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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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gesegneten Frauen.

Und weil es deine Ordnung ist, daß Traurigkeit
vor der Freude, Angst vor der Erlösung hergehen,
und die Schmertzen die Geburt befördern sollen: So
stärcke mich durch deine Krafft, unterstütze mich durch
deinen gewaltigen Arm, gieb mir Kräffte zur Geburt,
und ein groß Vertrauen zu deiner allmächtigen Hül-
fe: Und wann die Stunde der Geburt kommt, so ver-
kürtze die Schmertzen, lindere die Angst meines Her-
tzens, hilff mir und dem Kind, daß ich eine fröliche
Kinder-Mutter heisse, ein wohlgeschaffenes gesundes
Kind zur Welt bringe, und alsdann alle meine Trau-
rigkeit in lauter Freude verkehret werde.

Und wann dieser neue Pilgrim die Welt mit er-
sten Augen ansiehet, und Weinen seine erste Stimm
seyn lässet, als ob es wisse, daß es in eine Welt kom-
me, daselbst ein Thränen-Thal ist, und da es mehr
traurige als fröliche Stunden zu hoffen: So wollest
du es stärcken und gesegnet zunehmen lassen: Auch
ferner erhalten, daß es durch die heilige Taufe das
Bundes-Siegel empfangen möge, seinem Heyland
und Erlöser vorgetragen, und der Gemeine GOttes
einverleibet werde: Heilige sein zartes Hertz durch
deinen H. Geist, wasche es von Sünden mit dem
Blut deines allerliebsten Sohns, und laß es ferner
aufwachsen, als ein Kind des Himmels, an Weis-
heit, Alter und Gnade, bey dir, o GOtt! und allen
frommen Menschen.

Nun so will ich dann alle kleinmüthige und küm-
merliche Sorgen fahren lassen, und ein groß Ver-
trauen setzen auf deine gnädige Hülffe: Du hast, mein

GOtt!
geſegneten Frauen.

Und weil es deine Ordnung iſt, daß Traurigkeit
vor der Freude, Angſt vor der Erlöſung hergehen,
und die Schmertzen die Geburt befördern ſollen: So
ſtärcke mich durch deine Krafft, unterſtütze mich durch
deinen gewaltigen Arm, gieb mir Kräffte zur Geburt,
und ein groß Vertrauen zu deiner allmächtigen Hül-
fe: Und wann die Stunde der Geburt kommt, ſo ver-
kürtze die Schmertzen, lindere die Angſt meines Her-
tzens, hilff mir und dem Kind, daß ich eine fröliche
Kinder-Mutter heiſſe, ein wohlgeſchaffenes geſundes
Kind zur Welt bringe, und alsdann alle meine Trau-
rigkeit in lauter Freude verkehret werde.

Und wann dieſer neue Pilgrim die Welt mit er-
ſten Augen anſiehet, und Weinen ſeine erſte Stimm
ſeyn läſſet, als ob es wiſſe, daß es in eine Welt kom-
me, daſelbſt ein Thränen-Thal iſt, und da es mehr
traurige als fröliche Stunden zu hoffen: So wolleſt
du es ſtärcken und geſegnet zunehmen laſſen: Auch
ferner erhalten, daß es durch die heilige Taufe das
Bundes-Siegel empfangen möge, ſeinem Heyland
und Erlöſer vorgetragen, und der Gemeine GOttes
einverleibet werde: Heilige ſein zartes Hertz durch
deinen H. Geiſt, waſche es von Sünden mit dem
Blut deines allerliebſten Sohns, und laß es ferner
aufwachſen, als ein Kind des Himmels, an Weis-
heit, Alter und Gnade, bey dir, o GOtt! und allen
frommen Menſchen.

Nun ſo will ich dann alle kleinmüthige und küm-
merliche Sorgen fahren laſſen, und ein groß Ver-
trauen ſetzen auf deine gnädige Hülffe: Du haſt, mein

GOtt!
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[507/0529] geſegneten Frauen. Und weil es deine Ordnung iſt, daß Traurigkeit vor der Freude, Angſt vor der Erlöſung hergehen, und die Schmertzen die Geburt befördern ſollen: So ſtärcke mich durch deine Krafft, unterſtütze mich durch deinen gewaltigen Arm, gieb mir Kräffte zur Geburt, und ein groß Vertrauen zu deiner allmächtigen Hül- fe: Und wann die Stunde der Geburt kommt, ſo ver- kürtze die Schmertzen, lindere die Angſt meines Her- tzens, hilff mir und dem Kind, daß ich eine fröliche Kinder-Mutter heiſſe, ein wohlgeſchaffenes geſundes Kind zur Welt bringe, und alsdann alle meine Trau- rigkeit in lauter Freude verkehret werde. Und wann dieſer neue Pilgrim die Welt mit er- ſten Augen anſiehet, und Weinen ſeine erſte Stimm ſeyn läſſet, als ob es wiſſe, daß es in eine Welt kom- me, daſelbſt ein Thränen-Thal iſt, und da es mehr traurige als fröliche Stunden zu hoffen: So wolleſt du es ſtärcken und geſegnet zunehmen laſſen: Auch ferner erhalten, daß es durch die heilige Taufe das Bundes-Siegel empfangen möge, ſeinem Heyland und Erlöſer vorgetragen, und der Gemeine GOttes einverleibet werde: Heilige ſein zartes Hertz durch deinen H. Geiſt, waſche es von Sünden mit dem Blut deines allerliebſten Sohns, und laß es ferner aufwachſen, als ein Kind des Himmels, an Weis- heit, Alter und Gnade, bey dir, o GOtt! und allen frommen Menſchen. Nun ſo will ich dann alle kleinmüthige und küm- merliche Sorgen fahren laſſen, und ein groß Ver- trauen ſetzen auf deine gnädige Hülffe: Du haſt, mein GOtt!

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/529>, abgerufen am 22.11.2024.