3. Nimm auch nun mein Gelübde hin, mit dem ich dir verbunden bin, und gieb, daß ich den gantzen Tag, dir sol- ches auch bezahlen mag.
4. Laß JEsum heute mir allein, Weg, Wahrheit und das Leben seyn: Sein Name heilige mein Thun, so wird ein Segen auf mir ruhn.
5. Verleih mir ein vergnügtes Hertz, und lenck es im- mer Himmelwärts: Laß mich im Rath der Frommen gehn, und allem Bösen widerstehn.
6. Ich werffe meine Noth auf dich, es ist dein Joch, er- quicke mich: Du hast ja wohl ein Thränen-Maas, doch aber auch ein Stunden-Glas.
7. Gieb, daß ich diesen Donnerstag, an den Gerichts-Tag dencken mag, und also hier mein Leben führ, daß mich als- dann kein Donner rühr.
Abend-Gebett am Donnerstage.
WEnn ich mich zu Bethe lege, so denck ich an dich, und wenn ich erwache, so rede ich von dir. O reicher und liebreicher GOtt und Vatter! hie komm ich abermal mit vielen Wohlthaten von dir überhäuffet und begnadiget in dieser Abend- stunde, mit danckbarem Hertzen vor dein Ange- sicht. O wie gnädig hast du mich angesehen, und wie ein Vatter über sein Kind, dich über mich erbar- met, daß ich den Abend unbeschädiget habe erlebet, deine Langmuth hat meiner geschonet, daß du mich nicht nach Verdienst gestraffet hast. Ach verzeihe mir alle Ubertrettungen, womit ich heimlich oder öffent- lich dich beleydiget habe. Ich sollte stärcker werden, wider die Sünde zu kämpfen, eifriger in dem Gu- ten, andächtiger zum Gebett, behutsamer im Reden, frömmer im Wandel; aber wer kan mercken, wie offt
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Abend-Gebett am Donnerſtage.
3. Nimm auch nun mein Gelübde hin, mit dem ich dir verbunden bin, und gieb, daß ich den gantzen Tag, dir ſol- ches auch bezahlen mag.
4. Laß JEſum heute mir allein, Weg, Wahrheit und das Leben ſeyn: Sein Name heilige mein Thun, ſo wird ein Segen auf mir ruhn.
5. Verleih mir ein vergnügtes Hertz, und lenck es im- mer Himmelwärts: Laß mich im Rath der Frommen gehn, und allem Böſen widerſtehn.
6. Ich werffe meine Noth auf dich, es iſt dein Joch, er- quicke mich: Du haſt ja wohl ein Thränen-Maas, doch aber auch ein Stunden-Glas.
7. Gieb, daß ich dieſen Donnerſtag, an den Gerichts-Tag dencken mag, und alſo hier mein Leben führ, daß mich als- dann kein Donner rühr.
Abend-Gebett am Donnerſtage.
WEnn ich mich zu Bethe lege, ſo denck ich an dich, und wenn ich erwache, ſo rede ich von dir. O reicher und liebreicher GOtt und Vatter! hie komm ich abermal mit vielen Wohlthaten von dir überhäuffet und begnadiget in dieſer Abend- ſtunde, mit danckbarem Hertzen vor dein Ange- ſicht. O wie gnädig haſt du mich angeſehen, und wie ein Vatter über ſein Kind, dich über mich erbar- met, daß ich den Abend unbeſchädiget habe erlebet, deine Langmuth hat meiner geſchonet, daß du mich nicht nach Verdienſt geſtraffet haſt. Ach verzeihe mir alle Ubertrettungen, womit ich heimlich oder öffent- lich dich beleydiget habe. Ich ſollte ſtärcker werden, wider die Sünde zu kämpfen, eifriger in dem Gu- ten, andächtiger zum Gebett, behutſamer im Reden, frömmer im Wandel; aber wer kan mercken, wie offt
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Abend-Gebett am Donnerſtage.
3. Nimm auch nun mein Gelübde hin, mit dem ich dir
verbunden bin, und gieb, daß ich den gantzen Tag, dir ſol-
ches auch bezahlen mag.
4. Laß JEſum heute mir allein, Weg, Wahrheit und das
Leben ſeyn: Sein Name heilige mein Thun, ſo wird ein
Segen auf mir ruhn.
5. Verleih mir ein vergnügtes Hertz, und lenck es im-
mer Himmelwärts: Laß mich im Rath der Frommen
gehn, und allem Böſen widerſtehn.
6. Ich werffe meine Noth auf dich, es iſt dein Joch, er-
quicke mich: Du haſt ja wohl ein Thränen-Maas, doch aber
auch ein Stunden-Glas.
7. Gieb, daß ich dieſen Donnerſtag, an den Gerichts-Tag
dencken mag, und alſo hier mein Leben führ, daß mich als-
dann kein Donner rühr.
Abend-Gebett am Donnerſtage.
WEnn ich mich zu Bethe lege, ſo denck ich an
dich, und wenn ich erwache, ſo rede ich von
dir. O reicher und liebreicher GOtt und Vatter!
hie komm ich abermal mit vielen Wohlthaten von
dir überhäuffet und begnadiget in dieſer Abend-
ſtunde, mit danckbarem Hertzen vor dein Ange-
ſicht. O wie gnädig haſt du mich angeſehen, und
wie ein Vatter über ſein Kind, dich über mich erbar-
met, daß ich den Abend unbeſchädiget habe erlebet,
deine Langmuth hat meiner geſchonet, daß du mich
nicht nach Verdienſt geſtraffet haſt. Ach verzeihe mir
alle Ubertrettungen, womit ich heimlich oder öffent-
lich dich beleydiget habe. Ich ſollte ſtärcker werden,
wider die Sünde zu kämpfen, eifriger in dem Gu-
ten, andächtiger zum Gebett, behutſamer im Reden,
frömmer im Wandel; aber wer kan mercken, wie offt
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 803. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/825>, abgerufen am 23.11.2024.
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