Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite
Abend-Gebett am Sonnabend.

3. Die Menge meiner Sünden schreckt, ich habe deinen
Zorn erweckt; doch lösch ihn nur in Christi Blut, so ist
mein Hertze wohlgemuth.

4. Laß meine Sünde ferne seyn, du aber kehre bey mir
ein, dein Hertz begleite mich zur Ruh, und decke mich mit
Liebe zu.

5. Der Fürst der Finsterniß hält sich in seiner Rüstung
wider mich, ich halt ihm nur dein Creutze für, bald schreckt
ihn dieses Siegs-Panier.

6. Gieb, daß ich mich bereiten mag, dann morgen ist des
HErren Tag, daß ich auch geistlich aufersteh, und meinen
Kirch-Weg frölich geh.

7. Der Feyerabend kommt herbey, wer weißt, wie nah
mein Ende sey, das Ende dieser Wochen spricht: O Mensch
vergiß dein Ende nicht.

8. Wohlan! mein Glaube hält dich vest, und wann der
Tod mich ruffen läßt, so bin ich dannoch wohlgemuth;
dann Ende gut macht alles gut.

ENDE.


Abend-Gebett am Sonnabend.

3. Die Menge meiner Sünden ſchreckt, ich habe deinen
Zorn erweckt; doch löſch ihn nur in Chriſti Blut, ſo iſt
mein Hertze wohlgemuth.

4. Laß meine Sünde ferne ſeyn, du aber kehre bey mir
ein, dein Hertz begleite mich zur Ruh, und decke mich mit
Liebe zu.

5. Der Fürſt der Finſterniß hält ſich in ſeiner Rüſtung
wider mich, ich halt ihm nur dein Creutze für, bald ſchreckt
ihn dieſes Siegs-Panier.

6. Gieb, daß ich mich bereiten mag, dann morgen iſt des
HErren Tag, daß ich auch geiſtlich auferſteh, und meinen
Kirch-Weg frölich geh.

7. Der Feyerabend kommt herbey, wer weißt, wie nah
mein Ende ſey, das Ende dieſer Wochen ſpricht: O Menſch
vergiß dein Ende nicht.

8. Wohlan! mein Glaube hält dich veſt, und wann der
Tod mich ruffen läßt, ſo bin ich dannoch wohlgemuth;
dann Ende gut macht alles gut.

ENDE.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0838" n="816"/>
            <fw place="top" type="header">Abend-Gebett am Sonnabend.</fw><lb/>
            <p>3. Die Menge meiner Sünden &#x017F;chreckt, ich habe deinen<lb/>
Zorn erweckt; doch lö&#x017F;ch ihn nur in Chri&#x017F;ti Blut, &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
mein Hertze wohlgemuth.</p><lb/>
            <p>4. Laß meine Sünde ferne &#x017F;eyn, du aber kehre bey mir<lb/>
ein, dein Hertz begleite mich zur Ruh, und decke mich mit<lb/>
Liebe zu.</p><lb/>
            <p>5. Der Für&#x017F;t der Fin&#x017F;terniß hält &#x017F;ich in &#x017F;einer Rü&#x017F;tung<lb/>
wider mich, ich halt ihm nur dein Creutze für, bald &#x017F;chreckt<lb/>
ihn die&#x017F;es Siegs-Panier.</p><lb/>
            <p>6. Gieb, daß ich mich bereiten mag, dann morgen i&#x017F;t des<lb/>
HErren Tag, daß ich auch gei&#x017F;tlich aufer&#x017F;teh, und meinen<lb/>
Kirch-Weg frölich geh.</p><lb/>
            <p>7. Der Feyerabend kommt herbey, wer weißt, wie nah<lb/>
mein Ende &#x017F;ey, das Ende die&#x017F;er Wochen &#x017F;pricht: O Men&#x017F;ch<lb/>
vergiß dein Ende nicht.</p><lb/>
            <p>8. Wohlan! mein Glaube hält dich ve&#x017F;t, und wann der<lb/>
Tod mich ruffen läßt, &#x017F;o bin ich dannoch wohlgemuth;<lb/>
dann Ende gut macht alles gut.</p><lb/>
            <trailer>ENDE.</trailer>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[816/0838] Abend-Gebett am Sonnabend. 3. Die Menge meiner Sünden ſchreckt, ich habe deinen Zorn erweckt; doch löſch ihn nur in Chriſti Blut, ſo iſt mein Hertze wohlgemuth. 4. Laß meine Sünde ferne ſeyn, du aber kehre bey mir ein, dein Hertz begleite mich zur Ruh, und decke mich mit Liebe zu. 5. Der Fürſt der Finſterniß hält ſich in ſeiner Rüſtung wider mich, ich halt ihm nur dein Creutze für, bald ſchreckt ihn dieſes Siegs-Panier. 6. Gieb, daß ich mich bereiten mag, dann morgen iſt des HErren Tag, daß ich auch geiſtlich auferſteh, und meinen Kirch-Weg frölich geh. 7. Der Feyerabend kommt herbey, wer weißt, wie nah mein Ende ſey, das Ende dieſer Wochen ſpricht: O Menſch vergiß dein Ende nicht. 8. Wohlan! mein Glaube hält dich veſt, und wann der Tod mich ruffen läßt, ſo bin ich dannoch wohlgemuth; dann Ende gut macht alles gut. ENDE.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/838
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 816. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/838>, abgerufen am 23.11.2024.