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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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res Kupfer- und Meßing-Geschirr verlangen werdet,
ists nun nicht gut, wenn man weiß, wo das darzu be-
nöthigte Ertz zu suchen ist? Solchergestalt mußten
wir ihm in Wahrheit recht geben.

Nachdem aber alles seine Richtigkeit, auch
Mons. Litzberg den ohngefehren Abriß von dieser
kleinen Jnsel, welche er auf dem Gebürge völlig
übersehen können, verfertiget hatte, kehreten wir
Sonnabends den 3ten Maji wiederum zurück aufs
Schiff, und bald Nachmittags zu der Jnsel Groß-
Felsenburg, allwo uns unsere Freunde erstlich,
nachdem wir sie mit 3. Salven gegrüsset, gleichfalls
mit etlichen Stück-Schüssen, bey glücklicher An-
ländung aber dergestalt hertzlich bewillkommeten,
als ob wir 10 Jahr aussen gewesen wären, und die
halbe Welt umsegelt hätten. Ein jeder, der sich
herbey nahete, wurde mit ausländischen so genann-
ten Früchten beschenckt, welches ein hertzliches Ge-
lächter, sonderlich bey dem Alt-Vater erweckte,
denn er bekam den besten Theil, über dieses statte-
ten wir ihm einen richtigen Rapport von unserer Un-
tersuchung der kleinen Jnsel ab. Da aber Mons.
Litzberg
auf das erblickte unbekannte Land kam,
und zu vernehmen gab, wie er sehr grosse Lust hätte
selbiges genauer zu betrachten, sprach der Alt-
Vater: Mein Sohn! dieses Land haben ich und
der alte Amias schon vor vielen Jahren, aber nur
zu gewissen Zeiten, wenn das Wetter nicht allzu
klar und auch nicht gantz trübe gewesen, ohne Per-
spectiv
gesehen. Jch glaube selbst, daß es eines
von den gegen den Süder-Pol gelegenen unbe-

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res Kupfer- und Meßing-Geſchirr verlangen werdet,
iſts nun nicht gut, wenn man weiß, wo das darzu be-
noͤthigte Ertz zu ſuchen iſt? Solchergeſtalt mußten
wir ihm in Wahrheit recht geben.

Nachdem aber alles ſeine Richtigkeit, auch
Monſ. Litzberg den ohngefehren Abriß von dieſer
kleinen Jnſel, welche er auf dem Gebuͤrge voͤllig
uͤberſehen koͤnnen, verfertiget hatte, kehreten wir
Sonnabends den 3ten Maji wiederum zuruͤck aufs
Schiff, und bald Nachmittags zu der Jnſel Groß-
Felſenburg, allwo uns unſere Freunde erſtlich,
nachdem wir ſie mit 3. Salven gegruͤſſet, gleichfalls
mit etlichen Stuͤck-Schuͤſſen, bey gluͤcklicher An-
laͤndung aber dergeſtalt hertzlich bewillkommeten,
als ob wir 10 Jahr auſſen geweſen waͤren, und die
halbe Welt umſegelt haͤtten. Ein jeder, der ſich
herbey nahete, wurde mit auslaͤndiſchen ſo genann-
ten Fruͤchten beſchenckt, welches ein hertzliches Ge-
laͤchter, ſonderlich bey dem Alt-Vater erweckte,
denn er bekam den beſten Theil, uͤber dieſes ſtatte-
ten wir ihm einen richtigen Rapport von unſerer Un-
terſuchung der kleinen Jnſel ab. Da aber Monſ.
Litzberg
auf das erblickte unbekannte Land kam,
und zu vernehmen gab, wie er ſehr groſſe Luſt haͤtte
ſelbiges genauer zu betrachten, ſprach der Alt-
Vater: Mein Sohn! dieſes Land haben ich und
der alte Amias ſchon vor vielen Jahren, aber nur
zu gewiſſen Zeiten, wenn das Wetter nicht allzu
klar und auch nicht gantz truͤbe geweſen, ohne Per-
ſpectiv
geſehen. Jch glaube ſelbſt, daß es eines
von den gegen den Suͤder-Pol gelegenen unbe-

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[457/0473] res Kupfer- und Meßing-Geſchirr verlangen werdet, iſts nun nicht gut, wenn man weiß, wo das darzu be- noͤthigte Ertz zu ſuchen iſt? Solchergeſtalt mußten wir ihm in Wahrheit recht geben. Nachdem aber alles ſeine Richtigkeit, auch Monſ. Litzberg den ohngefehren Abriß von dieſer kleinen Jnſel, welche er auf dem Gebuͤrge voͤllig uͤberſehen koͤnnen, verfertiget hatte, kehreten wir Sonnabends den 3ten Maji wiederum zuruͤck aufs Schiff, und bald Nachmittags zu der Jnſel Groß- Felſenburg, allwo uns unſere Freunde erſtlich, nachdem wir ſie mit 3. Salven gegruͤſſet, gleichfalls mit etlichen Stuͤck-Schuͤſſen, bey gluͤcklicher An- laͤndung aber dergeſtalt hertzlich bewillkommeten, als ob wir 10 Jahr auſſen geweſen waͤren, und die halbe Welt umſegelt haͤtten. Ein jeder, der ſich herbey nahete, wurde mit auslaͤndiſchen ſo genann- ten Fruͤchten beſchenckt, welches ein hertzliches Ge- laͤchter, ſonderlich bey dem Alt-Vater erweckte, denn er bekam den beſten Theil, uͤber dieſes ſtatte- ten wir ihm einen richtigen Rapport von unſerer Un- terſuchung der kleinen Jnſel ab. Da aber Monſ. Litzberg auf das erblickte unbekannte Land kam, und zu vernehmen gab, wie er ſehr groſſe Luſt haͤtte ſelbiges genauer zu betrachten, ſprach der Alt- Vater: Mein Sohn! dieſes Land haben ich und der alte Amias ſchon vor vielen Jahren, aber nur zu gewiſſen Zeiten, wenn das Wetter nicht allzu klar und auch nicht gantz truͤbe geweſen, ohne Per- ſpectiv geſehen. Jch glaube ſelbſt, daß es eines von den gegen den Suͤder-Pol gelegenen unbe- kand- f f 5

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/473>, abgerufen am 22.11.2024.