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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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und dancket GOtt am Beschluß des Jahrs.
de alle Wege begleitet. Deine Weisheit hat mich
geleitet, deine Liebe hat mich bedecket, deine Hülffe
hat mich erfreuet, deine Gnade hat mich erhalten,
deine Allmacht hat mir jederzeit ausgeholffen, deine
milde Vatter-Hand hat mir alles gegeben, dein
allsehendes Auge hat Acht auf mich gehabt, und
meinen Ausgang und Eingang behütet, daß
mir kein Ubels begegnete. Darum ach! sehet
und schmecket doch, wie freundlich der HERR ist,
und wie viel Gutes er meiner Seelen gethan hat.
Hast du mich zwar zuweilen erfahren lassen grosse
und viele Angst, so hast du mich doch wieder leben-
dig gemacht. Hatte ich zuweilen viele Bekümmer-
nissen in meinem Hertzen, so haben doch deine
Tröstungen meine Seele ergötzet. War mir offt-
mal Gefahr und Noth nahe, so war auch deine
Hülffe nahe, und dein Engel hat mich behütet auf
allen meinen Wegen, und mich errettet aus dem
Rachen des Löwen. Ach mein GOTT! verzeihe
mir aus Gnaden, alle Sünden, ach! alle Sün-
den, die ich in diesem Jahr gethan habe. Ach!
straffe mich deswegen nicht in dem Neuen Jahre,
sondern verzeihe sie mir um JEsu willen. HErr!
gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei-
ner Ubertrettung, gedencke aber meiner nach deiner
Barmhertzigkeit um deiner Güte willen. HErr,
HErr! so beschliesse ich dann das Jahr mit Dan-
cken, Loben und Beten, und flehe dich demüthig
an, bleibe auch mein Schutz und gnädiger GOtt
in dem Neuen Jahre, halte deine Hand über mich,

und

und dancket GOtt am Beſchluß des Jahrs.
de alle Wege begleitet. Deine Weisheit hat mich
geleitet, deine Liebe hat mich bedecket, deine Hülffe
hat mich erfreuet, deine Gnade hat mich erhalten,
deine Allmacht hat mir jederzeit ausgeholffen, deine
milde Vatter-Hand hat mir alles gegeben, dein
allſehendes Auge hat Acht auf mich gehabt, und
meinen Ausgang und Eingang behütet, daß
mir kein Ubels begegnete. Darum ach! ſehet
und ſchmecket doch, wie freundlich der HERR iſt,
und wie viel Gutes er meiner Seelen gethan hat.
Haſt du mich zwar zuweilen erfahren laſſen groſſe
und viele Angſt, ſo haſt du mich doch wieder leben-
dig gemacht. Hatte ich zuweilen viele Bekümmer-
niſſen in meinem Hertzen, ſo haben doch deine
Tröſtungen meine Seele ergötzet. War mir offt-
mal Gefahr und Noth nahe, ſo war auch deine
Hülffe nahe, und dein Engel hat mich behütet auf
allen meinen Wegen, und mich errettet aus dem
Rachen des Löwen. Ach mein GOTT! verzeihe
mir aus Gnaden, alle Sünden, ach! alle Sün-
den, die ich in dieſem Jahr gethan habe. Ach!
ſtraffe mich deswegen nicht in dem Neuen Jahre,
ſondern verzeihe ſie mir um JEſu willen. HErr!
gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei-
ner Ubertrettung, gedencke aber meiner nach deiner
Barmhertzigkeit um deiner Güte willen. HErr,
HErr! ſo beſchlieſſe ich dann das Jahr mit Dan-
cken, Loben und Beten, und flehe dich demüthig
an, bleibe auch mein Schutz und gnädiger GOtt
in dem Neuen Jahre, halte deine Hand über mich,

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[221/0243] und dancket GOtt am Beſchluß des Jahrs. de alle Wege begleitet. Deine Weisheit hat mich geleitet, deine Liebe hat mich bedecket, deine Hülffe hat mich erfreuet, deine Gnade hat mich erhalten, deine Allmacht hat mir jederzeit ausgeholffen, deine milde Vatter-Hand hat mir alles gegeben, dein allſehendes Auge hat Acht auf mich gehabt, und meinen Ausgang und Eingang behütet, daß mir kein Ubels begegnete. Darum ach! ſehet und ſchmecket doch, wie freundlich der HERR iſt, und wie viel Gutes er meiner Seelen gethan hat. Haſt du mich zwar zuweilen erfahren laſſen groſſe und viele Angſt, ſo haſt du mich doch wieder leben- dig gemacht. Hatte ich zuweilen viele Bekümmer- niſſen in meinem Hertzen, ſo haben doch deine Tröſtungen meine Seele ergötzet. War mir offt- mal Gefahr und Noth nahe, ſo war auch deine Hülffe nahe, und dein Engel hat mich behütet auf allen meinen Wegen, und mich errettet aus dem Rachen des Löwen. Ach mein GOTT! verzeihe mir aus Gnaden, alle Sünden, ach! alle Sün- den, die ich in dieſem Jahr gethan habe. Ach! ſtraffe mich deswegen nicht in dem Neuen Jahre, ſondern verzeihe ſie mir um JEſu willen. HErr! gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und mei- ner Ubertrettung, gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte willen. HErr, HErr! ſo beſchlieſſe ich dann das Jahr mit Dan- cken, Loben und Beten, und flehe dich demüthig an, bleibe auch mein Schutz und gnädiger GOtt in dem Neuen Jahre, halte deine Hand über mich, und

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/243>, abgerufen am 24.11.2024.