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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

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gewesen, so habe den Stylum unmöglich so concise
führen können, als mir anfänglich wohl eingebildet
hatte. Jm Gegentheil ist mir das Werck unter
den Händen unvermerckt, ja fast täglich angewach-
sen, weßwegen ich denn vors dienlichste erachtet, ein-
kleines Interstitium zu machen. Anderer Vor-
theile, die so wohl der geneigte Leser, als der Herr
Verleger und meine ohnedem niemahls müßige
Feder hierbey geniessen können, voritzo zu geschwei-
gen. Jst dieser Erste Theil so glücklich, seinen Le-
fern einiges Vergnügen zu erwecken, und derselben
Beyfall zu erhalten, so kan dabey versichern, daß
der andere Theil, den ersten, an curiositäten, wo
nicht übertreffen, doch wenigstens nichts nachgeben
wird. Denn in selbigem werden nicht allein die
theils wunderbahren, theils lächerlichen, theils aber
auch merckwürdigen Fata ausführlich vorkommen/
welche denen letztern Felsenburgl. Einkömmlingen
von Jugend auf zugestossen sind, sondern ich will
über dieses keinen Fleiß sparen, Mons. Eberhard
Julii Manuscripta
ordentlich zusammen zu lesen,
und daraus umständlich zu berichten: Jn was vor
einen florisanten Zustand die Jnsul Felsenburg,
durch den Fleiß der neuangekommenen Europäischen
Künst[ler] und Handwercker, binnen 3. folgenden
Jahren gesetzt worden; Wie Mons. Eberhard Ju-
lius
seine Rückreise nach Europa angestellet, seinen
Vater wieder gefunden, selbigen durch seinen kost-
baren Schatz in vorige Renommee gesetzt, und
endlich in Begleitung seines Vaters, und der aus
Schweden zurück verschriebenen Schwester, die an-
dere Reise nach Felsenburg angetreten hat.

Hält

geweſen, ſo habe den Stylum unmoͤglich ſo conciſe
fuͤhren koͤnnen, als mir anfaͤnglich wohl eingebildet
hatte. Jm Gegentheil iſt mir das Werck unter
den Haͤnden unvermerckt, ja faſt taͤglich angewach-
ſen, weßwegen ich denn vors dienlichſte erachtet, ein-
kleines Interſtitium zu machen. Anderer Vor-
theile, die ſo wohl der geneigte Leſer, als der Herr
Verleger und meine ohnedem niemahls muͤßige
Feder hierbey genieſſen koͤnnen, voritzo zu geſchwei-
gen. Jſt dieſer Erſte Theil ſo gluͤcklich, ſeinen Le-
fern einiges Vergnuͤgen zu erwecken, und derſelben
Beyfall zu erhalten, ſo kan dabey verſichern, daß
der andere Theil, den erſten, an curioſitaͤten, wo
nicht uͤbertreffen, doch wenigſtens nichts nachgeben
wird. Denn in ſelbigem werden nicht allein die
theils wunderbahren, theils laͤcherlichen, theils aber
auch merckwuͤrdigen Fata ausfuͤhrlich vorkommen/
welche denen letztern Felſenburgl. Einkoͤmmlingen
von Jugend auf zugeſtoſſen ſind, ſondern ich will
uͤber dieſes keinen Fleiß ſparen, Monſ. Eberhard
Julii Manuſcripta
ordentlich zuſammen zu leſen,
und daraus umſtaͤndlich zu berichten: Jn was vor
einen floriſanten Zuſtand die Jnſul Felſenburg,
durch den Fleiß der neuangekom̃enen Europaͤiſchen
Kuͤnſt[ler] und Handwercker, binnen 3. folgenden
Jahren geſetzt worden; Wie Monſ. Eberhard Ju-
lius
ſeine Ruͤckreiſe nach Europa angeſtellet, ſeinen
Vater wieder gefunden, ſelbigen durch ſeinen koſt-
baren Schatz in vorige Renommée geſetzt, und
endlich in Begleitung ſeines Vaters, und der aus
Schweden zuruͤck verſchriebenen Schweſter, die an-
dere Reiſe nach Felſenburg angetreten hat.

Haͤlt
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[475/0489] geweſen, ſo habe den Stylum unmoͤglich ſo conciſe fuͤhren koͤnnen, als mir anfaͤnglich wohl eingebildet hatte. Jm Gegentheil iſt mir das Werck unter den Haͤnden unvermerckt, ja faſt taͤglich angewach- ſen, weßwegen ich denn vors dienlichſte erachtet, ein- kleines Interſtitium zu machen. Anderer Vor- theile, die ſo wohl der geneigte Leſer, als der Herr Verleger und meine ohnedem niemahls muͤßige Feder hierbey genieſſen koͤnnen, voritzo zu geſchwei- gen. Jſt dieſer Erſte Theil ſo gluͤcklich, ſeinen Le- fern einiges Vergnuͤgen zu erwecken, und derſelben Beyfall zu erhalten, ſo kan dabey verſichern, daß der andere Theil, den erſten, an curioſitaͤten, wo nicht uͤbertreffen, doch wenigſtens nichts nachgeben wird. Denn in ſelbigem werden nicht allein die theils wunderbahren, theils laͤcherlichen, theils aber auch merckwuͤrdigen Fata ausfuͤhrlich vorkommen/ welche denen letztern Felſenburgl. Einkoͤmmlingen von Jugend auf zugeſtoſſen ſind, ſondern ich will uͤber dieſes keinen Fleiß ſparen, Monſ. Eberhard Julii Manuſcripta ordentlich zuſammen zu leſen, und daraus umſtaͤndlich zu berichten: Jn was vor einen floriſanten Zuſtand die Jnſul Felſenburg, durch den Fleiß der neuangekom̃enen Europaͤiſchen Kuͤnſtler und Handwercker, binnen 3. folgenden Jahren geſetzt worden; Wie Monſ. Eberhard Ju- lius ſeine Ruͤckreiſe nach Europa angeſtellet, ſeinen Vater wieder gefunden, ſelbigen durch ſeinen koſt- baren Schatz in vorige Renommée geſetzt, und endlich in Begleitung ſeines Vaters, und der aus Schweden zuruͤck verſchriebenen Schweſter, die an- dere Reiſe nach Felſenburg angetreten hat. Haͤlt

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/489>, abgerufen am 22.11.2024.