keinen Feind uns ſchaden/ Der dich nicht vertragen kan. Wenn Herodes Schwerdt gewetzt/ So behalt uns unverletzt. 9. Nun
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Am Tage
Und bezeichnet Hauß und Pfad/
Wo dich Held aus Jacobs-Stam̃e
Tyrus angebethet hat/
Wo die erſte Heydenſchafft
Nur an deinem Glantze hafft.
5.
Nun/ wir eylen mit Verlangen/
Wie die Laͤuffer Midian/
Dich/ Meßias/ zu umbfangen/
Der den Himmel ſchencken kan/
Unſre Knie beugen ſich/
Unſer Arm umbfaſſet dich.
6.
Nihm die auffgethanen Schaͤtze/
Schatz/ der unſer Hertz erfreut.
Deine Mildigkeit erſetze
Unſrer Haͤnde Duͤrfftigkeit;
Hier iſt kein Arabia/
Es iſt lauter Armuth da.
7.
Nihm vor Gold und andre Gaben
Glaube/ Lieb und Hoffnung an.
Laß dich einen Weyrauch laben/
Den die Andacht liefern kan/
Und als Myrrhen geben wir
Die Geduld und Buſſe dir.
8.
Nihm die Opffer in Genaden
Von ergebnen Hertzen an/
Und laß keinen Feind uns ſchaden/
Der dich nicht vertragen kan.
Wenn Herodes Schwerdt gewetzt/
So behalt uns unverletzt.
9. Nun
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