crönt, drum kan ich in Frieden sterben, und in Fried den Himmel erben, Fried in dieser Lebens-Zeit, Fried in alle Ewigkeit.
3. In GOtt kan ich sicher rasten, er ist meiner Seelen Ruh, zu GOtt, wie zu Noa Kasten, eil ich, wie das Däublein, zu, Ruh im Leben, Ruh im Hertzen, Ruh in Trübsal, Ruh in Schmer- tzen, Ruh in Leiden, Ruh in Noth, Ruh im Grabe, Ruh im Tod.
4. In GOtt bin ich reich von Schätzen, welche keine Zeit ver- streut, Freud, Vergnügen und Ergötzen, und des Trostes Süßigkeit, wird mir schon von GOtt gegeben, schauet doch! in diesem Leben, wie wirds nicht im vollen Schein herrlich in dem Himmel seyn?
5. Drum will ich in GOtt verbleiben, er ist meiner Seelen Zier, nichts soll mich von ihm abtreiben, so bin ich vergnüget hier, und bin auch mit GOtt verbunden in den letzten Todes-Stunden, mein GOtt, meines Lebens Licht weicht von mir im Tod auch nicht.
Morgen-Gebett am Freytag.
Psalm 25, 6. 7. Gedencke, HErr! an deine Varmhertzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist: Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei- ner Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner grossen Barmhertzigkeit, um dei- ner Güte willen.
OGOtt! du unerschöpfliches Meer al- ler Vollkommenheiten! du Geber al- les Guten, und Brunnquell aller Gnade. In dieser Morgen-Stunde komme ich zu dir, als ein Kind zu seinem Vatter, mit dir zu reden, und dir zu dancken vor das Gute, das du mir schon erwiesen hast: Und dich zu bitten um den Segen, den ich weiter nöthig habe.
Lob sey dir, daß du mich hast lassen ge- bohren werden unter denen, die dein Wort haben, und deinen Willen wissen, wie sie
dir
K
daß GOtt allein das höchſte Gut ſey.
crönt, drum kan ich in Frieden ſterben, und in Fried den Himmel erben, Fried in dieſer Lebens-Zeit, Fried in alle Ewigkeit.
3. In GOtt kan ich ſicher raſten, er iſt meiner Seelen Ruh, zu GOtt, wie zu Noa Kaſten, eil ich, wie das Däublein, zu, Ruh im Leben, Ruh im Hertzen, Ruh in Trübſal, Ruh in Schmer- tzen, Ruh in Leiden, Ruh in Noth, Ruh im Grabe, Ruh im Tod.
4. In GOtt bin ich reich von Schätzen, welche keine Zeit ver- ſtreut, Freud, Vergnügen und Ergötzen, und des Troſtes Süßigkeit, wird mir ſchon von GOtt gegeben, ſchauet doch! in dieſem Leben, wie wirds nicht im vollen Schein herrlich in dem Himmel ſeyn?
5. Drum will ich in GOtt verbleiben, er iſt meiner Seelen Zier, nichts ſoll mich von ihm abtreiben, ſo bin ich vergnüget hier, und bin auch mit GOtt verbunden in den letzten Todes-Stunden, mein GOtt, meines Lebens Licht weicht von mir im Tod auch nicht.
Morgen-Gebett am Freytag.
Pſalm 25, 6. 7. Gedencke, HErr! an deine Varmhertzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her geweſen iſt: Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei- ner Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner groſſen Barmhertzigkeit, um dei- ner Güte willen.
OGOtt! du unerſchöpfliches Meer al- ler Vollkommenheiten! du Geber al- les Guten, und Brunnquell aller Gnade. In dieſer Morgen-Stunde komme ich zu dir, als ein Kind zu ſeinem Vatter, mit dir zu reden, und dir zu dancken vor das Gute, das du mir ſchon erwieſen haſt: Und dich zu bitten um den Segen, den ich weiter nöthig habe.
Lob ſey dir, daß du mich haſt laſſen ge- bohren werden unter denen, die dein Wort haben, und deinen Willen wiſſen, wie ſie
dir
K
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daß GOtt allein das höchſte Gut ſey.
crönt, drum kan ich in Frieden ſterben, und in Fried den Himmel
erben, Fried in dieſer Lebens-Zeit, Fried in alle Ewigkeit.
3. In GOtt kan ich ſicher raſten, er iſt meiner Seelen Ruh, zu
GOtt, wie zu Noa Kaſten, eil ich, wie das Däublein, zu, Ruh
im Leben, Ruh im Hertzen, Ruh in Trübſal, Ruh in Schmer-
tzen, Ruh in Leiden, Ruh in Noth, Ruh im Grabe, Ruh im Tod.
4. In GOtt bin ich reich von Schätzen, welche keine Zeit ver-
ſtreut, Freud, Vergnügen und Ergötzen, und des Troſtes Süßigkeit,
wird mir ſchon von GOtt gegeben, ſchauet doch! in dieſem Leben,
wie wirds nicht im vollen Schein herrlich in dem Himmel ſeyn?
5. Drum will ich in GOtt verbleiben, er iſt meiner Seelen Zier,
nichts ſoll mich von ihm abtreiben, ſo bin ich vergnüget hier, und bin
auch mit GOtt verbunden in den letzten Todes-Stunden, mein
GOtt, meines Lebens Licht weicht von mir im Tod auch nicht.
Morgen-Gebett am Freytag.
Pſalm 25, 6. 7. Gedencke, HErr! an deine Varmhertzigkeit und an deine Güte,
die von der Welt her geweſen iſt: Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei-
ner Ubertrettung: Gedencke aber meiner nach deiner groſſen Barmhertzigkeit, um dei-
ner Güte willen.
OGOtt! du unerſchöpfliches Meer al-
ler Vollkommenheiten! du Geber al-
les Guten, und Brunnquell aller Gnade.
In dieſer Morgen-Stunde komme ich zu
dir, als ein Kind zu ſeinem Vatter, mit dir
zu reden, und dir zu dancken vor das Gute,
das du mir ſchon erwieſen haſt: Und dich
zu bitten um den Segen, den ich weiter
nöthig habe.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/167>, abgerufen am 24.11.2024.
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