1861 ausmachte, so steigen die Selbstthätigen im Berg- bau von 2,11 % auf 2,52 %, die in der Fabrikin- dustrie von 3,34 auf 6,07 %, die in der Hausindustrie von 17,67 auf 19,31 %, die in freien Gewerben von 1,92 auf 2,32 %, die Handarbeiter von 6,13 auf 8,88 %, -- nur die Handwerker sinken von 14,03 auf 13,79 % der sämmtlichen Selbstthätigen des Königreichs herab.
Die Handwerkertabelle, nach der Zollvereinsauf- nahme im Jahre 1861 geordnet ist, nicht direkt mit der Beschäftigungsstatistik von 1849 vergleichbar; doch ist die Mehrzahl der Handwerker mit Ausschluß der Handelsgewerbe und Hausindustrie in einer besondern Tabelle nach den absoluten Zahlen von 1849 und 61 verzeichnet,1 deren Resultat ich summirt habe. Die dort verzeichneten Meister sind von 54859 auf 56257, die Gehülfen von 73403 auf 95359, die Summe beider ist von 128262 auf 151610 gestiegen. Das ist eine Zunahme von 11,82 %, während die Zunahme der Bevölkerung 17,03 % beträgt.
Diese Rechnung bestätigt, was die Zeitschrift ver- sichert, ohne die Zahlen zu summiren. Nachdem sie vorausgeschickt, daß sich die Meisterzahlen in sehr vie- len Gewerben und Städten sogar absolut vermindert haben, daß in vielen andern Gewerben die Meisterzah- len zwar absolut gewachsen sind, aber selten im Ver- hältniß der Bevölkerung zunahmen, fügt sie über die Gesammtzahlen von Meistern und Gehülfen noch hinzu, daß auch sie meist hinter dem Wachsthum der Bevölkerung
1 Zeitschrift des statist. Bur. 1863. S. 102.
Die Aufnahmen der kleinern Staaten.
1861 ausmachte, ſo ſteigen die Selbſtthätigen im Berg- bau von 2,11 % auf 2,52 %, die in der Fabrikin- duſtrie von 3,34 auf 6,07 %, die in der Hausinduſtrie von 17,67 auf 19,31 %, die in freien Gewerben von 1,92 auf 2,32 %, die Handarbeiter von 6,13 auf 8,88 %, — nur die Handwerker ſinken von 14,03 auf 13,79 % der ſämmtlichen Selbſtthätigen des Königreichs herab.
Die Handwerkertabelle, nach der Zollvereinsauf- nahme im Jahre 1861 geordnet iſt, nicht direkt mit der Beſchäftigungsſtatiſtik von 1849 vergleichbar; doch iſt die Mehrzahl der Handwerker mit Ausſchluß der Handelsgewerbe und Hausinduſtrie in einer beſondern Tabelle nach den abſoluten Zahlen von 1849 und 61 verzeichnet,1 deren Reſultat ich ſummirt habe. Die dort verzeichneten Meiſter ſind von 54859 auf 56257, die Gehülfen von 73403 auf 95359, die Summe beider iſt von 128262 auf 151610 geſtiegen. Das iſt eine Zunahme von 11,82 %, während die Zunahme der Bevölkerung 17,03 % beträgt.
Dieſe Rechnung beſtätigt, was die Zeitſchrift ver- ſichert, ohne die Zahlen zu ſummiren. Nachdem ſie vorausgeſchickt, daß ſich die Meiſterzahlen in ſehr vie- len Gewerben und Städten ſogar abſolut vermindert haben, daß in vielen andern Gewerben die Meiſterzah- len zwar abſolut gewachſen ſind, aber ſelten im Ver- hältniß der Bevölkerung zunahmen, fügt ſie über die Geſammtzahlen von Meiſtern und Gehülfen noch hinzu, daß auch ſie meiſt hinter dem Wachsthum der Bevölkerung
1 Zeitſchrift des ſtatiſt. Bur. 1863. S. 102.
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Die Aufnahmen der kleinern Staaten.
1861 ausmachte, ſo ſteigen die Selbſtthätigen im Berg-
bau von 2,11 % auf 2,52 %, die in der Fabrikin-
duſtrie von 3,34 auf 6,07 %, die in der Hausinduſtrie
von 17,67 auf 19,31 %, die in freien Gewerben von
1,92 auf 2,32 %, die Handarbeiter von 6,13 auf 8,88 %,
— nur die Handwerker ſinken von 14,03 auf 13,79 %
der ſämmtlichen Selbſtthätigen des Königreichs herab.
Die Handwerkertabelle, nach der Zollvereinsauf-
nahme im Jahre 1861 geordnet iſt, nicht direkt mit
der Beſchäftigungsſtatiſtik von 1849 vergleichbar; doch
iſt die Mehrzahl der Handwerker mit Ausſchluß der
Handelsgewerbe und Hausinduſtrie in einer beſondern
Tabelle nach den abſoluten Zahlen von 1849 und 61
verzeichnet, 1 deren Reſultat ich ſummirt habe. Die
dort verzeichneten Meiſter ſind von 54859 auf 56257,
die Gehülfen von 73403 auf 95359, die Summe
beider iſt von 128262 auf 151610 geſtiegen. Das
iſt eine Zunahme von 11,82 %, während die Zunahme
der Bevölkerung 17,03 % beträgt.
Dieſe Rechnung beſtätigt, was die Zeitſchrift ver-
ſichert, ohne die Zahlen zu ſummiren. Nachdem ſie
vorausgeſchickt, daß ſich die Meiſterzahlen in ſehr vie-
len Gewerben und Städten ſogar abſolut vermindert
haben, daß in vielen andern Gewerben die Meiſterzah-
len zwar abſolut gewachſen ſind, aber ſelten im Ver-
hältniß der Bevölkerung zunahmen, fügt ſie über die
Geſammtzahlen von Meiſtern und Gehülfen noch hinzu,
daß auch ſie meiſt hinter dem Wachsthum der Bevölkerung
1 Zeitſchrift des ſtatiſt. Bur. 1863. S. 102.
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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/172>, abgerufen am 24.11.2024.
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