Welt, die gantz im Argen lieget, erwecket in mir billige Seuffzer: Ja dein Wort selbst heisset mich um den Schaden Josephs mich zu bekümmern: und also kan ich mich aller Traurigkeit nicht entschlagen, so lan- ge ich ein sterblicher Mensch bin. Doch aber finde ich auch in deinem heiligen Wort, daß ich seyn soll wie die Traurigen, und doch allezeit frölich, daß ich mich freuen soll in dir, o GOtt, allwege. Darum, o GOtt aller Freude! pflantze du selbst die wahre Freude in mein Hertz, und versüsse mir alle Verdrießlichkeiten der Welt durch ein frölich Hertz und freudigen Muth. Hast du dich doch an mir geoffenbaret als der Je- hova, aus dessen Fülle ich nehmen soll Gna- de um Gnade. Sollte ich dann, als dein Kind, mich nicht in dir freuen, daß ich so einen mächtigen, so einen gütigen, so ei- nen liebreichen Vatter in dem Himmel ha- be. Du hast mich ja erlöset durch das Blut deines allerliebsten Sohns, sollte ich mich dann nicht freuen, daß du mir alle meine Sünden vergiebst, und heilest alle meine Ge-
bre-
Zutritt zum Gnaden-Thron.
Welt, die gantz im Argen lieget, erwecket in mir billige Seuffzer: Ja dein Wort ſelbſt heiſſet mich um den Schaden Joſephs mich zu bekümmern: und alſo kan ich mich aller Traurigkeit nicht entſchlagen, ſo lan- ge ich ein ſterblicher Menſch bin. Doch aber finde ich auch in deinem heiligen Wort, daß ich ſeyn ſoll wie die Traurigen, und doch allezeit frölich, daß ich mich freuen ſoll in dir, o GOtt, allwege. Darum, o GOtt aller Freude! pflantze du ſelbſt die wahre Freude in mein Hertz, und verſüſſe mir alle Verdrießlichkeiten der Welt durch ein frölich Hertz und freudigen Muth. Haſt du dich doch an mir geoffenbaret als der Je- hova, aus deſſen Fülle ich nehmen ſoll Gna- de um Gnade. Sollte ich dann, als dein Kind, mich nicht in dir freuen, daß ich ſo einen mächtigen, ſo einen gütigen, ſo ei- nen liebreichen Vatter in dem Himmel ha- be. Du haſt mich ja erlöſet durch das Blut deines allerliebſten Sohns, ſollte ich mich dann nicht freuen, daß du mir alle meine Sünden vergiebſt, und heileſt alle meine Ge-
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Zutritt zum Gnaden-Thron.
Welt, die gantz im Argen lieget, erwecket
in mir billige Seuffzer: Ja dein Wort
ſelbſt heiſſet mich um den Schaden Joſephs
mich zu bekümmern: und alſo kan ich mich
aller Traurigkeit nicht entſchlagen, ſo lan-
ge ich ein ſterblicher Menſch bin. Doch
aber finde ich auch in deinem heiligen Wort,
daß ich ſeyn ſoll wie die Traurigen, und
doch allezeit frölich, daß ich mich freuen
ſoll in dir, o GOtt, allwege. Darum,
o GOtt aller Freude! pflantze du ſelbſt die
wahre Freude in mein Hertz, und verſüſſe
mir alle Verdrießlichkeiten der Welt durch
ein frölich Hertz und freudigen Muth. Haſt
du dich doch an mir geoffenbaret als der Je-
hova, aus deſſen Fülle ich nehmen ſoll Gna-
de um Gnade. Sollte ich dann, als dein
Kind, mich nicht in dir freuen, daß ich ſo
einen mächtigen, ſo einen gütigen, ſo ei-
nen liebreichen Vatter in dem Himmel ha-
be. Du haſt mich ja erlöſet durch das Blut
deines allerliebſten Sohns, ſollte ich mich
dann nicht freuen, daß du mir alle meine
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/360>, abgerufen am 26.11.2024.
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