Tauffe nicht kommen könnte, dir gleichwol lassen befohlen seyn, und weder wegen meiner noch seiner angebohrnen Sünden ja nicht lassen des theuren Verdienstes JEsu Christi beraubet seyn, sondern es in Gnaden aufnehmen, auf daß wir beyde in der frö- lichen Auferstehung der Gerechten mit dir uns freuen, und dir ewiglich dancken mögen, um desselbigen dei- nes lieben Sohns JEsu Christi willen, Amen.
Ich frage dich, mein lieber GOtt! Denckst du nicht mehr an meine Noth? Willt du dann nicht mehr nach mir fragen? Ach sieh doch an mein schwere Pein! Weil niemand hilfft, als du allein, So will ichs niemand, als dir, klagen: Ach hilff tragen!
Gebett deren, die über der Geburt den Geist auf- geben müssen.
Tob. 3, 6. Ach HErr! erzeige mir Gnade, und nehme meinen Geist weg im Frie- den, dann ich will lieber todt seyn, dann leben.
OHErr JEsu Christe! du Sohn GOttes, du Fürst des Lebens, und Hertzog der Seligkeit, der du die Schlüssel der Höllen und des Todes in deiner Hand hast. Ich habe mich über der Kinder-Geburt also abgemüdet und abgemattet, daß mir der kalte Angst - Schweiß ausbricht, und ich an mir selber fühle, daß ich meine Hütten bald ablegen werde. Ich bin Erde, und werde wieder zur Er- den werden, davon ich genommen bin, laß mir nicht grauen für dem Tode, den ich, wie ein Lamm auf der Schlacht- Banck, für Augen sehe. Tröste mich aber, o HErr JEsu Christe! in Todes-Noth und Schmertzen, und sende dei- nen heiligen Engel, daß er mich, wie dich, da du meiner und der gantzen Welt Sünde halben mit dem Tode rangest, stärcke. Ach HErr! es muß einmal gestorben seyn, das
Ge-
Gebett deren, die über der Geburt ſterben müſſen.
Tauffe nicht kommen könnte, dir gleichwol laſſen befohlen ſeyn, und weder wegen meiner noch ſeiner angebohrnen Sünden ja nicht laſſen des theuren Verdienſtes JEſu Chriſti beraubet ſeyn, ſondern es in Gnaden aufnehmen, auf daß wir beyde in der frö- lichen Auferſtehung der Gerechten mit dir uns freuen, und dir ewiglich dancken mögen, um deſſelbigen dei- nes lieben Sohns JEſu Chriſti willen, Amen.
Ich frage dich, mein lieber GOtt! Denckſt du nicht mehr an meine Noth? Willt du dann nicht mehr nach mir fragen? Ach ſieh doch an mein ſchwere Pein! Weil niemand hilfft, als du allein, So will ichs niemand, als dir, klagen: Ach hilff tragen!
Gebett deren, die über der Geburt den Geiſt auf- geben müſſen.
Tob. 3, 6. Ach HErr! erzeige mir Gnade, und nehme meinen Geiſt weg im Frie- den, dann ich will lieber todt ſeyn, dann leben.
OHErr JEſu Chriſte! du Sohn GOttes, du Fürſt des Lebens, und Hertzog der Seligkeit, der du die Schlüſſel der Höllen und des Todes in deiner Hand haſt. Ich habe mich über der Kinder-Geburt alſo abgemüdet und abgemattet, daß mir der kalte Angſt - Schweiß ausbricht, und ich an mir ſelber fühle, daß ich meine Hütten bald ablegen werde. Ich bin Erde, und werde wieder zur Er- den werden, davon ich genommen bin, laß mir nicht grauen für dem Tode, den ich, wie ein Lamm auf der Schlacht- Banck, für Augen ſehe. Tröſte mich aber, o HErr JEſu Chriſte! in Todes-Noth und Schmertzen, und ſende dei- nen heiligen Engel, daß er mich, wie dich, da du meiner und der gantzen Welt Sünde halben mit dem Tode rangeſt, ſtärcke. Ach HErr! es muß einmal geſtorben ſeyn, das
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Gebett deren, die über der Geburt ſterben müſſen.
Tauffe nicht kommen könnte, dir gleichwol laſſen
befohlen ſeyn, und weder wegen meiner noch ſeiner
angebohrnen Sünden ja nicht laſſen des theuren
Verdienſtes JEſu Chriſti beraubet ſeyn, ſondern es
in Gnaden aufnehmen, auf daß wir beyde in der frö-
lichen Auferſtehung der Gerechten mit dir uns freuen,
und dir ewiglich dancken mögen, um deſſelbigen dei-
nes lieben Sohns JEſu Chriſti willen, Amen.
Ich frage dich, mein lieber GOtt!
Denckſt du nicht mehr an meine Noth?
Willt du dann nicht mehr nach mir fragen?
Ach ſieh doch an mein ſchwere Pein!
Weil niemand hilfft, als du allein,
So will ichs niemand, als dir, klagen:
Ach hilff tragen!
Gebett deren, die über der Geburt den Geiſt auf-
geben müſſen.
Tob. 3, 6. Ach HErr! erzeige mir Gnade, und nehme meinen Geiſt weg im Frie-
den, dann ich will lieber todt ſeyn, dann leben.
OHErr JEſu Chriſte! du Sohn GOttes, du Fürſt
des Lebens, und Hertzog der Seligkeit, der du die
Schlüſſel der Höllen und des Todes in deiner Hand haſt.
Ich habe mich über der Kinder-Geburt alſo abgemüdet und
abgemattet, daß mir der kalte Angſt - Schweiß ausbricht,
und ich an mir ſelber fühle, daß ich meine Hütten bald
ablegen werde. Ich bin Erde, und werde wieder zur Er-
den werden, davon ich genommen bin, laß mir nicht grauen
für dem Tode, den ich, wie ein Lamm auf der Schlacht-
Banck, für Augen ſehe. Tröſte mich aber, o HErr JEſu
Chriſte! in Todes-Noth und Schmertzen, und ſende dei-
nen heiligen Engel, daß er mich, wie dich, da du meiner
und der gantzen Welt Sünde halben mit dem Tode rangeſt,
ſtärcke. Ach HErr! es muß einmal geſtorben ſeyn, das
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/536>, abgerufen am 22.11.2024.
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