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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett eines Soldaten.
Kampf wider die Sünde, im Glauben und Ver-
trauen auf dich, und in einem heiligen, fürsichti-
gen Wandel mit und für dir, mein GOtt! vest gesetzt,
so wirst du Segen und Gnade geben zu allen meinen
Verrichtungen: Laß mich gehorsam seyn gegen die,
so du über mich gesetzt hast, daß ich ihrem Befehl fleis-
sig, treulich und willig gehorche: Erfülle mein Hertz
mit Weisheit und Tapferkeit, den Feinden mit gu-
tem Muth zu begegnen, und in meinem Beruff all-
zeit treu erfunden zu werden. Wann es die Noth
erfordert, Gewalt mit Gewalt abzuwehren, Land und
Leute zu beschützen, so laß mich nicht furchtsam noch
verwegen seyn, sondern gieb mir einen Helden-Muth,
starcken Arm, und sieghaffte Waffen: Laß mich nie-
mand Gewalt und Unrecht thun, sondern mich be-
gnügen lassen mit meinem Sold. Bin ich unter den
Feinden und streite in meinem Beruff, so beschütze
mich auch mitten unter den fliegenden Mord-Ku-
geln, und laß uns nach erlangtem Siege, nicht uns,
sondern deinem Namen die Ehre geben. Sollte es
dir auch gefallen, mich in meinem Beruff sterben zu
lassen, so laß mich alle Tage meine Erwählung und
Seelen-Verwahrung vest machen, daß, wann ich sollt
fallen, ich mich darauf kurtz und gut beruffen könne,
was ich dir, mein GOtt! vorhin gesagt hatte, daß
ich sterbe vor deine Ehre, deiner Kirchen und des
Landes Wohlfahrt, und falle als ein Kind GOt-
tes. Du wirst doch meine dir befohlene Seele
aufnehmen, und nachdem ich dir, mein GOTT!
und meinem Nächsten treu gedienet bis in den

Tod,

Gebett eines Soldaten.
Kampf wider die Sünde, im Glauben und Ver-
trauen auf dich, und in einem heiligen, fürſichti-
gen Wandel mit und für dir, mein GOtt! veſt geſetzt,
ſo wirſt du Segen und Gnade geben zu allen meinen
Verrichtungen: Laß mich gehorſam ſeyn gegen die,
ſo du über mich geſetzt haſt, daß ich ihrem Befehl fleiſ-
ſig, treulich und willig gehorche: Erfülle mein Hertz
mit Weisheit und Tapferkeit, den Feinden mit gu-
tem Muth zu begegnen, und in meinem Beruff all-
zeit treu erfunden zu werden. Wann es die Noth
erfordert, Gewalt mit Gewalt abzuwehren, Land und
Leute zu beſchützen, ſo laß mich nicht furchtſam noch
verwegen ſeyn, ſondern gieb mir einen Helden-Muth,
ſtarcken Arm, und ſieghaffte Waffen: Laß mich nie-
mand Gewalt und Unrecht thun, ſondern mich be-
gnügen laſſen mit meinem Sold. Bin ich unter den
Feinden und ſtreite in meinem Beruff, ſo beſchütze
mich auch mitten unter den fliegenden Mord-Ku-
geln, und laß uns nach erlangtem Siege, nicht uns,
ſondern deinem Namen die Ehre geben. Sollte es
dir auch gefallen, mich in meinem Beruff ſterben zu
laſſen, ſo laß mich alle Tage meine Erwählung und
Seelen-Verwahrung veſt machen, daß, wann ich ſollt
fallen, ich mich darauf kurtz und gut beruffen könne,
was ich dir, mein GOtt! vorhin geſagt hatte, daß
ich ſterbe vor deine Ehre, deiner Kirchen und des
Landes Wohlfahrt, und falle als ein Kind GOt-
tes. Du wirſt doch meine dir befohlene Seele
aufnehmen, und nachdem ich dir, mein GOTT!
und meinem Nächſten treu gedienet bis in den

Tod,
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[536/0558] Gebett eines Soldaten. Kampf wider die Sünde, im Glauben und Ver- trauen auf dich, und in einem heiligen, fürſichti- gen Wandel mit und für dir, mein GOtt! veſt geſetzt, ſo wirſt du Segen und Gnade geben zu allen meinen Verrichtungen: Laß mich gehorſam ſeyn gegen die, ſo du über mich geſetzt haſt, daß ich ihrem Befehl fleiſ- ſig, treulich und willig gehorche: Erfülle mein Hertz mit Weisheit und Tapferkeit, den Feinden mit gu- tem Muth zu begegnen, und in meinem Beruff all- zeit treu erfunden zu werden. Wann es die Noth erfordert, Gewalt mit Gewalt abzuwehren, Land und Leute zu beſchützen, ſo laß mich nicht furchtſam noch verwegen ſeyn, ſondern gieb mir einen Helden-Muth, ſtarcken Arm, und ſieghaffte Waffen: Laß mich nie- mand Gewalt und Unrecht thun, ſondern mich be- gnügen laſſen mit meinem Sold. Bin ich unter den Feinden und ſtreite in meinem Beruff, ſo beſchütze mich auch mitten unter den fliegenden Mord-Ku- geln, und laß uns nach erlangtem Siege, nicht uns, ſondern deinem Namen die Ehre geben. Sollte es dir auch gefallen, mich in meinem Beruff ſterben zu laſſen, ſo laß mich alle Tage meine Erwählung und Seelen-Verwahrung veſt machen, daß, wann ich ſollt fallen, ich mich darauf kurtz und gut beruffen könne, was ich dir, mein GOtt! vorhin geſagt hatte, daß ich ſterbe vor deine Ehre, deiner Kirchen und des Landes Wohlfahrt, und falle als ein Kind GOt- tes. Du wirſt doch meine dir befohlene Seele aufnehmen, und nachdem ich dir, mein GOTT! und meinem Nächſten treu gedienet bis in den Tod,

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/558>, abgerufen am 25.11.2024.