Menschen, die dich suchen und lieben. Schütze deine bedrängte Kirche, und erhal- te dir zu dieser letzten und bösen Zeit ein Häuflein Gläubiger, die dich anbeten und ehren. Laß erhörlich bey dir seyn alle Noth- leidende und Verlassene: Schaffe ihnen Rath und Trost. Gieb dem Lande, dar- innen ich ein Fremdling bin, Friede, wel- chen die Welt nicht geben kan, und laß uns die Gaben deiner Güte darinne mit Dancksagung empfangen und mäßig ge- brauchen. Absonderlich gieb mir, dei- nem Knechte, ein Hertz, das dich ehret, lie- bet, und dir vertrauet. Verlaß mich nicht, mein GOtt! denn ich hoffe auf dich. Mein Leib und Seel (mein Haus und Hof, mein Weib und Kind,) meine Ehre, Stand und Gut, alle das Meine befehle ich jetzt und allezeit in deine Hände. Ach HErr! sey mein Schutz und Heil, mein Helffer und Erretter: Deine H. Engel-Wache lege sich um mich und alle das Meinige, daß ich vor aller Gefahr gesichert, in deiner Gnade bis an mein letztes Ende verbleibe. Laß mich die-
sen
Kurtzes Morgen-Gebett
Menſchen, die dich ſuchen und lieben. Schütze deine bedrängte Kirche, und erhal- te dir zu dieſer letzten und böſen Zeit ein Häuflein Gläubiger, die dich anbeten und ehren. Laß erhörlich bey dir ſeyn alle Noth- leidende und Verlaſſene: Schaffe ihnen Rath und Troſt. Gieb dem Lande, dar- innen ich ein Fremdling bin, Friede, wel- chen die Welt nicht geben kan, und laß uns die Gaben deiner Güte darinne mit Danckſagung empfangen und mäßig ge- brauchen. Abſonderlich gieb mir, dei- nem Knechte, ein Hertz, das dich ehret, lie- bet, und dir vertrauet. Verlaß mich nicht, mein GOtt! denn ich hoffe auf dich. Mein Leib und Seel (mein Haus und Hof, mein Weib und Kind,) meine Ehre, Stand und Gut, alle das Meine befehle ich jetzt und allezeit in deine Hände. Ach HErr! ſey mein Schutz und Heil, mein Helffer und Erretter: Deine H. Engel-Wache lege ſich um mich und alle das Meinige, daß ich vor aller Gefahr geſichert, in deiner Gnade bis an mein letztes Ende verbleibe. Laß mich die-
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Kurtzes Morgen-Gebett
Menſchen, die dich ſuchen und lieben.
Schütze deine bedrängte Kirche, und erhal-
te dir zu dieſer letzten und böſen Zeit ein
Häuflein Gläubiger, die dich anbeten und
ehren. Laß erhörlich bey dir ſeyn alle Noth-
leidende und Verlaſſene: Schaffe ihnen
Rath und Troſt. Gieb dem Lande, dar-
innen ich ein Fremdling bin, Friede, wel-
chen die Welt nicht geben kan, und laß
uns die Gaben deiner Güte darinne mit
Danckſagung empfangen und mäßig ge-
brauchen. Abſonderlich gieb mir, dei-
nem Knechte, ein Hertz, das dich ehret, lie-
bet, und dir vertrauet. Verlaß mich nicht,
mein GOtt! denn ich hoffe auf dich. Mein
Leib und Seel (mein Haus und Hof, mein
Weib und Kind,) meine Ehre, Stand und
Gut, alle das Meine befehle ich jetzt und
allezeit in deine Hände. Ach HErr! ſey
mein Schutz und Heil, mein Helffer und
Erretter: Deine H. Engel-Wache lege ſich
um mich und alle das Meinige, daß ich vor
aller Gefahr geſichert, in deiner Gnade bis
an mein letztes Ende verbleibe. Laß mich die-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/206>, abgerufen am 24.11.2024.
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