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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Esto mihi.
Ach entlarve meinen Sinn/
Daß ich nicht so gottloß bin/
Sondern an dein Blut gedencke/
Und dich nicht von neuem kräncke.
5.
Ach was darff man Larven tragen.
Sind wir doch schon geistlich blind.
Müssen leider alle klagen/
Daß wir/ wie der Bettler/ sind/
Der am Wege dorten saß.
Was vor Thorheit ist doch das?
Man wil andern sich verdecken/
Und doch selbst in Blindheit stecken.
6.
Nim die Schuppen von den Augen
Bey den Kindern dieser Welt/
Weil die Wercke gar nicht taugen/
Wo man dein Gedächtnüß hält/
Wirff den Teufel in den Pfuhl
Und zerstöre Satans-Schul.
Fluche denen/ die dir fluchen/
Komm zu denen/ die dich suchen.
7.
Wil mich gleich die Welt bedräuen/
So werd ich/ o Davids Sohn/
Noch viel schärffer zu dir schreyen.
Du bist ja mein Gnaden-Thron/
Ach erbarm! erbarm dich mein/
Und laß deinen Wunder-Schein
Jn die blöden Augen lachen/
Und mein Hertze lichte machen.
8.
Also seh ich dich im Glauben/
Biß ich dort im Schauen bin.
Wil
D 7
Eſto mihi.
Ach entlarve meinen Sinn/
Daß ich nicht ſo gottloß bin/
Sondern an dein Blut gedencke/
Und dich nicht von neuem kraͤncke.
5.
Ach was darff man Larven tragen.
Sind wir doch ſchon geiſtlich blind.
Muͤſſen leider alle klagen/
Daß wir/ wie der Bettler/ ſind/
Der am Wege dorten ſaß.
Was vor Thorheit iſt doch das?
Man wil andern ſich verdecken/
Und doch ſelbſt in Blindheit ſtecken.
6.
Nim die Schuppen von den Augen
Bey den Kindern dieſer Welt/
Weil die Wercke gar nicht taugen/
Wo man dein Gedaͤchtnuͤß haͤlt/
Wirff den Teufel in den Pfuhl
Und zerſtoͤre Satans-Schul.
Fluche denen/ die dir fluchen/
Komm zu denen/ die dich ſuchen.
7.
Wil mich gleich die Welt bedraͤuen/
So werd ich/ o Davids Sohn/
Noch viel ſchaͤrffer zu dir ſchreyen.
Du biſt ja mein Gnaden-Thron/
Ach erbarm! erbarm dich mein/
Und laß deinen Wunder-Schein
Jn die bloͤden Augen lachen/
Und mein Hertze lichte machen.
8.
Alſo ſeh ich dich im Glauben/
Biß ich dort im Schauen bin.
Wil
D 7
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[63/0091] Eſto mihi. Ach entlarve meinen Sinn/ Daß ich nicht ſo gottloß bin/ Sondern an dein Blut gedencke/ Und dich nicht von neuem kraͤncke. 5. Ach was darff man Larven tragen. Sind wir doch ſchon geiſtlich blind. Muͤſſen leider alle klagen/ Daß wir/ wie der Bettler/ ſind/ Der am Wege dorten ſaß. Was vor Thorheit iſt doch das? Man wil andern ſich verdecken/ Und doch ſelbſt in Blindheit ſtecken. 6. Nim die Schuppen von den Augen Bey den Kindern dieſer Welt/ Weil die Wercke gar nicht taugen/ Wo man dein Gedaͤchtnuͤß haͤlt/ Wirff den Teufel in den Pfuhl Und zerſtoͤre Satans-Schul. Fluche denen/ die dir fluchen/ Komm zu denen/ die dich ſuchen. 7. Wil mich gleich die Welt bedraͤuen/ So werd ich/ o Davids Sohn/ Noch viel ſchaͤrffer zu dir ſchreyen. Du biſt ja mein Gnaden-Thron/ Ach erbarm! erbarm dich mein/ Und laß deinen Wunder-Schein Jn die bloͤden Augen lachen/ Und mein Hertze lichte machen. 8. Alſo ſeh ich dich im Glauben/ Biß ich dort im Schauen bin. Wil D 7

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/91>, abgerufen am 04.12.2024.