tig macht, Christus: Ja laß mich zu dieser Stuffe der geheiligten Großmuth kommen, daß ich auch in Trübsal rühmen könne: Und daß, wenn der äussere Mensch traurig ist, dennoch der innere allzeit frölich und wohl zufrieden sey; von meiner Liebe zu dir, mein GOtt! können mich in dieser Unvollkom- menheit gar viel Dinge scheiden: Aber von deiner Liebe gegen mich kan dich nichts scheiden. Wann dann schon die Welt mein Vergnügen in dir, o Jehova! will stöhren, so ist doch mein Hertz wie eine verrückte Ma- gnet-Nadel im Compaß, welches nicht eher ruhet, bis ich dich, meinen Angel-Stern, wie- der gefunden. Laß mich dich, meinen GOtt! allzeit zum Freunde haben, und sey du höch- stes Gut meine eintzige Freude, mein bestes Vergnügen: Dann verlange ich nichts mehr, und du kanst mir kein grösseres Ver- gnügen geben, es sey dann der Himmel: Da alles wird verschwinden, was in der Welt mein Vergnügen stöhret: Ich mey- ne die Sünde, als der grösseste Feind mei- ner Vergnügung, da du mein Vergnügen
wirst
Gebett um wahre Vergnügung.
tig macht, Chriſtus: Ja laß mich zu dieſer Stuffe der geheiligten Großmuth kom̃en, daß ich auch in Trübſal rühmen könne: Und daß, wenn der äuſſere Menſch traurig iſt, dennoch der innere allzeit frölich und wohl zufrieden ſey; von meiner Liebe zu dir, mein GOtt! können mich in dieſer Unvollkom- menheit gar viel Dinge ſcheiden: Aber von deiner Liebe gegen mich kan dich nichts ſcheiden. Wann dann ſchon die Welt mein Vergnügen in dir, o Jehova! will ſtöhren, ſo iſt doch mein Hertz wie eine verrückte Ma- gnet-Nadel im Compaß, welches nicht eher ruhet, bis ich dich, meinen Angel-Steꝛn, wie- der gefunden. Laß mich dich, meinen GOtt! allzeit zum Freunde haben, und ſey du höch- ſtes Gut meine eintzige Freude, mein beſtes Vergnügen: Dann verlange ich nichts mehr, und du kanſt mir kein gröſſeres Ver- gnügen geben, es ſey dann der Himmel: Da alles wird verſchwinden, was in der Welt mein Vergnügen ſtöhret: Ich mey- ne die Sünde, als der gröſſeſte Feind mei- ner Vergnügung, da du mein Vergnügen
wirſt
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Gebett um wahre Vergnügung.
tig macht, Chriſtus: Ja laß mich zu dieſer
Stuffe der geheiligten Großmuth kom̃en,
daß ich auch in Trübſal rühmen könne: Und
daß, wenn der äuſſere Menſch traurig iſt,
dennoch der innere allzeit frölich und wohl
zufrieden ſey; von meiner Liebe zu dir, mein
GOtt! können mich in dieſer Unvollkom-
menheit gar viel Dinge ſcheiden: Aber von
deiner Liebe gegen mich kan dich nichts
ſcheiden. Wann dann ſchon die Welt mein
Vergnügen in dir, o Jehova! will ſtöhren,
ſo iſt doch mein Hertz wie eine verrückte Ma-
gnet-Nadel im Compaß, welches nicht eher
ruhet, bis ich dich, meinen Angel-Steꝛn, wie-
der gefunden. Laß mich dich, meinen GOtt!
allzeit zum Freunde haben, und ſey du höch-
ſtes Gut meine eintzige Freude, mein beſtes
Vergnügen: Dann verlange ich nichts
mehr, und du kanſt mir kein gröſſeres Ver-
gnügen geben, es ſey dann der Himmel:
Da alles wird verſchwinden, was in der
Welt mein Vergnügen ſtöhret: Ich mey-
ne die Sünde, als der gröſſeſte Feind mei-
ner Vergnügung, da du mein Vergnügen
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/470>, abgerufen am 22.11.2024.
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