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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett einer schwangern Frauen.
die meiste Zeit meiner Schwangerschafft in Mona-
ten und Wochen verflossen, und nun täglich die Zeit
der Geburt meiner lieben Leibes-Frucht heran nahet,
und du uns armen Weibern eine schwere, saure Ar-
beit zu diesem wichtigen Werck hast auferlegt, daß
wir unsere Kinder mit vielen Schmertzen gebähren
müssen: So bitte ich dich hertzlich, ich ruffe zu dir in-
niglich, behüte mich wie einen Aug-Apffel im Auge,
beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel,
und wann nun die rechte Zeit vorhanden seyn wird,
und ich in deinem Gehorsam an dieses Creutz tretten
muß, du wollest mir alsdann helffen, Stärcke und
Krafft mittheilen, und mit deinem H. Geist trösten,
daß ich es ertragen, durch deine Gnade überwinden,
und mein liebes Kind frisch und gesund auf diese
Welt gebähren möge, um deines Namens Ehre wil-
len, durch JEsum Christum unsern HErrn, Amen!
mein GOtt und Vatter, Amen.

Wann ich, HErr! an mein Arbeit gehe,
Du mir mit deiner Hülff beystehe.
Ein Anders.
HErr! wann nun zur Geburt die Zeit
Herbey kommt, so sey du bereit
Mich gnädig zu entbinden.
Und wann das Stündlein kommt beran,
So greiff du selbst das Werck mit an,
Und laß mich Hülffe finden.

OEwiger Sohn GOttes, und einiger Helffer
in allen Nöthen, meine Stärcke, mein Fels,
meine Burg, mein Erretter, mein GOtt und mein
Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn mei-

nes

Gebett einer ſchwangern Frauen.
die meiſte Zeit meiner Schwangerſchafft in Mona-
ten und Wochen verfloſſen, und nun täglich die Zeit
der Geburt meiner lieben Leibes-Frucht heran nahet,
und du uns armen Weibern eine ſchwere, ſaure Ar-
beit zu dieſem wichtigen Werck haſt auferlegt, daß
wir unſere Kinder mit vielen Schmertzen gebähren
müſſen: So bitte ich dich hertzlich, ich ruffe zu dir in-
niglich, behüte mich wie einen Aug-Apffel im Auge,
beſchirme mich unter dem Schatten deiner Flügel,
und wann nun die rechte Zeit vorhanden ſeyn wird,
und ich in deinem Gehorſam an dieſes Creutz tretten
muß, du wolleſt mir alsdann helffen, Stärcke und
Krafft mittheilen, und mit deinem H. Geiſt tröſten,
daß ich es ertragen, durch deine Gnade überwinden,
und mein liebes Kind friſch und geſund auf dieſe
Welt gebähren möge, um deines Namens Ehre wil-
len, durch JEſum Chriſtum unſern HErrn, Amen!
mein GOtt und Vatter, Amen.

Wann ich, HErr! an mein Arbeit gehe,
Du mir mit deiner Hülff beyſtehe.
Ein Anders.
HErr! wann nun zur Geburt die Zeit
Herbey kommt, ſo ſey du bereit
Mich gnädig zu entbinden.
Und wann das Stündlein kommt beran,
So greiff du ſelbſt das Werck mit an,
Und laß mich Hülffe finden.

OEwiger Sohn GOttes, und einiger Helffer
in allen Nöthen, meine Stärcke, mein Fels,
meine Burg, mein Erretter, mein GOtt und mein
Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn mei-

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[511/0533] Gebett einer ſchwangern Frauen. die meiſte Zeit meiner Schwangerſchafft in Mona- ten und Wochen verfloſſen, und nun täglich die Zeit der Geburt meiner lieben Leibes-Frucht heran nahet, und du uns armen Weibern eine ſchwere, ſaure Ar- beit zu dieſem wichtigen Werck haſt auferlegt, daß wir unſere Kinder mit vielen Schmertzen gebähren müſſen: So bitte ich dich hertzlich, ich ruffe zu dir in- niglich, behüte mich wie einen Aug-Apffel im Auge, beſchirme mich unter dem Schatten deiner Flügel, und wann nun die rechte Zeit vorhanden ſeyn wird, und ich in deinem Gehorſam an dieſes Creutz tretten muß, du wolleſt mir alsdann helffen, Stärcke und Krafft mittheilen, und mit deinem H. Geiſt tröſten, daß ich es ertragen, durch deine Gnade überwinden, und mein liebes Kind friſch und geſund auf dieſe Welt gebähren möge, um deines Namens Ehre wil- len, durch JEſum Chriſtum unſern HErrn, Amen! mein GOtt und Vatter, Amen. Wann ich, HErr! an mein Arbeit gehe, Du mir mit deiner Hülff beyſtehe. Ein Anders. HErr! wann nun zur Geburt die Zeit Herbey kommt, ſo ſey du bereit Mich gnädig zu entbinden. Und wann das Stündlein kommt beran, So greiff du ſelbſt das Werck mit an, Und laß mich Hülffe finden. OEwiger Sohn GOttes, und einiger Helffer in allen Nöthen, meine Stärcke, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein GOtt und mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn mei- nes

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/533>, abgerufen am 22.11.2024.