sollte abhalten vom Dienst meines GOttes. Und wenn ich auch schon durch Reisen meinem Beruff muß nachgehen, so will ich dennoch auch in der Ein- samkeit mit GOtt wandeln, und keine Gefahr fürch- ten: Denn des HErrn Engel sind bey mir, seine Hand führet mich, und sein Wort ist meine Jacobs- Leiter, welche mich in Vorstellung der göttlichen Providentz und Fürsehung sicher machet, und Gu- tes Geleit verspricht.
Zeiget sich Gelegenheit, den HErrn zu ehren von meinem Gut, so will ich auch darinn nicht karg seyn, denn wie kan ichs besser anwenden, als dem zu Eh- ren, der es mir gegeben hat? Und ich weiß wohl, daß das Geld auf solchen GOttes-Aeckern herrliche Früchte bringet. Und daß auch da, durch meine geringe Hülffe, Blümlein zu GOttes Ehren wach- sen.
Ach mein GOtt! mache aus mir so einen getreuen Diener, und gieb, daß deine Ehre mein Zweck, die Wohlfahrt meines Nächsten meine Freude, ein gu- tes Gewissen mein Ruhm sey, damit endlich der Tod meine Himmels-Pforte der ewigen Freude, das gesegnete Ende meiner Arbeit, und der erwünschte Anfang sey meiner beständigen und ewigen Freude, Amen! Amen.
Gebett eines Handwercks-Manns um gött- lichen Beystand und Segen.
EWiger barmhertziger GOtt, allwei- ser Vatter! ich weiß, daß alle gute
Ga-
Gebett eines Kauffmanns.
ſollte abhalten vom Dienſt meines GOttes. Und wenn ich auch ſchon durch Reiſen meinem Beruff muß nachgehen, ſo will ich dennoch auch in der Ein- ſamkeit mit GOtt wandeln, und keine Gefahr fürch- ten: Denn des HErrn Engel ſind bey mir, ſeine Hand führet mich, und ſein Wort iſt meine Jacobs- Leiter, welche mich in Vorſtellung der göttlichen Providentz und Fürſehung ſicher machet, und Gu- tes Geleit verſpricht.
Zeiget ſich Gelegenheit, den HErrn zu ehren von meinem Gut, ſo will ich auch darinn nicht karg ſeyn, denn wie kan ichs beſſer anwenden, als dem zu Eh- ren, der es mir gegeben hat? Und ich weiß wohl, daß das Geld auf ſolchen GOttes-Aeckern herrliche Früchte bringet. Und daß auch da, durch meine geringe Hülffe, Blümlein zu GOttes Ehren wach- ſen.
Ach mein GOtt! mache aus mir ſo einen getreuen Diener, und gieb, daß deine Ehre mein Zweck, die Wohlfahrt meines Nächſten meine Freude, ein gu- tes Gewiſſen mein Ruhm ſey, damit endlich der Tod meine Himmels-Pforte der ewigen Freude, das geſegnete Ende meiner Arbeit, und der erwünſchte Anfang ſey meiner beſtändigen und ewigen Freude, Amen! Amen.
Gebett eines Handwercks-Manns um gött- lichen Beyſtand und Segen.
EWiger barmhertziger GOtt, allwei- ſer Vatter! ich weiß, daß alle gute
Ga-
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Gebett eines Kauffmanns.
ſollte abhalten vom Dienſt meines GOttes. Und
wenn ich auch ſchon durch Reiſen meinem Beruff
muß nachgehen, ſo will ich dennoch auch in der Ein-
ſamkeit mit GOtt wandeln, und keine Gefahr fürch-
ten: Denn des HErrn Engel ſind bey mir, ſeine
Hand führet mich, und ſein Wort iſt meine Jacobs-
Leiter, welche mich in Vorſtellung der göttlichen
Providentz und Fürſehung ſicher machet, und Gu-
tes Geleit verſpricht.
Zeiget ſich Gelegenheit, den HErrn zu ehren von
meinem Gut, ſo will ich auch darinn nicht karg ſeyn,
denn wie kan ichs beſſer anwenden, als dem zu Eh-
ren, der es mir gegeben hat? Und ich weiß wohl,
daß das Geld auf ſolchen GOttes-Aeckern herrliche
Früchte bringet. Und daß auch da, durch meine
geringe Hülffe, Blümlein zu GOttes Ehren wach-
ſen.
Ach mein GOtt! mache aus mir ſo einen getreuen
Diener, und gieb, daß deine Ehre mein Zweck, die
Wohlfahrt meines Nächſten meine Freude, ein gu-
tes Gewiſſen mein Ruhm ſey, damit endlich der
Tod meine Himmels-Pforte der ewigen Freude, das
geſegnete Ende meiner Arbeit, und der erwünſchte
Anfang ſey meiner beſtändigen und ewigen Freude,
Amen! Amen.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/548>, abgerufen am 22.11.2024.
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