be, sehr viel gegossene Kupfer-Klumpen, allerley Saamereyen, worunter sonderlich Mindanaischer Toback-Saamen, Thee- Saamen etc. etc. vielerley Frucht-Kernen, dergleichen bey uns nicht zu finden, in Summa lauter solche Sachen, die den Felsenbur- gern ungemein zu statten kamen, wiewohl, was die Gewürtz-Waaren, it. allerley Chinesische Zeuge, Tapeten, Decken und dergl. anbelangte, so behielt er mehr als die Helffte nach Europa mit zu nehmen, weilen der Alt-Vater, Herr Mag. Schmeltzer, und Herr Wolffgang nicht vor rathsam hielten, die Jn- sulaner mit allzuvielen unnöthigen und überflüßigen Sachen, die zumahl mit der Zeit im langen liegen verderben könten, zu überhäuffen.
Solchergestalt wurden fast 3. volle Wochen, mit Ausladung und Hinaufschaffung der Sachen, die in Felsenburg bleiben solten, zugebracht, nachhero verlieff fast eben so viel Zeit, ja wohl noch mehr, bis jede Sachen an ihren gehörigen Ort gesetzt, und meistentheils unter die Familien vertheilet wurden, denn es bekam ein jeder Haus-Wirth seinen beschei- denen Theil, nachdem er viel oder wenig Kinder, oder sonsten Lust und Gelegenheit hatte, dieses oder jenes zu nutzen.
Jch muß aber ein wenig zurück gehen und melden, daß es der 13. Sonntag p. Trinit. war, da die Capi- tains Wodley und Horn nebst der Talli in unserer Kirche dem öffentlichen Gottesdienst beywohneten. Sie bezeigten ein ungemeines Vergnügen, vor- nehmlich bey Hrn. Mag. Schmeltzers Predigt über
das
m m 5
be, ſehr viel gegoſſene Kupfer-Klumpen, allerley Saamereyen, worunter ſonderlich Mindanaiſcher Toback-Saamen, Thée- Saamen ꝛc. ꝛc. vielerley Frucht-Kernen, dergleichen bey uns nicht zu finden, in Summa lauter ſolche Sachen, die den Felſenbur- gern ungemein zu ſtatten kamen, wiewohl, was die Gewuͤrtz-Waaren, it. allerley Chineſiſche Zeuge, Tapeten, Decken und dergl. anbelangte, ſo behielt er mehr als die Helffte nach Europa mit zu nehmen, weilen der Alt-Vater, Herr Mag. Schmeltzer, und Herr Wolffgang nicht vor rathſam hielten, die Jn- ſulaner mit allzuvielen unnoͤthigen und uͤberfluͤßigen Sachen, die zumahl mit der Zeit im langen liegen verderben koͤnten, zu uͤberhaͤuffen.
Solchergeſtalt wurden faſt 3. volle Wochen, mit Ausladung und Hinaufſchaffung der Sachen, die in Felſenburg bleiben ſolten, zugebracht, nachhero verlieff faſt eben ſo viel Zeit, ja wohl noch mehr, bis jede Sachen an ihren gehoͤrigen Ort geſetzt, und meiſtentheils unter die Familien vertheilet wurden, denn es bekam ein jeder Haus-Wirth ſeinen beſchei- denen Theil, nachdem er viel oder wenig Kinder, oder ſonſten Luſt und Gelegenheit hatte, dieſes oder jenes zu nutzen.
Jch muß aber ein wenig zuruͤck gehen und melden, daß es der 13. Sonntag p. Trinit. war, da die Capi- tains Wodley und Horn nebſt der Talli in unſerer Kirche dem oͤffentlichen Gottesdienſt beywohneten. Sie bezeigten ein ungemeines Vergnuͤgen, vor- nehmlich bey Hrn. Mag. Schmeltzers Predigt uͤber
das
m m 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0569"n="553"/>
be, ſehr viel gegoſſene Kupfer-Klumpen, allerley<lb/>
Saamereyen, worunter ſonderlich <hirendition="#aq">Mindanai</hi>ſcher<lb/>
Toback-Saamen, <hirendition="#aq">Thée-</hi> Saamen ꝛc. ꝛc. vielerley<lb/>
Frucht-Kernen, dergleichen bey uns nicht zu finden,<lb/>
in <hirendition="#aq">Summa</hi> lauter ſolche Sachen, die den Felſenbur-<lb/>
gern ungemein zu ſtatten kamen, wiewohl, was die<lb/>
Gewuͤrtz-Waaren, <hirendition="#aq">it.</hi> allerley <hirendition="#aq">Chineſi</hi>ſche Zeuge,<lb/><hirendition="#aq">Tapet</hi>en, Decken und dergl. anbelangte, ſo behielt<lb/>
er mehr als die Helffte nach <hirendition="#aq">Europa</hi> mit zu nehmen,<lb/>
weilen der Alt-Vater, Herr <hirendition="#aq">Mag. Schmeltzer,</hi> und<lb/>
Herr <hirendition="#aq">Wolffgang</hi> nicht vor rathſam hielten, die Jn-<lb/>ſulaner mit allzuvielen unnoͤthigen und uͤberfluͤßigen<lb/>
Sachen, die zumahl mit der Zeit im langen liegen<lb/>
verderben koͤnten, zu uͤberhaͤuffen.</p><lb/><p>Solchergeſtalt wurden faſt 3. volle Wochen, mit<lb/>
Ausladung und Hinaufſchaffung der Sachen, die<lb/>
in Felſenburg bleiben ſolten, zugebracht, nachhero<lb/>
verlieff faſt eben ſo viel Zeit, ja wohl noch mehr, bis<lb/>
jede Sachen an ihren gehoͤrigen Ort geſetzt, und<lb/>
meiſtentheils unter die <hirendition="#aq">Famili</hi>en vertheilet wurden,<lb/>
denn es bekam ein jeder Haus-Wirth ſeinen beſchei-<lb/>
denen Theil, nachdem er viel oder wenig Kinder,<lb/>
oder ſonſten Luſt und Gelegenheit hatte, dieſes oder<lb/>
jenes zu nutzen.</p><lb/><p>Jch muß aber ein wenig zuruͤck gehen und melden,<lb/>
daß es der 13. Sonntag <hirendition="#aq">p. Trinit.</hi> war, da die <hirendition="#aq">Capi-<lb/>
tains Wodley</hi> und Horn nebſt der <hirendition="#aq">Talli</hi> in unſerer<lb/>
Kirche dem oͤffentlichen Gottesdienſt beywohneten.<lb/>
Sie bezeigten ein ungemeines Vergnuͤgen, vor-<lb/>
nehmlich bey Hrn. <hirendition="#aq">Mag. Schmeltzers</hi> Predigt uͤber<lb/><fwplace="bottom"type="sig">m m 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">das</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[553/0569]
be, ſehr viel gegoſſene Kupfer-Klumpen, allerley
Saamereyen, worunter ſonderlich Mindanaiſcher
Toback-Saamen, Thée- Saamen ꝛc. ꝛc. vielerley
Frucht-Kernen, dergleichen bey uns nicht zu finden,
in Summa lauter ſolche Sachen, die den Felſenbur-
gern ungemein zu ſtatten kamen, wiewohl, was die
Gewuͤrtz-Waaren, it. allerley Chineſiſche Zeuge,
Tapeten, Decken und dergl. anbelangte, ſo behielt
er mehr als die Helffte nach Europa mit zu nehmen,
weilen der Alt-Vater, Herr Mag. Schmeltzer, und
Herr Wolffgang nicht vor rathſam hielten, die Jn-
ſulaner mit allzuvielen unnoͤthigen und uͤberfluͤßigen
Sachen, die zumahl mit der Zeit im langen liegen
verderben koͤnten, zu uͤberhaͤuffen.
Solchergeſtalt wurden faſt 3. volle Wochen, mit
Ausladung und Hinaufſchaffung der Sachen, die
in Felſenburg bleiben ſolten, zugebracht, nachhero
verlieff faſt eben ſo viel Zeit, ja wohl noch mehr, bis
jede Sachen an ihren gehoͤrigen Ort geſetzt, und
meiſtentheils unter die Familien vertheilet wurden,
denn es bekam ein jeder Haus-Wirth ſeinen beſchei-
denen Theil, nachdem er viel oder wenig Kinder,
oder ſonſten Luſt und Gelegenheit hatte, dieſes oder
jenes zu nutzen.
Jch muß aber ein wenig zuruͤck gehen und melden,
daß es der 13. Sonntag p. Trinit. war, da die Capi-
tains Wodley und Horn nebſt der Talli in unſerer
Kirche dem oͤffentlichen Gottesdienſt beywohneten.
Sie bezeigten ein ungemeines Vergnuͤgen, vor-
nehmlich bey Hrn. Mag. Schmeltzers Predigt uͤber
das
m m 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/569>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.