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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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Die preußischen Aufnahmen.
lungen andere Zahlen, als die obigen und zwar niedri-
gere. Dies ist für 1849 sehr erklärlich; er will die
Aufnahmen mit 1846 vergleichbar machen und läßt so
alle erst 1849 hinzugekommenen Spalten weg. Warum
aber 1846 circa 4000 Meister und 2000 Gehülfen
weniger gerechnet sind, als in der spätern offiziellen Sta-
tistik, vermag ich nicht anzugeben; eine eigene Nach-
rechnung ist mir gar nicht möglich, da die Tabellen
pro 1846 nicht vollständig publizirt sind.1 Immerhin
aber ist diese Abweichung so mäßig, daß sie übersehen
werden kann.

Für das Jahr 1852 giebt Dieterici die Zahlen in
den amtlichen Tabellen, wie in einer späteren Bearbei-
tung2 etwas niedriger an, als sie Engel in den spä-
tern offiziellen Angaben anführt. Da spätere Angaben
derart als die rektifizirten gelten müssen, habe ich sie
beibehalten. Der Grund der Differenz ist mir nicht
ersichtlich; doch ist die Abweichung ebenfalls so unbe-
deutend, daß sie keine weitere Beachtung verdient.

1 Die Mittheilungen I, 213 -- 291; II, 1 -- 32 geben
nur einzelne der wichtigern Handwerke, um sie mit den
Zahlen von 1822 zu vergleichen. Auch die Publikation im
ersten Bande des Jahrbuchs für amtliche Statistik ist pro 1846
nicht zu Grunde zu legen; die Handwerkertabelle ist dort mit
der Fabriktabelle vereinigt, eine gesonderte Summirung der
Handwerker nicht vollzogen; eine Nachrechnung ist ebenfalls
unmöglich, da Meister und Gehülfen nicht gesondert angegeben
sind.
2 Amtliche Tabellen V, S. 884, Mittheilungen VII,
332--33 sind die Zahlen folgende:
552766 Meister und 446035 Gehülfen.

Die preußiſchen Aufnahmen.
lungen andere Zahlen, als die obigen und zwar niedri-
gere. Dies iſt für 1849 ſehr erklärlich; er will die
Aufnahmen mit 1846 vergleichbar machen und läßt ſo
alle erſt 1849 hinzugekommenen Spalten weg. Warum
aber 1846 circa 4000 Meiſter und 2000 Gehülfen
weniger gerechnet ſind, als in der ſpätern offiziellen Sta-
tiſtik, vermag ich nicht anzugeben; eine eigene Nach-
rechnung iſt mir gar nicht möglich, da die Tabellen
pro 1846 nicht vollſtändig publizirt ſind.1 Immerhin
aber iſt dieſe Abweichung ſo mäßig, daß ſie überſehen
werden kann.

Für das Jahr 1852 giebt Dieterici die Zahlen in
den amtlichen Tabellen, wie in einer ſpäteren Bearbei-
tung2 etwas niedriger an, als ſie Engel in den ſpä-
tern offiziellen Angaben anführt. Da ſpätere Angaben
derart als die rektifizirten gelten müſſen, habe ich ſie
beibehalten. Der Grund der Differenz iſt mir nicht
erſichtlich; doch iſt die Abweichung ebenfalls ſo unbe-
deutend, daß ſie keine weitere Beachtung verdient.

1 Die Mittheilungen I, 213 — 291; II, 1 — 32 geben
nur einzelne der wichtigern Handwerke, um ſie mit den
Zahlen von 1822 zu vergleichen. Auch die Publikation im
erſten Bande des Jahrbuchs für amtliche Statiſtik iſt pro 1846
nicht zu Grunde zu legen; die Handwerkertabelle iſt dort mit
der Fabriktabelle vereinigt, eine geſonderte Summirung der
Handwerker nicht vollzogen; eine Nachrechnung iſt ebenfalls
unmöglich, da Meiſter und Gehülfen nicht geſondert angegeben
ſind.
2 Amtliche Tabellen V, S. 884, Mittheilungen VII,
332—33 ſind die Zahlen folgende:
552766 Meiſter und 446035 Gehülfen.
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[72/0094] Die preußiſchen Aufnahmen. lungen andere Zahlen, als die obigen und zwar niedri- gere. Dies iſt für 1849 ſehr erklärlich; er will die Aufnahmen mit 1846 vergleichbar machen und läßt ſo alle erſt 1849 hinzugekommenen Spalten weg. Warum aber 1846 circa 4000 Meiſter und 2000 Gehülfen weniger gerechnet ſind, als in der ſpätern offiziellen Sta- tiſtik, vermag ich nicht anzugeben; eine eigene Nach- rechnung iſt mir gar nicht möglich, da die Tabellen pro 1846 nicht vollſtändig publizirt ſind. 1 Immerhin aber iſt dieſe Abweichung ſo mäßig, daß ſie überſehen werden kann. Für das Jahr 1852 giebt Dieterici die Zahlen in den amtlichen Tabellen, wie in einer ſpäteren Bearbei- tung 2 etwas niedriger an, als ſie Engel in den ſpä- tern offiziellen Angaben anführt. Da ſpätere Angaben derart als die rektifizirten gelten müſſen, habe ich ſie beibehalten. Der Grund der Differenz iſt mir nicht erſichtlich; doch iſt die Abweichung ebenfalls ſo unbe- deutend, daß ſie keine weitere Beachtung verdient. 1 Die Mittheilungen I, 213 — 291; II, 1 — 32 geben nur einzelne der wichtigern Handwerke, um ſie mit den Zahlen von 1822 zu vergleichen. Auch die Publikation im erſten Bande des Jahrbuchs für amtliche Statiſtik iſt pro 1846 nicht zu Grunde zu legen; die Handwerkertabelle iſt dort mit der Fabriktabelle vereinigt, eine geſonderte Summirung der Handwerker nicht vollzogen; eine Nachrechnung iſt ebenfalls unmöglich, da Meiſter und Gehülfen nicht geſondert angegeben ſind. 2 Amtliche Tabellen V, S. 884, Mittheilungen VII, 332—33 ſind die Zahlen folgende: 552766 Meiſter und 446035 Gehülfen.

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/94>, abgerufen am 24.11.2024.