thätern, noch mich in den Willen meiner Feinde gegeben hast. Wie unzählich viel Unglück hast du von mir abgewendet, und mir täglich neue Wohlthaten erwiesen, die ich nicht alle zählen kan. Meine Feinde legten mir Stricke, und breiteten mir Sei- le aus zum Netze, ja der höllische Jäger stell- te mir Fallen an den Weg, die ich weder se- hen noch erkennen können. Aber du hast meine Füsse aus ihren Netzen gezogen, daß ich nun befreyet deine Güte preisen, und deine Wohlthaten erheben kan. Ach so lo- be doch den HErrn, meine Seele, und was in mir ist seinen heiligen Namen! dancke dem HErrn, denn er ist sehr freundlich, und seine Güte währet ewiglich! Schaffe aber auch, o GOtt! in mir ein reines Hertz, damit, weil das Alte vergangen und alles neu worden, ich mich auch von nun an er- neuern möge in dem Geist meines Ge- müths, und anziehen den neuen Menschen, der nach GOtt geschaffen ist, in rechtschaf- fener Gerechtigkeit und Heiligkeit, daß ich fürsetzliche Sünden mit Fleiß meide,
und
Der andächtige Chriſt betet
thätern, noch mich in den Willen meiner Feinde gegeben haſt. Wie unzählich viel Unglück haſt du von mir abgewendet, und mir täglich neue Wohlthaten erwieſen, die ich nicht alle zählen kan. Meine Feinde legten mir Stricke, und breiteten mir Sei- le aus zum Netze, ja der hölliſche Jäger ſtell- te mir Fallen an den Weg, die ich weder ſe- hen noch erkennen können. Aber du haſt meine Füſſe aus ihren Netzen gezogen, daß ich nun befreyet deine Güte preiſen, und deine Wohlthaten erheben kan. Ach ſo lo- be doch den HErrn, meine Seele, und was in mir iſt ſeinen heiligen Namen! dancke dem HErrn, denn er iſt ſehr freundlich, und ſeine Güte währet ewiglich! Schaffe aber auch, o GOtt! in mir ein reines Hertz, damit, weil das Alte vergangen und alles neu worden, ich mich auch von nun an er- neuern möge in dem Geiſt meines Ge- müths, und anziehen den neuen Menſchen, der nach GOtt geſchaffen iſt, in rechtſchaf- fener Gerechtigkeit und Heiligkeit, daß ich fürſetzliche Sünden mit Fleiß meide,
und
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Der andächtige Chriſt betet
thätern, noch mich in den Willen meiner
Feinde gegeben haſt. Wie unzählich viel
Unglück haſt du von mir abgewendet, und
mir täglich neue Wohlthaten erwieſen, die
ich nicht alle zählen kan. Meine Feinde
legten mir Stricke, und breiteten mir Sei-
le aus zum Netze, ja der hölliſche Jäger ſtell-
te mir Fallen an den Weg, die ich weder ſe-
hen noch erkennen können. Aber du haſt
meine Füſſe aus ihren Netzen gezogen, daß
ich nun befreyet deine Güte preiſen, und
deine Wohlthaten erheben kan. Ach ſo lo-
be doch den HErrn, meine Seele, und was
in mir iſt ſeinen heiligen Namen! dancke
dem HErrn, denn er iſt ſehr freundlich, und
ſeine Güte währet ewiglich! Schaffe aber
auch, o GOtt! in mir ein reines Hertz,
damit, weil das Alte vergangen und alles
neu worden, ich mich auch von nun an er-
neuern möge in dem Geiſt meines Ge-
müths, und anziehen den neuen Menſchen,
der nach GOtt geſchaffen iſt, in rechtſchaf-
fener Gerechtigkeit und Heiligkeit, daß
ich fürſetzliche Sünden mit Fleiß meide,
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/248>, abgerufen am 21.11.2024.
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